Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

A. Sommer-Renetten. Taf. 7.
Forelle. -- Das Fleisch ist schneeweiß, fein, markig,
nicht allzu saftig, von einem süßweinigten Geschmack mit
Renettenparfüm. -- Die Frucht zeitigt im Septem-
ber und kann bis in den December dauren.

Der Baum wird nicht sehr groß, da er frühzei-
tig und ausnehmend fruchtbar ist. Seine Sommer-
triebe sind schlank, ganz dünnwollig, glänzend, dun-
kelbraunroth, gegenüber hellerroth, fein punctirt: die
Augen klein, herzförmig, haben breite gerippte Au-
genträger. Das Blatt ist mittelmäßig groß, oval,
grasgrün, glänzend, spitz gezähnt.

101. Der Sommerborsdörfer. Fig. 101.

Er gleicht sehr in Gestalt und Farbe dem Winter-
Borsdörfer, und ist also plattrund, 1 Zoll 10 Linien
hoch und 2 Zoll 5 Linien breit. Die Stielwölbung ist
flacher und breiter, als die um die Blume. Diese
stehet in einer engen, ausgeschweiften Einsenkung mit
kleinen Fältchen umgeben; und der Stiel auch nicht
tief und stehet einen halben Zoll über seine Höhle her-
aus. -- Die Schale ist rein, wachsartig, grünlich
gelb, auf der Sonnenseite lieblich roth punctirt, einige
auch stärker roth und verwaschen. -- Das Fleisch ist
vest, zart, unter der Schale gelblich und gegen das
Kernhaus weißlicher: nicht überflüssig saftig, und säuer-
lich süß, mit einem Borsdörferparfüm, und hat auch
äußerlich einen starken angenehmen Geruch. -- Das
Kernhaus ist enge und hat kleine rundliche Kerne. --
Die Frucht zeitigt Mitte September und hält sich bis

A. Sommer-Renetten. Taf. 7.
Forelle. — Das Fleiſch iſt ſchneeweiß, fein, markig,
nicht allzu ſaftig, von einem ſüßweinigten Geſchmack mit
Renettenparfüm. — Die Frucht zeitigt im Septem-
ber und kann bis in den December dauren.

Der Baum wird nicht ſehr groß, da er frühzei-
tig und ausnehmend fruchtbar iſt. Seine Sommer-
triebe ſind ſchlank, ganz dünnwollig, glänzend, dun-
kelbraunroth, gegenüber hellerroth, fein punctirt: die
Augen klein, herzförmig, haben breite gerippte Au-
genträger. Das Blatt iſt mittelmäßig groß, oval,
grasgrün, glänzend, ſpitz gezähnt.

101. Der Sommerborsdörfer. Fig. 101.

Er gleicht ſehr in Geſtalt und Farbe dem Winter-
Borsdörfer, und iſt alſo plattrund, 1 Zoll 10 Linien
hoch und 2 Zoll 5 Linien breit. Die Stielwölbung iſt
flacher und breiter, als die um die Blume. Dieſe
ſtehet in einer engen, ausgeſchweiften Einſenkung mit
kleinen Fältchen umgeben; und der Stiel auch nicht
tief und ſtehet einen halben Zoll über ſeine Höhle her-
aus. — Die Schale iſt rein, wachsartig, grünlich
gelb, auf der Sonnenſeite lieblich roth punctirt, einige
auch ſtärker roth und verwaſchen. — Das Fleiſch iſt
veſt, zart, unter der Schale gelblich und gegen das
Kernhaus weißlicher: nicht überflüſſig ſaftig, und ſäuer-
lich ſüß, mit einem Borsdörferparfüm, und hat auch
äußerlich einen ſtarken angenehmen Geruch. — Das
Kernhaus iſt enge und hat kleine rundliche Kerne. —
Die Frucht zeitigt Mitte September und hält ſich bis

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0191" n="143"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">A</hi>. <hi rendition="#g">Sommer</hi>-<hi rendition="#g">Renetten</hi>. Taf. 7.</fw><lb/>
Forelle. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t &#x017F;chneeweiß, fein, markig,<lb/>
nicht allzu &#x017F;aftig, von einem &#x017F;üßweinigten Ge&#x017F;chmack mit<lb/>
Renettenparfüm. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">zeitigt</hi> im Septem-<lb/>
ber und kann bis in den December dauren.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird nicht &#x017F;ehr groß, da er frühzei-<lb/>
tig und ausnehmend fruchtbar i&#x017F;t. Seine <hi rendition="#g">Sommer</hi>-<lb/><hi rendition="#g">triebe</hi> &#x017F;ind &#x017F;chlank, ganz dünnwollig, glänzend, dun-<lb/>
kelbraunroth, gegenüber hellerroth, fein punctirt: die<lb/><hi rendition="#g">Augen</hi> klein, herzförmig, haben breite gerippte Au-<lb/>
genträger. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi> i&#x017F;t mittelmäßig groß, oval,<lb/>
grasgrün, glänzend, &#x017F;pitz gezähnt.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>101. <hi rendition="#g">Der Sommerborsdörfer</hi>. Fig. 101.</head><lb/>
                <p>Er gleicht &#x017F;ehr in Ge&#x017F;talt und Farbe dem Winter-<lb/>
Borsdörfer, und i&#x017F;t al&#x017F;o plattrund, 1 Zoll 10 Linien<lb/>
hoch und 2 Zoll 5 Linien breit. Die Stielwölbung i&#x017F;t<lb/>
flacher und breiter, als die um die <hi rendition="#g">Blume</hi>. Die&#x017F;e<lb/>
&#x017F;tehet in einer engen, ausge&#x017F;chweiften Ein&#x017F;enkung mit<lb/>
kleinen Fältchen umgeben; und der <hi rendition="#g">Stiel</hi> auch nicht<lb/>
tief und &#x017F;tehet einen halben Zoll über &#x017F;eine Höhle her-<lb/>
aus. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t rein, wachsartig, grünlich<lb/>
gelb, auf der Sonnen&#x017F;eite lieblich roth punctirt, einige<lb/>
auch &#x017F;tärker roth und verwa&#x017F;chen. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t<lb/>
ve&#x017F;t, zart, unter der Schale gelblich und gegen das<lb/>
Kernhaus weißlicher: nicht überflü&#x017F;&#x017F;ig &#x017F;aftig, und &#x017F;äuer-<lb/>
lich &#x017F;üß, mit einem Borsdörferparfüm, und hat auch<lb/>
äußerlich einen &#x017F;tarken angenehmen Geruch. &#x2014; Das<lb/><hi rendition="#g">Kernhaus</hi> i&#x017F;t enge und hat kleine rundliche Kerne. &#x2014;<lb/>
Die Frucht <hi rendition="#g">zeitigt</hi> Mitte September und hält &#x017F;ich bis<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[143/0191] A. Sommer-Renetten. Taf. 7. Forelle. — Das Fleiſch iſt ſchneeweiß, fein, markig, nicht allzu ſaftig, von einem ſüßweinigten Geſchmack mit Renettenparfüm. — Die Frucht zeitigt im Septem- ber und kann bis in den December dauren. Der Baum wird nicht ſehr groß, da er frühzei- tig und ausnehmend fruchtbar iſt. Seine Sommer- triebe ſind ſchlank, ganz dünnwollig, glänzend, dun- kelbraunroth, gegenüber hellerroth, fein punctirt: die Augen klein, herzförmig, haben breite gerippte Au- genträger. Das Blatt iſt mittelmäßig groß, oval, grasgrün, glänzend, ſpitz gezähnt. 101. Der Sommerborsdörfer. Fig. 101. Er gleicht ſehr in Geſtalt und Farbe dem Winter- Borsdörfer, und iſt alſo plattrund, 1 Zoll 10 Linien hoch und 2 Zoll 5 Linien breit. Die Stielwölbung iſt flacher und breiter, als die um die Blume. Dieſe ſtehet in einer engen, ausgeſchweiften Einſenkung mit kleinen Fältchen umgeben; und der Stiel auch nicht tief und ſtehet einen halben Zoll über ſeine Höhle her- aus. — Die Schale iſt rein, wachsartig, grünlich gelb, auf der Sonnenſeite lieblich roth punctirt, einige auch ſtärker roth und verwaſchen. — Das Fleiſch iſt veſt, zart, unter der Schale gelblich und gegen das Kernhaus weißlicher: nicht überflüſſig ſaftig, und ſäuer- lich ſüß, mit einem Borsdörferparfüm, und hat auch äußerlich einen ſtarken angenehmen Geruch. — Das Kernhaus iſt enge und hat kleine rundliche Kerne. — Die Frucht zeitigt Mitte September und hält ſich bis

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/191
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/191>, abgerufen am 03.12.2024.