Eine ansehnliche, schöne Frucht, die ihren Namen von der freundlichen rosenartigen Röthe hat: von 3 Zoll breit und 2 Zoll 4 Linien hoch. Ihre Form ist platt, und beyde Wölbungen um Stiel und Blume einander fast völlig gleich. Die lange spitzblätterichte Blume sitzt in einer etwas engen Höhle, die mit mehrern feinen Rippen besetzt ist, welche auch breit und sanft über die Frucht hinlaufen. Der Stiel ist kurz, oft lang, ja manchmal sehr lang und sitzt in einer nicht tiefen Höhle. -- Die Schale ist hell strohgelb, auf der ganzen Sonnen- seite schön carmosin, fast rosenroth, worinnen man dun- kelröthere, gleichsam marmorirte Flecken siehet. Im Gelben hat sie viele subtile graue Pünctchen, die weiß eingefaßt sind, und bekommt die Frucht auf dem Baum einen sanften blaulichten Duft. -- Sie riecht äußer- lich fein rosenartig; das Fleisch aber ist gelblichweiß: fein, vest, voll Saft und von einem sehr angenehmen süßweinigten Geschmack. -- Die Frucht zeitiget An- fang Octobers noch auf dem Baum und hält sich etliche Monate gut.
Der Baum wird nur mittelmäßig groß: macht eine weitläuftige flache Krone und liefert jährlich Früchte. Seine Sommerschosse sind stuffig, braun und mit einem Silberhäutchen bedeckt, gegenüber aber dunkel- grün und wollig, wenig punctirt: die Augen groß, dick und haben flache Träger: die Blätter groß, läng- lich, trübgrün, stumpfspitz gezähnt.
B. Herbſt-Roſenäpfel. Taf. 5.
63. Der Schminkapfel. Fig. 63.
Eine anſehnliche, ſchöne Frucht, die ihren Namen von der freundlichen roſenartigen Röthe hat: von 3 Zoll breit und 2 Zoll 4 Linien hoch. Ihre Form iſt platt, und beyde Wölbungen um Stiel und Blume einander faſt völlig gleich. Die lange ſpitzblätterichte Blume ſitzt in einer etwas engen Höhle, die mit mehrern feinen Rippen beſetzt iſt, welche auch breit und ſanft über die Frucht hinlaufen. Der Stiel iſt kurz, oft lang, ja manchmal ſehr lang und ſitzt in einer nicht tiefen Höhle. — Die Schale iſt hell ſtrohgelb, auf der ganzen Sonnen- ſeite ſchön carmoſin, faſt roſenroth, worinnen man dun- kelröthere, gleichſam marmorirte Flecken ſiehet. Im Gelben hat ſie viele ſubtile graue Pünctchen, die weiß eingefaßt ſind, und bekommt die Frucht auf dem Baum einen ſanften blaulichten Duft. — Sie riecht äußer- lich fein roſenartig; das Fleiſch aber iſt gelblichweiß: fein, veſt, voll Saft und von einem ſehr angenehmen ſüßweinigten Geſchmack. — Die Frucht zeitiget An- fang Octobers noch auf dem Baum und hält ſich etliche Monate gut.
Der Baum wird nur mittelmäßig groß: macht eine weitläuftige flache Krone und liefert jährlich Früchte. Seine Sommerſchoſſe ſind ſtuffig, braun und mit einem Silberhäutchen bedeckt, gegenüber aber dunkel- grün und wollig, wenig punctirt: die Augen groß, dick und haben flache Träger: die Blätter groß, läng- lich, trübgrün, ſtumpfſpitz gezähnt.
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B. Herbſt-Roſenäpfel. Taf. 5.
63. Der Schminkapfel. Fig. 63.
Eine anſehnliche, ſchöne Frucht, die ihren Namen
von der freundlichen roſenartigen Röthe hat: von 3 Zoll
breit und 2 Zoll 4 Linien hoch. Ihre Form iſt platt,
und beyde Wölbungen um Stiel und Blume einander
faſt völlig gleich. Die lange ſpitzblätterichte Blume
ſitzt in einer etwas engen Höhle, die mit mehrern feinen
Rippen beſetzt iſt, welche auch breit und ſanft über die
Frucht hinlaufen. Der Stiel iſt kurz, oft lang, ja
manchmal ſehr lang und ſitzt in einer nicht tiefen Höhle. —
Die Schale iſt hell ſtrohgelb, auf der ganzen Sonnen-
ſeite ſchön carmoſin, faſt roſenroth, worinnen man dun-
kelröthere, gleichſam marmorirte Flecken ſiehet. Im
Gelben hat ſie viele ſubtile graue Pünctchen, die weiß
eingefaßt ſind, und bekommt die Frucht auf dem Baum
einen ſanften blaulichten Duft. — Sie riecht äußer-
lich fein roſenartig; das Fleiſch aber iſt gelblichweiß:
fein, veſt, voll Saft und von einem ſehr angenehmen
ſüßweinigten Geſchmack. — Die Frucht zeitiget An-
fang Octobers noch auf dem Baum und hält ſich etliche
Monate gut.
Der Baum wird nur mittelmäßig groß: macht
eine weitläuftige flache Krone und liefert jährlich Früchte.
Seine Sommerſchoſſe ſind ſtuffig, braun und mit
einem Silberhäutchen bedeckt, gegenüber aber dunkel-
grün und wollig, wenig punctirt: die Augen groß,
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/137>, abgerufen am 21.12.2024.
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