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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

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von dem Eisenwerk bei Homberg in Hessen.
§. 12.

Weil der Eisenstein etwas streng ist: So werden auf 3 bis 4 Fuder 10 Maas
Kalksteine, an statt des Flusses, zugleich aber auch 2 Maas Pochstein (§. 1.) zugeschla-
gen, damit sich der körnige mardörfer Eisenstein nicht zusammen sezzen, und desto mehr Luft
in dem Ofen sein möge.

§. 13.

Auf 3 Rispen oder 11/2 Maas Kohlen werden 48 bis 68 Schippen von dem Mal-
ter geworfen, wobei in 24 Stunden 3 bis 31/2 Fuder Eisenstein durchgehen, und ohn-
gefähr 4 Fuder Kohlen verbrent werden. Jn dieser Zeit wird zweimal, des Morgends
und des Abends um 6 Uhr laufen gelassen, da dann 24 bis 28-, auf ein Fuder aber 9
Centner Eisen heraus gebracht werden. Auf einen Gebläs- oder einen Gewichtszettel
von 14 Tagen kommen daher 300 bis 400 Centner Eisen.

§. 14.

Es arbeiten bei dieser Hütte ein Meister, der die Woche 3-, zwei Aufgeber, welche
2-, und ein Steinpocher, der 13/4 Thaler bekomt.

§. 15.

Wann die Waare abgehet: So wird mehr Form- und Gußwaare gemacht, als
Gosen, weil bei iener weit mehr Vorteil ist. Die mehreste Formarbeit bestehet aber in
gemeinem Sandguß, als Ofenplatten, und dergleichen Waaren. Von dem Leimenguß
bekomt der Förmer 1/2-, von dem Ladenguß 1/4 Thaler, von dem gemeinen Sandguß aber
nur 2 Hessenweispfennige.

Die vierte Abhandlung
von dem Eisenschmieden.
§. 16.

Der Eisenhammer an diesem Ort wird nur mit zwei Feuern betrieben, und öfters
gehet nur eins, wann die Wasser in dem Sommer klein sind.

§. 17.

Die Vorrichtung dabei ist diese. Der Herd ist 20 Zoll lang und breit, die Zakken
sind 11 Zoll hoch, und die Form, welche flach lieget, und an das Ende des Bodens
bläset, gehet 3 Zoll in das Feuer. Wann sie weniger weit in den Herd gehet: So
soll das Eisen nicht gaar werden.

§. 18.
H 3
von dem Eiſenwerk bei Homberg in Heſſen.
§. 12.

Weil der Eiſenſtein etwas ſtreng iſt: So werden auf 3 bis 4 Fuder 10 Maas
Kalkſteine, an ſtatt des Fluſſes, zugleich aber auch 2 Maas Pochſtein (§. 1.) zugeſchla-
gen, damit ſich der koͤrnige mardoͤrfer Eiſenſtein nicht zuſammen ſezzen, und deſto mehr Luft
in dem Ofen ſein moͤge.

§. 13.

Auf 3 Rispen oder 1½ Maas Kohlen werden 48 bis 68 Schippen von dem Mal-
ter geworfen, wobei in 24 Stunden 3 bis 3½ Fuder Eiſenſtein durchgehen, und ohn-
gefaͤhr 4 Fuder Kohlen verbrent werden. Jn dieſer Zeit wird zweimal, des Morgends
und des Abends um 6 Uhr laufen gelaſſen, da dann 24 bis 28-, auf ein Fuder aber 9
Centner Eiſen heraus gebracht werden. Auf einen Geblaͤs- oder einen Gewichtszettel
von 14 Tagen kommen daher 300 bis 400 Centner Eiſen.

§. 14.

Es arbeiten bei dieſer Huͤtte ein Meiſter, der die Woche 3-, zwei Aufgeber, welche
2-, und ein Steinpocher, der 1¾ Thaler bekomt.

§. 15.

Wann die Waare abgehet: So wird mehr Form- und Gußwaare gemacht, als
Goſen, weil bei iener weit mehr Vorteil iſt. Die mehreſte Formarbeit beſtehet aber in
gemeinem Sandguß, als Ofenplatten, und dergleichen Waaren. Von dem Leimenguß
bekomt der Foͤrmer ½-, von dem Ladenguß ¼ Thaler, von dem gemeinen Sandguß aber
nur 2 Heſſenweispfennige.

Die vierte Abhandlung
von dem Eiſenſchmieden.
§. 16.

Der Eiſenhammer an dieſem Ort wird nur mit zwei Feuern betrieben, und oͤfters
gehet nur eins, wann die Waſſer in dem Sommer klein ſind.

§. 17.

Die Vorrichtung dabei iſt dieſe. Der Herd iſt 20 Zoll lang und breit, die Zakken
ſind 11 Zoll hoch, und die Form, welche flach lieget, und an das Ende des Bodens
blaͤſet, gehet 3 Zoll in das Feuer. Wann ſie weniger weit in den Herd gehet: So
ſoll das Eiſen nicht gaar werden.

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Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/81>, abgerufen am 30.12.2024.