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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Renetten. Taf. 9.
bar: macht braunrothe schlanke Sommertriebe, de-
ren Augen klein und spitz sind, und stark vorstehende
Augenträger haben. Die Blätter sind länglich oval
mit einer kleinen Spitze, hellgrün, glänzend, scharf ge-
zähnt. -- Die Blüthe ist dauerhaft wider ungünstige
Witterung.

149. Der böhmische Borsdörfer. Der große
Borsdörfer
. Fig. 149.

Dieser herrliche Apfel ist mit dem edlen Winter-
Borsdörfer sowohl nach der Vegetation des Baums,
als auch nach seinem Fleisch und Geschmack ganz nahe
verwandt, obgleich in der Gestalt und Farbe sehr ver-
schieden. Er hat aber verschiedene Vorzüge vor dem
edlen Borsdörfer. -- Was seine Gestalt betrifft, so ist
er nicht nur ziemlich größer, und hat gewöhnlich 2 Zoll
8 Linien in die Breite und 2 Zoll 4 Linien in der Höhe,
sondern läuft auch von der dicksten Wölbung kegelförmig
gegen die Blume zu, da er sich am Stiel ziemlich breit
und platt zurundet. Die Blume hat starke, gerade
aufstehende grüne Blättchen und stehet in einer geringen
Einsenkung mit Falten umgeben. Der Stiel ist einen
halben Zoll lang und dünne, oft aber kürzer und alsdann
dicker, und stehet in einer engen, nicht tiefen Höhle. --
Die Schale ist glatt, nach der Grundfarbe gelb, aber
auf der Sonnenseite fast zur Hälfte schön dunkelroth,
mit noch dunkler röthern Streifen bemahlt, die im Gel-
ben heller sind, und oft die ganze Frucht umgeben. Da-
bey ist die ganze Schale mit starken weißen Puncten be-

C. Winter-Renetten. Taf. 9.
bar: macht braunrothe ſchlanke Sommertriebe, de-
ren Augen klein und ſpitz ſind, und ſtark vorſtehende
Augenträger haben. Die Blätter ſind länglich oval
mit einer kleinen Spitze, hellgrün, glänzend, ſcharf ge-
zähnt. — Die Blüthe iſt dauerhaft wider ungünſtige
Witterung.

149. Der böhmiſche Borsdörfer. Der große
Borsdörfer
. Fig. 149.

Dieſer herrliche Apfel iſt mit dem edlen Winter-
Borsdörfer ſowohl nach der Vegetation des Baums,
als auch nach ſeinem Fleiſch und Geſchmack ganz nahe
verwandt, obgleich in der Geſtalt und Farbe ſehr ver-
ſchieden. Er hat aber verſchiedene Vorzüge vor dem
edlen Borsdörfer. — Was ſeine Geſtalt betrifft, ſo iſt
er nicht nur ziemlich größer, und hat gewöhnlich 2 Zoll
8 Linien in die Breite und 2 Zoll 4 Linien in der Höhe,
ſondern läuft auch von der dickſten Wölbung kegelförmig
gegen die Blume zu, da er ſich am Stiel ziemlich breit
und platt zurundet. Die Blume hat ſtarke, gerade
aufſtehende grüne Blättchen und ſtehet in einer geringen
Einſenkung mit Falten umgeben. Der Stiel iſt einen
halben Zoll lang und dünne, oft aber kürzer und alsdann
dicker, und ſtehet in einer engen, nicht tiefen Höhle. —
Die Schale iſt glatt, nach der Grundfarbe gelb, aber
auf der Sonnenſeite faſt zur Hälfte ſchön dunkelroth,
mit noch dunkler röthern Streifen bemahlt, die im Gel-
ben heller ſind, und oft die ganze Frucht umgeben. Da-
bey iſt die ganze Schale mit ſtarken weißen Puncten be-

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[199/0247] C. Winter-Renetten. Taf. 9. bar: macht braunrothe ſchlanke Sommertriebe, de- ren Augen klein und ſpitz ſind, und ſtark vorſtehende Augenträger haben. Die Blätter ſind länglich oval mit einer kleinen Spitze, hellgrün, glänzend, ſcharf ge- zähnt. — Die Blüthe iſt dauerhaft wider ungünſtige Witterung. 149. Der böhmiſche Borsdörfer. Der große Borsdörfer. Fig. 149. Dieſer herrliche Apfel iſt mit dem edlen Winter- Borsdörfer ſowohl nach der Vegetation des Baums, als auch nach ſeinem Fleiſch und Geſchmack ganz nahe verwandt, obgleich in der Geſtalt und Farbe ſehr ver- ſchieden. Er hat aber verſchiedene Vorzüge vor dem edlen Borsdörfer. — Was ſeine Geſtalt betrifft, ſo iſt er nicht nur ziemlich größer, und hat gewöhnlich 2 Zoll 8 Linien in die Breite und 2 Zoll 4 Linien in der Höhe, ſondern läuft auch von der dickſten Wölbung kegelförmig gegen die Blume zu, da er ſich am Stiel ziemlich breit und platt zurundet. Die Blume hat ſtarke, gerade aufſtehende grüne Blättchen und ſtehet in einer geringen Einſenkung mit Falten umgeben. Der Stiel iſt einen halben Zoll lang und dünne, oft aber kürzer und alsdann dicker, und ſtehet in einer engen, nicht tiefen Höhle. — Die Schale iſt glatt, nach der Grundfarbe gelb, aber auf der Sonnenſeite faſt zur Hälfte ſchön dunkelroth, mit noch dunkler röthern Streifen bemahlt, die im Gel- ben heller ſind, und oft die ganze Frucht umgeben. Da- bey iſt die ganze Schale mit ſtarken weißen Puncten be-

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/247>, abgerufen am 21.11.2024.