getretener Flüßigkeiten in der Bauchhöhle u. s. w. nur noch mehr befördert und unterhalten, und so wird die Entstehung eines heftigen Puerperalfiebers leicht erklärlich, welches hier unter Mitwirkung anderer schädlicher Einflüße so leicht den Tod zur Folge haben kann.
§. 1265.
Die weitern Schädlichkeiten aber, wodurch die Prognose oft noch verschlimmert wird, sind: theils die meistens unge- sunde, durch viele frühere Krankheiten untergrabene Constitu- tion der Personen, an welchen gewöhnlich die Operation ver- richtet werden muß, als welches in der Regel ausgemergelte, durch Rhachitis, Gicht und dergleichen Krankheiten zerrüttete Naturen sind; theils die nicht selten vorausgegangenen ander- weitigen Entbindungsversuche und vergeblichen, mit großer Er- schöpfung begleiteten Anstrengungen der Kreisenden.
§. 1266.
Günstiger kann daher die Prognose für die Mutter nur gestellt werden, dafern 1) das allgemeine Befinden der Krei- senden von der Art ist, daß es eine gute Heilung der Wun- den hoffen läßt und eine dreiste Anwendung eines kräftigen antiphlogistischen Verfahrens, beim Eintritt stärkerer Entzün- dung gestattet; 2) wenn man Freiheit hat, den zur Opera- tion günstigsten Zeitpunkt auszuwählen, auch die Schwangere selbst schon früher zu beobachten, und zu dieser Operation in mehrerer Hinsicht vorzubereiten; 3) wenn die äußern Verhält- niße unter welchen die Operation vorgenommen werden muß, sie begünstigen.
§. 1267.
Die Prognose für das Kind endlich ist nothwendig bei einer Operation, wo dieses durchaus keiner gewaltsamen Einwirkung unterworfen ist, sehr vortheilhaft zu nennen, und nur wo bereits die Geburtsarbeit sehr lange gedauert hat, und mehrere andere Entbindungsversuche bereits fruchtlos ge-
getretener Fluͤßigkeiten in der Bauchhoͤhle u. ſ. w. nur noch mehr befoͤrdert und unterhalten, und ſo wird die Entſtehung eines heftigen Puerperalfiebers leicht erklaͤrlich, welches hier unter Mitwirkung anderer ſchaͤdlicher Einfluͤße ſo leicht den Tod zur Folge haben kann.
§. 1265.
Die weitern Schaͤdlichkeiten aber, wodurch die Prognoſe oft noch verſchlimmert wird, ſind: theils die meiſtens unge- ſunde, durch viele fruͤhere Krankheiten untergrabene Conſtitu- tion der Perſonen, an welchen gewoͤhnlich die Operation ver- richtet werden muß, als welches in der Regel ausgemergelte, durch Rhachitis, Gicht und dergleichen Krankheiten zerruͤttete Naturen ſind; theils die nicht ſelten vorausgegangenen ander- weitigen Entbindungsverſuche und vergeblichen, mit großer Er- ſchoͤpfung begleiteten Anſtrengungen der Kreiſenden.
§. 1266.
Guͤnſtiger kann daher die Prognoſe fuͤr die Mutter nur geſtellt werden, dafern 1) das allgemeine Befinden der Krei- ſenden von der Art iſt, daß es eine gute Heilung der Wun- den hoffen laͤßt und eine dreiſte Anwendung eines kraͤftigen antiphlogiſtiſchen Verfahrens, beim Eintritt ſtaͤrkerer Entzuͤn- dung geſtattet; 2) wenn man Freiheit hat, den zur Opera- tion guͤnſtigſten Zeitpunkt auszuwaͤhlen, auch die Schwangere ſelbſt ſchon fruͤher zu beobachten, und zu dieſer Operation in mehrerer Hinſicht vorzubereiten; 3) wenn die aͤußern Verhaͤlt- niße unter welchen die Operation vorgenommen werden muß, ſie beguͤnſtigen.
§. 1267.
Die Prognoſe fuͤr das Kind endlich iſt nothwendig bei einer Operation, wo dieſes durchaus keiner gewaltſamen Einwirkung unterworfen iſt, ſehr vortheilhaft zu nennen, und nur wo bereits die Geburtsarbeit ſehr lange gedauert hat, und mehrere andere Entbindungsverſuche bereits fruchtlos ge-
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getretener Fluͤßigkeiten in der Bauchhoͤhle u. ſ. w. nur noch
mehr befoͤrdert und unterhalten, und ſo wird die Entſtehung
eines heftigen Puerperalfiebers leicht erklaͤrlich, welches hier
unter Mitwirkung anderer ſchaͤdlicher Einfluͤße ſo leicht den
Tod zur Folge haben kann.
§. 1265.
Die weitern Schaͤdlichkeiten aber, wodurch die Prognoſe
oft noch verſchlimmert wird, ſind: theils die meiſtens unge-
ſunde, durch viele fruͤhere Krankheiten untergrabene Conſtitu-
tion der Perſonen, an welchen gewoͤhnlich die Operation ver-
richtet werden muß, als welches in der Regel ausgemergelte,
durch Rhachitis, Gicht und dergleichen Krankheiten zerruͤttete
Naturen ſind; theils die nicht ſelten vorausgegangenen ander-
weitigen Entbindungsverſuche und vergeblichen, mit großer Er-
ſchoͤpfung begleiteten Anſtrengungen der Kreiſenden.
§. 1266.
Guͤnſtiger kann daher die Prognoſe fuͤr die Mutter nur
geſtellt werden, dafern 1) das allgemeine Befinden der Krei-
ſenden von der Art iſt, daß es eine gute Heilung der Wun-
den hoffen laͤßt und eine dreiſte Anwendung eines kraͤftigen
antiphlogiſtiſchen Verfahrens, beim Eintritt ſtaͤrkerer Entzuͤn-
dung geſtattet; 2) wenn man Freiheit hat, den zur Opera-
tion guͤnſtigſten Zeitpunkt auszuwaͤhlen, auch die Schwangere
ſelbſt ſchon fruͤher zu beobachten, und zu dieſer Operation in
mehrerer Hinſicht vorzubereiten; 3) wenn die aͤußern Verhaͤlt-
niße unter welchen die Operation vorgenommen werden muß,
ſie beguͤnſtigen.
§. 1267.
Die Prognoſe fuͤr das Kind endlich iſt nothwendig
bei einer Operation, wo dieſes durchaus keiner gewaltſamen
Einwirkung unterworfen iſt, ſehr vortheilhaft zu nennen, und
nur wo bereits die Geburtsarbeit ſehr lange gedauert hat,
und mehrere andere Entbindungsverſuche bereits fruchtlos ge-
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 2. Leipzig, 1820, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie02_1820/396>, abgerufen am 21.11.2024.
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