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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Renetten. Taf. 7.
besondern Beygeschmack geben, so darf man sie nur in
eine Kiste mit untermischter getrockneter weißer Hol-
lunderblüte, oder auch getrockneten rothen Rosen-
blättern packen, und in ein nicht dumpfiges oder feuch-
tes, noch in ein zu warmes Gemach stellen, und bis
Weihnachten stehen lassen. Nach Weihnachten nehmen
viele allgemach von ihrer Güte ab: aber ein gutes, küh-
les Obstgewölb erhält sie noch lange. Wenn sie auch für
die Tafel passiret sind, so sind sie doch noch zum Däm-
pfen etc. sehr gut.

Der Baum wird einer der allergrößesten und älte-
sten: breitet sich aus und hängt oft seine Aeste bis auf
den Boden. Seine Sommertriebe sind zart und
macht der Baum, nach der Gärtnersprache, feines Holz,
woran, wie auch an den kleinen, fast runden Blättern,
man auch leicht alle Borsdörferarten erkennen kann.
Der Baum wächst langsamer, als andere Aepfelbäume,
und kommt auch spät zur Tragbarkeit, weil er zu Aus-
bildung seiner Fruchtaugen 4 bis 6 Jahre gebraucht.
Allein er bringt nachher alles ein. Seine Blüthe wider-
stehet auch ungünstiger und andern Aepfelbäumen schäd-
licher Witterung. Seine zarte Sommertriebe sind
glatt, glänzend, bräunlichroth, sehr fein und nicht häu-
fig punctirt: die Augen klein, auf vorstehenden Au-
genträgern. Das Blatt ist mittelmäßig groß, rund-
lich, hellgrün, glänzend, sehr seicht gezähnt.

106. Der grüne Borsdörfer.

Dieser ist dem edlen Borsdörfer an Form, Gestalt
und Größe ganz ähnlich. Die Blume stehet in einer

C. Winter-Renetten. Taf. 7.
beſondern Beygeſchmack geben, ſo darf man ſie nur in
eine Kiſte mit untermiſchter getrockneter weißer Hol-
lunderblüte, oder auch getrockneten rothen Roſen-
blättern packen, und in ein nicht dumpfiges oder feuch-
tes, noch in ein zu warmes Gemach ſtellen, und bis
Weihnachten ſtehen laſſen. Nach Weihnachten nehmen
viele allgemach von ihrer Güte ab: aber ein gutes, küh-
les Obſtgewölb erhält ſie noch lange. Wenn ſie auch für
die Tafel paſſiret ſind, ſo ſind ſie doch noch zum Däm-
pfen ꝛc. ſehr gut.

Der Baum wird einer der allergrößeſten und älte-
ſten: breitet ſich aus und hängt oft ſeine Aeſte bis auf
den Boden. Seine Sommertriebe ſind zart und
macht der Baum, nach der Gärtnerſprache, feines Holz,
woran, wie auch an den kleinen, faſt runden Blättern,
man auch leicht alle Borsdörferarten erkennen kann.
Der Baum wächſt langſamer, als andere Aepfelbäume,
und kommt auch ſpät zur Tragbarkeit, weil er zu Aus-
bildung ſeiner Fruchtaugen 4 bis 6 Jahre gebraucht.
Allein er bringt nachher alles ein. Seine Blüthe wider-
ſtehet auch ungünſtiger und andern Aepfelbäumen ſchäd-
licher Witterung. Seine zarte Sommertriebe ſind
glatt, glänzend, bräunlichroth, ſehr fein und nicht häu-
fig punctirt: die Augen klein, auf vorſtehenden Au-
genträgern. Das Blatt iſt mittelmäßig groß, rund-
lich, hellgrün, glänzend, ſehr ſeicht gezähnt.

106. Der grüne Borsdörfer.

Dieſer iſt dem edlen Borsdörfer an Form, Geſtalt
und Größe ganz ähnlich. Die Blume ſtehet in einer

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[149/0197] C. Winter-Renetten. Taf. 7. beſondern Beygeſchmack geben, ſo darf man ſie nur in eine Kiſte mit untermiſchter getrockneter weißer Hol- lunderblüte, oder auch getrockneten rothen Roſen- blättern packen, und in ein nicht dumpfiges oder feuch- tes, noch in ein zu warmes Gemach ſtellen, und bis Weihnachten ſtehen laſſen. Nach Weihnachten nehmen viele allgemach von ihrer Güte ab: aber ein gutes, küh- les Obſtgewölb erhält ſie noch lange. Wenn ſie auch für die Tafel paſſiret ſind, ſo ſind ſie doch noch zum Däm- pfen ꝛc. ſehr gut. Der Baum wird einer der allergrößeſten und älte- ſten: breitet ſich aus und hängt oft ſeine Aeſte bis auf den Boden. Seine Sommertriebe ſind zart und macht der Baum, nach der Gärtnerſprache, feines Holz, woran, wie auch an den kleinen, faſt runden Blättern, man auch leicht alle Borsdörferarten erkennen kann. Der Baum wächſt langſamer, als andere Aepfelbäume, und kommt auch ſpät zur Tragbarkeit, weil er zu Aus- bildung ſeiner Fruchtaugen 4 bis 6 Jahre gebraucht. Allein er bringt nachher alles ein. Seine Blüthe wider- ſtehet auch ungünſtiger und andern Aepfelbäumen ſchäd- licher Witterung. Seine zarte Sommertriebe ſind glatt, glänzend, bräunlichroth, ſehr fein und nicht häu- fig punctirt: die Augen klein, auf vorſtehenden Au- genträgern. Das Blatt iſt mittelmäßig groß, rund- lich, hellgrün, glänzend, ſehr ſeicht gezähnt. 106. Der grüne Borsdörfer. Dieſer iſt dem edlen Borsdörfer an Form, Geſtalt und Größe ganz ähnlich. Die Blume ſtehet in einer

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/197>, abgerufen am 21.11.2024.