Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das sechszehnte Stük von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eisen- §. 98. Die §. 48. beschriebene Koboltsmutter, die absonderlich in Schneeberg bricht, Die sechste Abhandlung von der Wirthschaft bei diesen Werken. Das erste Kapittel von derselben bei den marienbergischen Werken. §. 99. Das Bergamt hat bei diesem Bergbau in allen Absichten die Direction. Es beste- §. 100. Die Zahl der Arbeiter soll sich auf 400 Menschen erstrekken. Ein Häuer, wovon §. 101. Mit dem Holz und denen Kohlen hat es die Beschaffenheit, welche ich §. 50. im schmelzen
Das ſechszehnte Stuͤk von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen- §. 98. Die §. 48. beſchriebene Koboltsmutter, die abſonderlich in Schneeberg bricht, Die ſechste Abhandlung von der Wirthſchaft bei dieſen Werken. Das erſte Kapittel von derſelben bei den marienbergiſchen Werken. §. 99. Das Bergamt hat bei dieſem Bergbau in allen Abſichten die Direction. Es beſte- §. 100. Die Zahl der Arbeiter ſoll ſich auf 400 Menſchen erſtrekken. Ein Haͤuer, wovon §. 101. Mit dem Holz und denen Kohlen hat es die Beſchaffenheit, welche ich §. 50. im ſchmelzen
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Das ſechszehnte Stuͤk von denen Silber-Kupfer-Zinn-Blei-Eiſen-
§. 98.
Die §. 48. beſchriebene Koboltsmutter, die abſonderlich in Schneeberg bricht,
ſchlaͤgt man um deswillen, ſtatt des Sandes bei dem Gemenge wieder zu, weil dieſelbe
nicht nur ſchon etwas Blau-, ſondern auch die Farben licht und lieblich, und nicht dun-
kel machen ſoll. Aus eben der Urſache, um naͤmlich die Farben licht und lieblich zu
machen, ſoll man zuweiln auch von dem Nebenſtehenden etwas mit unter das Gemenge
nehmen, welches dann und wann ſchon vor ſich etwas Blau gibt, und unter die gering-
ſte Kobolte gezaͤhlt werden kan.
Die ſechste Abhandlung
von der Wirthſchaft bei dieſen Werken.
Das erſte Kapittel
von derſelben bei den marienbergiſchen Werken.
§. 99.
Das Bergamt hat bei dieſem Bergbau in allen Abſichten die Direction. Es beſte-
het aber aus dem Bergmeiſter, welcher den Vorſiz hat, dem Bergſchreiber, dem
Geſchwohrnen, dem Huͤttenſchreiber, dem Gegenſchreiber und dem Markſcheider und
Probierer. Dieſes Amt ſtehet unter dem Oberbergamt zu Freiberg, an welches daſſelbe
die Sachen von Wichtigkeit einberichten, und Befehle einhohlen muß. Es ſtehen unter
ihm die Schichtmeiſter, die Huͤttenmeiſter, die Steiger und die Pochſteiger, mit ihren
ſaͤmtlichen Arbeitern.
§. 100.
Die Zahl der Arbeiter ſoll ſich auf 400 Menſchen erſtrekken. Ein Haͤuer, wovon
man nur eine Art hat, bekomt woͤchentlich in fuͤnf Schichten 22-, ein Haspelknecht 20-,
und ein Junge 16 bis 18 Gutegroſchen. Bei dieſem Lohn bekommen nun zwar die-
ſelbe Pulver und Gezaͤhe, das Geleucht aber muͤſſen ſie ſich ſelbſt ſtellen. Die Poͤcher,
die Schlaͤmmer, die Waſcher und die Huͤttenleute, haben ſo viel Lohn, wie die freiber-
giſchen (§. 48. und 49. im 15. St.). Bei dem Zinnſchmelzen findet doch aber eine Aus-
nahme ſtatt: Es bekomt naͤmlich der Schmelzer von einem Centner Zinn ganz und gar
zugutzumachen 18 Gutegroſchen. Sonſt iſt hier auch die freibergiſche Schmiedetaxe
und das Buͤchſengeld eingefuͤhrt.
§. 101.
Mit dem Holz und denen Kohlen hat es die Beſchaffenheit, welche ich §. 50. im
15. St. bekant gemacht habe, wobei ich nur noch dieſes erinnere, daß zu dem Roh-
ſchmelzen
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