Körperfläche vor, wohin die gespaltenen Schambeine, die Spal- tungen der Oberlippe, des Oberkiefers und Gaumens, die Spaltung der Brust und die Bauchspalte gehören: --
4. Schambeinspalte und vorgefallene Harnblase. (Diastasis ossium pubis.)
§. 1658.
Die Symphyse der Schamknochen mängelt, die Harn- blase liegt ohne vordere Wand mit ihrer innern Fläche blos, die Geschlechtstheile sind mißgebildet und zwitterhaft, über- haupt wenig entwickelt, der Urin sickert aus den Oeffnungen der Uretheren fortwährend aus, und ercoriirt die schwammige rothe Geschwulst; das Leben kann übrigens dabei sehr wohl bestehen. Die Behandlung kann nur Bedacht nehmen, die nothwendig entstehende Unreinlichkeit, Excoriation u. s. w. zu vermindern, und es geschieht dieß anfänglich durch Bedecken der Geschwulst mit weichen, feuchten Schwämmen, späterhin durch den Urinhalter welchen Stark*) angegeben hat.
5. Spaltung der Oberkiefergegend, Hasenscharte, Wolfsrachen (Labium Leporinum, Lagostoma, Lykostoma).
§. 1659.
Vorzüglich die Stelle wo das Os intermaxillare sich mit den ossibus maxillaribus super. verbindet, zeigt sich nicht selten unvollkommen vereinigt, und zwar entweder blos in der Haut, wo die Mißbildung den Namen der Ha- senscharte, welche entweder einfach oder doppelt ist, bekommt, oder auch im Knochen, wo man sie als Wolfsrachen bezeich-
*) s. dessen neues Archiv f. Geburtshülfe 1. Bd. 1. St.
Koͤrperflaͤche vor, wohin die geſpaltenen Schambeine, die Spal- tungen der Oberlippe, des Oberkiefers und Gaumens, die Spaltung der Bruſt und die Bauchſpalte gehoͤren: —
4. Schambeinſpalte und vorgefallene Harnblaſe. (Diastasis ossium pubis.)
§. 1658.
Die Symphyſe der Schamknochen maͤngelt, die Harn- blaſe liegt ohne vordere Wand mit ihrer innern Flaͤche blos, die Geſchlechtstheile ſind mißgebildet und zwitterhaft, uͤber- haupt wenig entwickelt, der Urin ſickert aus den Oeffnungen der Uretheren fortwaͤhrend aus, und ercoriirt die ſchwammige rothe Geſchwulſt; das Leben kann uͤbrigens dabei ſehr wohl beſtehen. Die Behandlung kann nur Bedacht nehmen, die nothwendig entſtehende Unreinlichkeit, Excoriation u. ſ. w. zu vermindern, und es geſchieht dieß anfaͤnglich durch Bedecken der Geſchwulſt mit weichen, feuchten Schwaͤmmen, ſpaͤterhin durch den Urinhalter welchen Stark*) angegeben hat.
5. Spaltung der Oberkiefergegend, Haſenſcharte, Wolfsrachen (Labium Leporinum, Lagostoma, Lykostoma).
§. 1659.
Vorzuͤglich die Stelle wo das Os intermaxillare ſich mit den ossibus maxillaribus super. verbindet, zeigt ſich nicht ſelten unvollkommen vereinigt, und zwar entweder blos in der Haut, wo die Mißbildung den Namen der Ha- ſenſcharte, welche entweder einfach oder doppelt iſt, bekommt, oder auch im Knochen, wo man ſie als Wolfsrachen bezeich-
*) ſ. deſſen neues Archiv f. Geburtshuͤlfe 1. Bd. 1. St.
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Koͤrperflaͤche vor, wohin die geſpaltenen Schambeine, die Spal-
tungen der Oberlippe, des Oberkiefers und Gaumens, die
Spaltung der Bruſt und die Bauchſpalte gehoͤren: —
4. Schambeinſpalte und vorgefallene Harnblaſe.
(Diastasis ossium pubis.)
§. 1658.
Die Symphyſe der Schamknochen maͤngelt, die Harn-
blaſe liegt ohne vordere Wand mit ihrer innern Flaͤche blos,
die Geſchlechtstheile ſind mißgebildet und zwitterhaft, uͤber-
haupt wenig entwickelt, der Urin ſickert aus den Oeffnungen
der Uretheren fortwaͤhrend aus, und ercoriirt die ſchwammige
rothe Geſchwulſt; das Leben kann uͤbrigens dabei ſehr wohl
beſtehen. Die Behandlung kann nur Bedacht nehmen, die
nothwendig entſtehende Unreinlichkeit, Excoriation u. ſ. w. zu
vermindern, und es geſchieht dieß anfaͤnglich durch Bedecken
der Geſchwulſt mit weichen, feuchten Schwaͤmmen, ſpaͤterhin
durch den Urinhalter welchen Stark *) angegeben hat.
5. Spaltung der Oberkiefergegend, Haſenſcharte,
Wolfsrachen (Labium Leporinum, Lagostoma,
Lykostoma).
§. 1659.
Vorzuͤglich die Stelle wo das Os intermaxillare ſich
mit den ossibus maxillaribus super. verbindet, zeigt
ſich nicht ſelten unvollkommen vereinigt, und zwar entweder
blos in der Haut, wo die Mißbildung den Namen der Ha-
ſenſcharte, welche entweder einfach oder doppelt iſt, bekommt,
oder auch im Knochen, wo man ſie als Wolfsrachen bezeich-
*) ſ. deſſen neues Archiv f. Geburtshuͤlfe 1. Bd. 1. St.
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 2. Leipzig, 1820, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie02_1820/630>, abgerufen am 21.12.2024.
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