geführt) bekannt ist, und im schlimmsten Fall doch nur das Ende einer höchst traurigen Existenz dadurch befördert würde. Außerdem würden Einreibungen von Spirituosis und Naph- tha auf den Kopf, Ableitungen durch vermehrte Excretionen, Lavements mit Oxymel squillit., Vesicatoria u. s. w. die einzigen Versuche zur Heilung gestatten.
2. Bauchwassersucht (Hydrops ascites.)
§. 1654.
Sie ist für die Geburt bei beträchtlicher Wasseranhäufung fast eben so hindernd als die Kopfwassersucht, kann demnach wie jene die Entleerung des Wassers durch den Troikart schon während der Entbindung nöthig machen, und wird auch wie jene bald nach der Geburt gewöhnlich tödtlich. Die Thera- pie würde hier allerdings auch nach der Geburt theils auf die unmittelbare theils mittelbare Ausleerung des Wassers abzwecken müssen, verspricht indeß hier nie einen besondern Erfolg.
3. Rückgratswassersucht oder Wirbelspalte. (Spina bifida, Hydrorhachitis.)
§. 1655.
Eine unvollkommne Entwicklung der hintern Gegend der Wirbelsäule, wobei die Wirbelbögen geöffnet bleiben, verbun- den mit Wasseranhäufung in der harten Haut des Rücken- marks und oft auch mit Mißbildungen des Rückenmarks selbst. Sie kommt am häufigsten in der Gegend der Lendenwirbel vor, erstreckt sich aber auch zuweilen auf mehrere Wirbel ja auf das ganze Rückgrat, setzt sich dann nach oben in Man- gel der Schädeldecken (Hemicephalia) fort und wird vom Wasserkopfe begleitet. Ist sie von großem Umfange, so wird das Kind schon während der Geburt oder bald nach derselben
gefuͤhrt) bekannt iſt, und im ſchlimmſten Fall doch nur das Ende einer hoͤchſt traurigen Exiſtenz dadurch befoͤrdert wuͤrde. Außerdem wuͤrden Einreibungen von Spirituosis und Naph- tha auf den Kopf, Ableitungen durch vermehrte Excretionen, Lavements mit Oxymel squillit., Vesicatoria u. ſ. w. die einzigen Verſuche zur Heilung geſtatten.
2. Bauchwaſſerſucht (Hydrops ascites.)
§. 1654.
Sie iſt fuͤr die Geburt bei betraͤchtlicher Waſſeranhaͤufung faſt eben ſo hindernd als die Kopfwaſſerſucht, kann demnach wie jene die Entleerung des Waſſers durch den Troikart ſchon waͤhrend der Entbindung noͤthig machen, und wird auch wie jene bald nach der Geburt gewoͤhnlich toͤdtlich. Die Thera- pie wuͤrde hier allerdings auch nach der Geburt theils auf die unmittelbare theils mittelbare Ausleerung des Waſſers abzwecken muͤſſen, verſpricht indeß hier nie einen beſondern Erfolg.
3. Ruͤckgratswaſſerſucht oder Wirbelſpalte. (Spina bifida, Hydrorhachitis.)
§. 1655.
Eine unvollkommne Entwicklung der hintern Gegend der Wirbelſaͤule, wobei die Wirbelboͤgen geoͤffnet bleiben, verbun- den mit Waſſeranhaͤufung in der harten Haut des Ruͤcken- marks und oft auch mit Mißbildungen des Ruͤckenmarks ſelbſt. Sie kommt am haͤufigſten in der Gegend der Lendenwirbel vor, erſtreckt ſich aber auch zuweilen auf mehrere Wirbel ja auf das ganze Ruͤckgrat, ſetzt ſich dann nach oben in Man- gel der Schaͤdeldecken (Hemicephalia) fort und wird vom Waſſerkopfe begleitet. Iſt ſie von großem Umfange, ſo wird das Kind ſchon waͤhrend der Geburt oder bald nach derſelben
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gefuͤhrt) bekannt iſt, und im ſchlimmſten Fall doch nur das
Ende einer hoͤchſt traurigen Exiſtenz dadurch befoͤrdert wuͤrde.
Außerdem wuͤrden Einreibungen von Spirituosis und Naph-
tha auf den Kopf, Ableitungen durch vermehrte Excretionen,
Lavements mit Oxymel squillit., Vesicatoria u. ſ. w. die
einzigen Verſuche zur Heilung geſtatten.
2. Bauchwaſſerſucht (Hydrops ascites.)
§. 1654.
Sie iſt fuͤr die Geburt bei betraͤchtlicher Waſſeranhaͤufung
faſt eben ſo hindernd als die Kopfwaſſerſucht, kann demnach
wie jene die Entleerung des Waſſers durch den Troikart ſchon
waͤhrend der Entbindung noͤthig machen, und wird auch wie
jene bald nach der Geburt gewoͤhnlich toͤdtlich. Die Thera-
pie wuͤrde hier allerdings auch nach der Geburt theils auf
die unmittelbare theils mittelbare Ausleerung des Waſſers
abzwecken muͤſſen, verſpricht indeß hier nie einen beſondern
Erfolg.
3. Ruͤckgratswaſſerſucht oder Wirbelſpalte.
(Spina bifida, Hydrorhachitis.)
§. 1655.
Eine unvollkommne Entwicklung der hintern Gegend der
Wirbelſaͤule, wobei die Wirbelboͤgen geoͤffnet bleiben, verbun-
den mit Waſſeranhaͤufung in der harten Haut des Ruͤcken-
marks und oft auch mit Mißbildungen des Ruͤckenmarks ſelbſt.
Sie kommt am haͤufigſten in der Gegend der Lendenwirbel
vor, erſtreckt ſich aber auch zuweilen auf mehrere Wirbel ja
auf das ganze Ruͤckgrat, ſetzt ſich dann nach oben in Man-
gel der Schaͤdeldecken (Hemicephalia) fort und wird vom
Waſſerkopfe begleitet. Iſt ſie von großem Umfange, ſo wird
das Kind ſchon waͤhrend der Geburt oder bald nach derſelben
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 2. Leipzig, 1820, S. 602. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie02_1820/628>, abgerufen am 21.11.2024.
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