zu erkennen giebt; ja, wo aus innern Ursachen Frühgeburten sich ereignen, pflegen diese vorzüglich um diese Perioden Statt zu finden. Nahmen aber die Gefäße der Vaginal- portion an der Ausscheidung des monatlichen Blutes Antheil, so kann aus diesem Theile auch späterhin dasselbe noch flies- sen, und es erklärt dieß auch die seltnern Fälle, wo die Menstruation die ganze Schwangerschaft hindurch erscheint, oder selbst in ganz seltnen Fällen einzig und allein wäh- rend der Schwangerschaft zum Vorschein kam (s. die Anmerkung zu §. 126. im I. Thl.)
§. 749.
2) Die Form der Gebärmutter verändert sich quantitativ und qualitativ, dem Umfange und der Gestalt nach. Was zunächst den Umfang betrifft, so vergrößert sich der Uterus theils durch sein eigenes Anwachsen, theils durch die Vergrößerung der Frucht stufenweise dergestalt, daß er von der Länge = 3 Zoll und der Breite = 2 Zoll, so er im ungeschwängerten Zustande zeigt, im zehnten Monate auf die Länge von 12 Zoll und die Breite von 8 Zoll anwächst.
§. 750.
Anbelangend zweitens die Veränderungen der Gestalt des Uterus, so ist hier vorzüglich merkwürdig, wie derje- nige Theil desselben, welcher ursprünglich (im Kinde) der kleinste ist, nämlich Grund und Körper, hier der größte wird und das vollkommenste Uebergewicht über den nach und nach sich ganz verlierenden Mutterhals gewinnt. Zugleich rundet sich die Form dieser Theile mehr ab, und der Uterus ver- liert das Plattgedrückte, welches er außer der Schwanger- schaft zeigt, wölbt sich mehr, und entspricht nach und nach immer vollkommner der Gestalt des Eies selbst. -- Was insbesondere den Gebärmutterhals betrifft, so pflegt die Verkürzung desselben (wobei dieser Theil der Gebärmutter- substanz übrigens sich wirklich ausdehnt, dünner wird, und zur Erweiterung der Gebärmutterhöhle sonach beiträgt) bei
zu erkennen giebt; ja, wo aus innern Urſachen Fruͤhgeburten ſich ereignen, pflegen dieſe vorzuͤglich um dieſe Perioden Statt zu finden. Nahmen aber die Gefaͤße der Vaginal- portion an der Ausſcheidung des monatlichen Blutes Antheil, ſo kann aus dieſem Theile auch ſpaͤterhin daſſelbe noch flieſ- ſen, und es erklaͤrt dieß auch die ſeltnern Faͤlle, wo die Menſtruation die ganze Schwangerſchaft hindurch erſcheint, oder ſelbſt in ganz ſeltnen Faͤllen einzig und allein waͤh- rend der Schwangerſchaft zum Vorſchein kam (ſ. die Anmerkung zu §. 126. im I. Thl.)
§. 749.
2) Die Form der Gebaͤrmutter veraͤndert ſich quantitativ und qualitativ, dem Umfange und der Geſtalt nach. Was zunaͤchſt den Umfang betrifft, ſo vergroͤßert ſich der Uterus theils durch ſein eigenes Anwachſen, theils durch die Vergroͤßerung der Frucht ſtufenweiſe dergeſtalt, daß er von der Laͤnge = 3 Zoll und der Breite = 2 Zoll, ſo er im ungeſchwaͤngerten Zuſtande zeigt, im zehnten Monate auf die Laͤnge von 12 Zoll und die Breite von 8 Zoll anwaͤchſt.
§. 750.
Anbelangend zweitens die Veraͤnderungen der Geſtalt des Uterus, ſo iſt hier vorzuͤglich merkwuͤrdig, wie derje- nige Theil deſſelben, welcher urſpruͤnglich (im Kinde) der kleinſte iſt, naͤmlich Grund und Koͤrper, hier der groͤßte wird und das vollkommenſte Uebergewicht uͤber den nach und nach ſich ganz verlierenden Mutterhals gewinnt. Zugleich rundet ſich die Form dieſer Theile mehr ab, und der Uterus ver- liert das Plattgedruͤckte, welches er außer der Schwanger- ſchaft zeigt, woͤlbt ſich mehr, und entſpricht nach und nach immer vollkommner der Geſtalt des Eies ſelbſt. — Was insbeſondere den Gebaͤrmutterhals betrifft, ſo pflegt die Verkuͤrzung deſſelben (wobei dieſer Theil der Gebaͤrmutter- ſubſtanz uͤbrigens ſich wirklich ausdehnt, duͤnner wird, und zur Erweiterung der Gebaͤrmutterhoͤhle ſonach beitraͤgt) bei
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zu erkennen giebt; ja, wo aus innern Urſachen Fruͤhgeburten
ſich ereignen, pflegen dieſe vorzuͤglich um dieſe Perioden
Statt zu finden. Nahmen aber die Gefaͤße der Vaginal-
portion an der Ausſcheidung des monatlichen Blutes Antheil,
ſo kann aus dieſem Theile auch ſpaͤterhin daſſelbe noch flieſ-
ſen, und es erklaͤrt dieß auch die ſeltnern Faͤlle, wo die
Menſtruation die ganze Schwangerſchaft hindurch erſcheint,
oder ſelbſt in ganz ſeltnen Faͤllen einzig und allein waͤh-
rend der Schwangerſchaft zum Vorſchein kam (ſ. die
Anmerkung zu §. 126. im I. Thl.)
§. 749.
2) Die Form der Gebaͤrmutter veraͤndert ſich
quantitativ und qualitativ, dem Umfange und der Geſtalt
nach. Was zunaͤchſt den Umfang betrifft, ſo vergroͤßert
ſich der Uterus theils durch ſein eigenes Anwachſen, theils
durch die Vergroͤßerung der Frucht ſtufenweiſe dergeſtalt, daß
er von der Laͤnge = 3 Zoll und der Breite = 2 Zoll, ſo
er im ungeſchwaͤngerten Zuſtande zeigt, im zehnten Monate
auf die Laͤnge von 12 Zoll und die Breite von 8 Zoll
anwaͤchſt.
§. 750.
Anbelangend zweitens die Veraͤnderungen der Geſtalt
des Uterus, ſo iſt hier vorzuͤglich merkwuͤrdig, wie derje-
nige Theil deſſelben, welcher urſpruͤnglich (im Kinde) der
kleinſte iſt, naͤmlich Grund und Koͤrper, hier der groͤßte wird
und das vollkommenſte Uebergewicht uͤber den nach und nach
ſich ganz verlierenden Mutterhals gewinnt. Zugleich rundet
ſich die Form dieſer Theile mehr ab, und der Uterus ver-
liert das Plattgedruͤckte, welches er außer der Schwanger-
ſchaft zeigt, woͤlbt ſich mehr, und entſpricht nach und nach
immer vollkommner der Geſtalt des Eies ſelbſt. — Was
insbeſondere den Gebaͤrmutterhals betrifft, ſo pflegt die
Verkuͤrzung deſſelben (wobei dieſer Theil der Gebaͤrmutter-
ſubſtanz uͤbrigens ſich wirklich ausdehnt, duͤnner wird, und
zur Erweiterung der Gebaͤrmutterhoͤhle ſonach beitraͤgt) bei
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 2. Leipzig, 1820, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie02_1820/89>, abgerufen am 21.12.2024.
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