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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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I. Classe, III. Ordnung. Taf. 5.
Größe eines Borsdörfers, und ist 2 Zoll breit und 1 Zoll
9 Linien hoch. Die untere Wölbung um den Stiel ist
etwas breiter, als oben um die Blume. -- Diese
stehet in einer seichten Einsenkung und ist mit zarten Fält-
chen umgeben, die sich aber weiter nicht als Rippen ver-
breiten. Der bald kurze, bald lange Stiel stehet in
einer glatten, grünen und flachen Höhle. -- Die Schale
ist glatt und schön goldgelb, auf der Sonnenseite car-
mosinroth angelaufen. Im Rothen stehen viele weiße
Puncte und im Gelben graue. -- Das Fleisch ist sehr
zart und fein, weißgelblich, voll süßen Saftes mit einem
pikanten Renettenähnlichem Parfüm. Die Frucht wird
eßbar im November und hält sich bis in März.

Der Baum macht einen freudigen Wuchs und
wird ziemlich stark. Seine Sommertriebe sind von
mittlerer Stärke und Länge, dunkelbraun, und weiß
punctirt: das Blatt ziemlich groß, dunkelgrün und
scharf gezähnt: die Augen wollig, nicht spitz, son-
dern oben breit, vest anliegend, und stehen auf etwas
vorstehenden Augenträgern.

84. Der edle Prinzessinapfel. Princesse noble.
(Des Knoop.) Fig. 84.

Man hat einen englischen, einen französi-
schen und einen holländischen edlen Prinzeß-
Apfel, welche sämmtlich vorkommen werden. -- Die-
ser letztere ist eine schöne, ansehnlich große, edle Frucht:
an der größten Wölbung 21/2 Zoll breit und eben so hoch.
Seine Form ist spitz zulaufend, da er von der untern

I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 5.
Größe eines Borsdörfers, und iſt 2 Zoll breit und 1 Zoll
9 Linien hoch. Die untere Wölbung um den Stiel iſt
etwas breiter, als oben um die Blume. — Dieſe
ſtehet in einer ſeichten Einſenkung und iſt mit zarten Fält-
chen umgeben, die ſich aber weiter nicht als Rippen ver-
breiten. Der bald kurze, bald lange Stiel ſtehet in
einer glatten, grünen und flachen Höhle. — Die Schale
iſt glatt und ſchön goldgelb, auf der Sonnenſeite car-
moſinroth angelaufen. Im Rothen ſtehen viele weiße
Puncte und im Gelben graue. — Das Fleiſch iſt ſehr
zart und fein, weißgelblich, voll ſüßen Saftes mit einem
pikanten Renettenähnlichem Parfüm. Die Frucht wird
eßbar im November und hält ſich bis in März.

Der Baum macht einen freudigen Wuchs und
wird ziemlich ſtark. Seine Sommertriebe ſind von
mittlerer Stärke und Länge, dunkelbraun, und weiß
punctirt: das Blatt ziemlich groß, dunkelgrün und
ſcharf gezähnt: die Augen wollig, nicht ſpitz, ſon-
dern oben breit, veſt anliegend, und ſtehen auf etwas
vorſtehenden Augenträgern.

84. Der edle Prinzeſſinapfel. Princesse noble.
(Des Knoop.) Fig. 84.

Man hat einen engliſchen, einen franzöſi-
ſchen und einen holländiſchen edlen Prinzeß-
Apfel, welche ſämmtlich vorkommen werden. — Die-
ſer letztere iſt eine ſchöne, anſehnlich große, edle Frucht:
an der größten Wölbung 2½ Zoll breit und eben ſo hoch.
Seine Form iſt ſpitz zulaufend, da er von der untern

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[112/0160] I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 5. Größe eines Borsdörfers, und iſt 2 Zoll breit und 1 Zoll 9 Linien hoch. Die untere Wölbung um den Stiel iſt etwas breiter, als oben um die Blume. — Dieſe ſtehet in einer ſeichten Einſenkung und iſt mit zarten Fält- chen umgeben, die ſich aber weiter nicht als Rippen ver- breiten. Der bald kurze, bald lange Stiel ſtehet in einer glatten, grünen und flachen Höhle. — Die Schale iſt glatt und ſchön goldgelb, auf der Sonnenſeite car- moſinroth angelaufen. Im Rothen ſtehen viele weiße Puncte und im Gelben graue. — Das Fleiſch iſt ſehr zart und fein, weißgelblich, voll ſüßen Saftes mit einem pikanten Renettenähnlichem Parfüm. Die Frucht wird eßbar im November und hält ſich bis in März. Der Baum macht einen freudigen Wuchs und wird ziemlich ſtark. Seine Sommertriebe ſind von mittlerer Stärke und Länge, dunkelbraun, und weiß punctirt: das Blatt ziemlich groß, dunkelgrün und ſcharf gezähnt: die Augen wollig, nicht ſpitz, ſon- dern oben breit, veſt anliegend, und ſtehen auf etwas vorſtehenden Augenträgern. 84. Der edle Prinzeſſinapfel. Princesse noble. (Des Knoop.) Fig. 84. Man hat einen engliſchen, einen franzöſi- ſchen und einen holländiſchen edlen Prinzeß- Apfel, welche ſämmtlich vorkommen werden. — Die- ſer letztere iſt eine ſchöne, anſehnlich große, edle Frucht: an der größten Wölbung 2½ Zoll breit und eben ſo hoch. Seine Form iſt ſpitz zulaufend, da er von der untern

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/160>, abgerufen am 21.11.2024.