Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergstädte etc. §. 31. Wann denen Gängen Klüfte und Geschikke zufallen: So werden sie veredelt, und Anmerkung. Jn Betracht der zufallenden Klüften lese man im Mehreren die Anmerkung des 26. §. §. 32. Jch komme nunmehr auch zu der innern Beschaffenheit der Gebirge in einem ieden 1. Jn dem Bill- oder dem Stadtberg Morgen- Spaht- und Flachegänge, die meh- renteils blauen, Scherben- und kupfernikkelichten Kobolt, gewachsen Silber, Glaserz, und Rothgüldenerz führen; 2. Jn dem Schrekkenberg Flachegänge von der vorigen Art; 3. Jn dem Schottenberg Spaht- und Flachegänge, welche sich in Zwitter- und Koboltsgänge verteilen, wovon die leztere mehrenteils Glaserz und Rothgül- denerz führen; 4. Jn dem wiesner Gebirg Morgen- und Flachegänge, wovon die erstere Zwitter, die andere aber Eisenstein führen. Jn dem auswärtigen Revier liegen hingegen: 1. Jn dem Bärenstein Stehende- und Morgengänge, worauf Glaserze und Roth- güldenerze brechen; 2. Jn Jähstadt Flachegänge, welche Weisgüldenerz, Bleiglanz, und Kobolt führen; 3. Jn dem raschauer Gebirg Morgen- und Flachegänge, worauf Vitriol und Schwefelerze, oder gelbe Kiese brechen. Der T t 3
u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergſtaͤdte ꝛc. §. 31. Wann denen Gaͤngen Kluͤfte und Geſchikke zufallen: So werden ſie veredelt, und Anmerkung. Jn Betracht der zufallenden Kluͤften leſe man im Mehreren die Anmerkung des 26. §. §. 32. Jch komme nunmehr auch zu der innern Beſchaffenheit der Gebirge in einem ieden 1. Jn dem Bill- oder dem Stadtberg Morgen- Spaht- und Flachegaͤnge, die meh- renteils blauen, Scherben- und kupfernikkelichten Kobolt, gewachſen Silber, Glaserz, und Rothguͤldenerz fuͤhren; 2. Jn dem Schrekkenberg Flachegaͤnge von der vorigen Art; 3. Jn dem Schottenberg Spaht- und Flachegaͤnge, welche ſich in Zwitter- und Koboltsgaͤnge verteilen, wovon die leztere mehrenteils Glaserz und Rothguͤl- denerz fuͤhren; 4. Jn dem wiesner Gebirg Morgen- und Flachegaͤnge, wovon die erſtere Zwitter, die andere aber Eiſenſtein fuͤhren. Jn dem auswaͤrtigen Revier liegen hingegen: 1. Jn dem Baͤrenſtein Stehende- und Morgengaͤnge, worauf Glaserze und Roth- guͤldenerze brechen; 2. Jn Jaͤhſtadt Flachegaͤnge, welche Weisguͤldenerz, Bleiglanz, und Kobolt fuͤhren; 3. Jn dem raſchauer Gebirg Morgen- und Flachegaͤnge, worauf Vitriol und Schwefelerze, oder gelbe Kieſe brechen. Der T t 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0353" n="333"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergſtaͤdte ꝛc.</hi> </fw><lb/> <div n="5"> <head>§. 31.</head><lb/> <p>Wann denen Gaͤngen Kluͤfte und Geſchikke zufallen: So werden ſie veredelt, und<lb/> dieſe Veredlung wird um deſto groͤſer, wann ſich Nebengaͤnge und Truͤmmer mit einan-<lb/> der ſcharen, und fortſchleppen. Geſchiehet es, daß ſich, nachdem ſich der Gang eine<lb/> Zeitlang unedel bewieſen hat, ſchwarze und violette Fluͤſſe anlegen; So kan man ſich<lb/> auf baldige Anbruͤche gute Hofnung machen: Sind aber noch Anbruͤche auf dem Gang,<lb/> und es zeigen ſich weiſe und gruͤne Fluͤſſe; So muß man die Hofnung ſchwinden laſ-<lb/> ſen, daß die Erze noch lang anhalten wuͤrden.</p><lb/> <div n="6"> <head> <hi rendition="#fr">Anmerkung.</hi> </head><lb/> <p>Jn Betracht der zufallenden Kluͤften leſe man im Mehreren die Anmerkung des 26. §.</p> </div> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 32.</head><lb/> <p>Jch komme nunmehr auch zu der innern Beſchaffenheit der Gebirge in einem ieden<lb/> Revier insbeſondere. Jn dem nahen Revier ſtreichen:</p><lb/> <list> <item>1. Jn dem Bill- oder dem Stadtberg Morgen- Spaht- und Flachegaͤnge, die meh-<lb/> renteils blauen, Scherben- und kupfernikkelichten Kobolt, gewachſen Silber,<lb/> Glaserz, und Rothguͤldenerz fuͤhren;</item><lb/> <item>2. Jn dem Schrekkenberg Flachegaͤnge von der vorigen Art;</item><lb/> <item>3. Jn dem Schottenberg Spaht- und Flachegaͤnge, welche ſich in Zwitter- und<lb/> Koboltsgaͤnge verteilen, wovon die leztere mehrenteils Glaserz und Rothguͤl-<lb/> denerz fuͤhren;</item><lb/> <item>4. Jn dem wiesner Gebirg Morgen- und Flachegaͤnge, wovon die erſtere Zwitter,<lb/> die andere aber Eiſenſtein fuͤhren.</item> </list><lb/> <p>Jn dem auswaͤrtigen Revier liegen hingegen:</p><lb/> <list> <item>1. Jn dem Baͤrenſtein Stehende- und Morgengaͤnge, worauf Glaserze und Roth-<lb/> guͤldenerze brechen;</item><lb/> <item>2. Jn Jaͤhſtadt Flachegaͤnge, welche Weisguͤldenerz, Bleiglanz, und Kobolt<lb/> fuͤhren;</item><lb/> <item>3. Jn dem raſchauer Gebirg Morgen- und Flachegaͤnge, worauf Vitriol und<lb/> Schwefelerze, oder gelbe Kieſe brechen.</item> </list> </div> </div><lb/> <fw place="bottom" type="sig">T t 3</fw> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Der</hi> </fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [333/0353]
u. Koboltsbergw. im Obererzgebirge, an u. um die freie Bergſtaͤdte ꝛc.
§. 31.
Wann denen Gaͤngen Kluͤfte und Geſchikke zufallen: So werden ſie veredelt, und
dieſe Veredlung wird um deſto groͤſer, wann ſich Nebengaͤnge und Truͤmmer mit einan-
der ſcharen, und fortſchleppen. Geſchiehet es, daß ſich, nachdem ſich der Gang eine
Zeitlang unedel bewieſen hat, ſchwarze und violette Fluͤſſe anlegen; So kan man ſich
auf baldige Anbruͤche gute Hofnung machen: Sind aber noch Anbruͤche auf dem Gang,
und es zeigen ſich weiſe und gruͤne Fluͤſſe; So muß man die Hofnung ſchwinden laſ-
ſen, daß die Erze noch lang anhalten wuͤrden.
Anmerkung.
Jn Betracht der zufallenden Kluͤften leſe man im Mehreren die Anmerkung des 26. §.
§. 32.
Jch komme nunmehr auch zu der innern Beſchaffenheit der Gebirge in einem ieden
Revier insbeſondere. Jn dem nahen Revier ſtreichen:
1. Jn dem Bill- oder dem Stadtberg Morgen- Spaht- und Flachegaͤnge, die meh-
renteils blauen, Scherben- und kupfernikkelichten Kobolt, gewachſen Silber,
Glaserz, und Rothguͤldenerz fuͤhren;
2. Jn dem Schrekkenberg Flachegaͤnge von der vorigen Art;
3. Jn dem Schottenberg Spaht- und Flachegaͤnge, welche ſich in Zwitter- und
Koboltsgaͤnge verteilen, wovon die leztere mehrenteils Glaserz und Rothguͤl-
denerz fuͤhren;
4. Jn dem wiesner Gebirg Morgen- und Flachegaͤnge, wovon die erſtere Zwitter,
die andere aber Eiſenſtein fuͤhren.
Jn dem auswaͤrtigen Revier liegen hingegen:
1. Jn dem Baͤrenſtein Stehende- und Morgengaͤnge, worauf Glaserze und Roth-
guͤldenerze brechen;
2. Jn Jaͤhſtadt Flachegaͤnge, welche Weisguͤldenerz, Bleiglanz, und Kobolt
fuͤhren;
3. Jn dem raſchauer Gebirg Morgen- und Flachegaͤnge, worauf Vitriol und
Schwefelerze, oder gelbe Kieſe brechen.
Der
T t 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |