Das zweite Stük von dem Schieferbergwerk bei Godelsheim in dem Waldekkischen.
Die erste Abhandlung von der Lage, und der Beschaffenheit dieses Werks.
Das erste Kapittel von der oberirdischen Lage, und der äusern Beschaffenheit desselben.
§. 1.
Um das Dorf Godelsheim ist eine sehr schöne Gegend. Sie liegt meist eben, und nur hier und da sind kleine aufgesezte Hügel.
§. 2.
Das Bergwerk an diesem Ort bestehet aus Schiefern, und es wird seit dem 1709. Jahre betrieben. Es ist beständig von Gewerken gebauet worden. Jn diesen Tagen haben die Herrn Banquiers Bethmann zu Frankfurth dasselbe in der Muthung. Sie sind nicht auf Fundgruben und Maasen, sondern auf ganze Feldmarken, auf Godelsheim und Nordenbek in dem Amt Eisenberg beliehen.
Man trift an gar vielen Orten in dieser Gegend Schiefern an, und daher liegen die Gruben in gar verschiedenen Gegenden, die ich in den folgenden §. §. beschrei- ben will.
§. 3.
Die vorzüglichste Gruben in dieser Gegend, worauf gegenwärtig am stärksten ge- bauet wird, liegen von dem Dorf Godelsheim, zwischen Morgen und Mitternacht, auf dem so genanten Bommelsberg. Jn diesem Gebirg sind drei Schächte in dem Gang, aus welchen Schiefern gewonnen werden können.
§. 4.
Das zweite Stuͤk
Das zweite Stuͤk von dem Schieferbergwerk bei Godelsheim in dem Waldekkiſchen.
Die erſte Abhandlung von der Lage, und der Beſchaffenheit dieſes Werks.
Das erſte Kapittel von der oberirdiſchen Lage, und der aͤuſern Beſchaffenheit deſſelben.
§. 1.
Um das Dorf Godelsheim iſt eine ſehr ſchoͤne Gegend. Sie liegt meiſt eben, und nur hier und da ſind kleine aufgeſezte Huͤgel.
§. 2.
Das Bergwerk an dieſem Ort beſtehet aus Schiefern, und es wird ſeit dem 1709. Jahre betrieben. Es iſt beſtaͤndig von Gewerken gebauet worden. Jn dieſen Tagen haben die Herrn Banquiers Bethmann zu Frankfurth daſſelbe in der Muthung. Sie ſind nicht auf Fundgruben und Maaſen, ſondern auf ganze Feldmarken, auf Godelsheim und Nordenbek in dem Amt Eiſenberg beliehen.
Man trift an gar vielen Orten in dieſer Gegend Schiefern an, und daher liegen die Gruben in gar verſchiedenen Gegenden, die ich in den folgenden §. §. beſchrei- ben will.
§. 3.
Die vorzuͤglichſte Gruben in dieſer Gegend, worauf gegenwaͤrtig am ſtaͤrkſten ge- bauet wird, liegen von dem Dorf Godelsheim, zwiſchen Morgen und Mitternacht, auf dem ſo genanten Bommelsberg. Jn dieſem Gebirg ſind drei Schaͤchte in dem Gang, aus welchen Schiefern gewonnen werden koͤnnen.
§. 4.
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Das zweite Stuͤk
Das zweite Stuͤk
von dem Schieferbergwerk bei Godelsheim in dem
Waldekkiſchen.
Die erſte Abhandlung
von der Lage, und der Beſchaffenheit dieſes Werks.
Das erſte Kapittel
von der oberirdiſchen Lage, und der aͤuſern Beſchaffenheit deſſelben.
§. 1.
Um das Dorf Godelsheim iſt eine ſehr ſchoͤne Gegend. Sie liegt meiſt eben, und
nur hier und da ſind kleine aufgeſezte Huͤgel.
§. 2.
Das Bergwerk an dieſem Ort beſtehet aus Schiefern, und es wird ſeit dem 1709.
Jahre betrieben. Es iſt beſtaͤndig von Gewerken gebauet worden. Jn dieſen Tagen
haben die Herrn Banquiers Bethmann zu Frankfurth daſſelbe in der Muthung. Sie ſind
nicht auf Fundgruben und Maaſen, ſondern auf ganze Feldmarken, auf Godelsheim
und Nordenbek in dem Amt Eiſenberg beliehen.
Man trift an gar vielen Orten in dieſer Gegend Schiefern an, und daher liegen
die Gruben in gar verſchiedenen Gegenden, die ich in den folgenden §. §. beſchrei-
ben will.
§. 3.
Die vorzuͤglichſte Gruben in dieſer Gegend, worauf gegenwaͤrtig am ſtaͤrkſten ge-
bauet wird, liegen von dem Dorf Godelsheim, zwiſchen Morgen und Mitternacht, auf
dem ſo genanten Bommelsberg. Jn dieſem Gebirg ſind drei Schaͤchte in dem Gang,
aus welchen Schiefern gewonnen werden koͤnnen.
§. 4.
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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/42>, abgerufen am 23.02.2025.
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