ben, sondern auch offt von gantz verschiedenen Dingen handeln.
§. 20. Art des Subjects.
Die Veränderungen wechseln ab, da unter- dessen das Subject der Begebenheiten, und der Geschichte, beständig fortdauert. Dannenhero ge- höret das Subject jeder Begebenheit, Verände- rung, Geschichte, Erzehlung und Historie unter die Dinge welche sind (§. 2.).
§. 21. Wo die Erkentniß einer Geschichte anfängt.
Das Subject einer Veränderung und Bege- benheit gehöret unter die Dinge, welche sind (§. 20). Es ist aber auch zugleich das Subject des histori- schen Satzes, wodurch die Begebenheit ausge- druckt wird. Da nun das Subject eines Satzes eher erkant wird, als sein Prädicat; so muß das Subjectum der Begebenheit und Geschichte eher erkant seyn, als die Begebenheit selber.
§. 22. Die Erkentniß der Geschichte hat zwey Objecte.
Ein historischer Satz bestehet theils aus der Erkentniß des Subjects, theils aus der Erkent- niß der Veränderung (§. 18.): Das Subject gehöret unter die Dinge, welche sind (§. 20.): und die Veränderung hingegen unter die Dinge, welche geschehen (§. 2.). Daher 1. ist in jedem historischen Satze die Erkentniß eines Dinges,
wel-
Erſtes Capitel,
ben, ſondern auch offt von gantz verſchiedenen Dingen handeln.
§. 20. Art des Subjects.
Die Veraͤnderungen wechſeln ab, da unter- deſſen das Subject der Begebenheiten, und der Geſchichte, beſtaͤndig fortdauert. Dannenhero ge- hoͤret das Subject jeder Begebenheit, Veraͤnde- rung, Geſchichte, Erzehlung und Hiſtorie unter die Dinge welche ſind (§. 2.).
§. 21. Wo die Erkentniß einer Geſchichte anfaͤngt.
Das Subject einer Veraͤnderung und Bege- benheit gehoͤret unter die Dinge, welche ſind (§. 20). Es iſt aber auch zugleich das Subject des hiſtori- ſchen Satzes, wodurch die Begebenheit ausge- druckt wird. Da nun das Subject eines Satzes eher erkant wird, als ſein Praͤdicat; ſo muß das Subjectum der Begebenheit und Geſchichte eher erkant ſeyn, als die Begebenheit ſelber.
§. 22. Die Erkentniß der Geſchichte hat zwey Objecte.
Ein hiſtoriſcher Satz beſtehet theils aus der Erkentniß des Subjects, theils aus der Erkent- niß der Veraͤnderung (§. 18.): Das Subject gehoͤret unter die Dinge, welche ſind (§. 20.): und die Veraͤnderung hingegen unter die Dinge, welche geſchehen (§. 2.). Daher 1. iſt in jedem hiſtoriſchen Satze die Erkentniß eines Dinges,
wel-
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[12/0048]
Erſtes Capitel,
ben, ſondern auch offt von gantz verſchiedenen
Dingen handeln.
§. 20.
Art des Subjects.
Die Veraͤnderungen wechſeln ab, da unter-
deſſen das Subject der Begebenheiten, und der
Geſchichte, beſtaͤndig fortdauert. Dannenhero ge-
hoͤret das Subject jeder Begebenheit, Veraͤnde-
rung, Geſchichte, Erzehlung und Hiſtorie unter
die Dinge welche ſind (§. 2.).
§. 21.
Wo die Erkentniß einer Geſchichte anfaͤngt.
Das Subject einer Veraͤnderung und Bege-
benheit gehoͤret unter die Dinge, welche ſind (§. 20).
Es iſt aber auch zugleich das Subject des hiſtori-
ſchen Satzes, wodurch die Begebenheit ausge-
druckt wird. Da nun das Subject eines Satzes
eher erkant wird, als ſein Praͤdicat; ſo muß das
Subjectum der Begebenheit und Geſchichte eher
erkant ſeyn, als die Begebenheit ſelber.
§. 22.
Die Erkentniß der Geſchichte hat zwey
Objecte.
Ein hiſtoriſcher Satz beſtehet theils aus der
Erkentniß des Subjects, theils aus der Erkent-
niß der Veraͤnderung (§. 18.): Das Subject
gehoͤret unter die Dinge, welche ſind (§. 20.):
und die Veraͤnderung hingegen unter die Dinge,
welche geſchehen (§. 2.). Daher 1. iſt in jedem
hiſtoriſchen Satze die Erkentniß eines Dinges,
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Chladni, Johann Martin: Allgemeine Geschichtswissenschaft. Leipzig, 1752. , S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_geschichtswissenschaft_1752/48>, abgerufen am 30.12.2024.
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