81. Der weiße Winter-Taffentapfel. Taffetas blanc d'hyver. Fig. 81.
Eine dem Apfel ohne Schale sehr ähnliche Frucht. -- Ihre Form ist ganz platt, da die Höhe nur 2 Zoll ist, die Breite aber 2 Zoll 9 Linien. Die Wölbung um den Stiel ist platt und breit, die um die Blume aber niedriger und abgerundeter. -- Die Blu- me stehet in einer ganz flachen Einsenkung, und bilden um sie die Falten und Fleischperlen eine kleine Rose. Ueber die Frucht aber bemerkt man nichts Rippenartiges. Der kurze Stiel stehet in einer nicht tiefen Höhle, die meistens durch Beulen verschoben ist. -- Die Schale ist sehr fein, weiß wie Wachs, und ist nur auf der Son- nenseite etwas gelblich. Statt der Puncte sind weiß- gelbliche Flecken in der Schale, die man nur recht deut- lich und stark siehet, wenn man den Apfel mit dem Mes- ser schälet. -- Das Fleisch ist schneeweiß, fein, vest, sehr saftig, und hat einen angenehmen säuerlichen Ge- schmack mit einem gewürzhaften Parfüm. -- Das Kernhaus ist nicht groß, enthält aber gleichwohl viele Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus. -- Die Frucht reift im December und hält sich den gan- zen Winter hindurch.
Der Baum wächst in der Jugend sehr lebhaft: er wird aber nicht groß. Seine Sommertriebe sind schlank, braunroth, wollig, unmerklich punctirt: die Augen vollkommen, und haben platte Träger: die Blätter sehr groß, länglich, hellgrün, glänzend, stumpfspitz gezähnt.
I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 5.
81. Der weiße Winter-Taffentapfel. Taffetas blanc d'hyver. Fig. 81.
Eine dem Apfel ohne Schale ſehr ähnliche Frucht. — Ihre Form iſt ganz platt, da die Höhe nur 2 Zoll iſt, die Breite aber 2 Zoll 9 Linien. Die Wölbung um den Stiel iſt platt und breit, die um die Blume aber niedriger und abgerundeter. — Die Blu- me ſtehet in einer ganz flachen Einſenkung, und bilden um ſie die Falten und Fleiſchperlen eine kleine Roſe. Ueber die Frucht aber bemerkt man nichts Rippenartiges. Der kurze Stiel ſtehet in einer nicht tiefen Höhle, die meiſtens durch Beulen verſchoben iſt. — Die Schale iſt ſehr fein, weiß wie Wachs, und iſt nur auf der Son- nenſeite etwas gelblich. Statt der Puncte ſind weiß- gelbliche Flecken in der Schale, die man nur recht deut- lich und ſtark ſiehet, wenn man den Apfel mit dem Meſ- ſer ſchälet. — Das Fleiſch iſt ſchneeweiß, fein, veſt, ſehr ſaftig, und hat einen angenehmen ſäuerlichen Ge- ſchmack mit einem gewürzhaften Parfüm. — Das Kernhaus iſt nicht groß, enthält aber gleichwohl viele Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus. — Die Frucht reift im December und hält ſich den gan- zen Winter hindurch.
Der Baum wächſt in der Jugend ſehr lebhaft: er wird aber nicht groß. Seine Sommertriebe ſind ſchlank, braunroth, wollig, unmerklich punctirt: die Augen vollkommen, und haben platte Träger: die Blätter ſehr groß, länglich, hellgrün, glänzend, ſtumpfſpitz gezähnt.
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I. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 5.
81. Der weiße Winter-Taffentapfel.
Taffetas blanc d'hyver. Fig. 81.
Eine dem Apfel ohne Schale ſehr ähnliche
Frucht. — Ihre Form iſt ganz platt, da die Höhe
nur 2 Zoll iſt, die Breite aber 2 Zoll 9 Linien. Die
Wölbung um den Stiel iſt platt und breit, die um die
Blume aber niedriger und abgerundeter. — Die Blu-
me ſtehet in einer ganz flachen Einſenkung, und bilden
um ſie die Falten und Fleiſchperlen eine kleine Roſe.
Ueber die Frucht aber bemerkt man nichts Rippenartiges.
Der kurze Stiel ſtehet in einer nicht tiefen Höhle, die
meiſtens durch Beulen verſchoben iſt. — Die Schale
iſt ſehr fein, weiß wie Wachs, und iſt nur auf der Son-
nenſeite etwas gelblich. Statt der Puncte ſind weiß-
gelbliche Flecken in der Schale, die man nur recht deut-
lich und ſtark ſiehet, wenn man den Apfel mit dem Meſ-
ſer ſchälet. — Das Fleiſch iſt ſchneeweiß, fein, veſt,
ſehr ſaftig, und hat einen angenehmen ſäuerlichen Ge-
ſchmack mit einem gewürzhaften Parfüm. — Das
Kernhaus iſt nicht groß, enthält aber gleichwohl viele
Kerne. Die Kelchröhre gehet bis auf das Kernhaus. —
Die Frucht reift im December und hält ſich den gan-
zen Winter hindurch.
Der Baum wächſt in der Jugend ſehr lebhaft:
er wird aber nicht groß. Seine Sommertriebe
ſind ſchlank, braunroth, wollig, unmerklich punctirt:
die Augen vollkommen, und haben platte Träger:
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/158>, abgerufen am 21.12.2024.
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