Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das dreizehnte Stük von dem Schieferbergwerk bei Rothenburg etc. §. 23. Man machet in einem Jahr, statt sonst 4 bis 5-, nur noch 2000 Centner Ku- §. 24. Die Lohnungen werden alle vier Wochen, nach dem gehaltenen Verlesen, ausbe- Die sechste Abhandlung von den Rechten dieses Werks. §. 25. Weil das Bergamt in allen Sachen die Direction hat: So ist es alle Sonn- §. 26. Das Werk selbst, welches im königlich preusischen Land lieget, wird von einer §. 27. Die Gewerkschaft ist zwar verbunden dem Bergherrn den Zehnden zu entrichten: Das
Das dreizehnte Stuͤk von dem Schieferbergwerk bei Rothenburg ꝛc. §. 23. Man machet in einem Jahr, ſtatt ſonſt 4 bis 5-, nur noch 2000 Centner Ku- §. 24. Die Lohnungen werden alle vier Wochen, nach dem gehaltenen Verleſen, ausbe- Die ſechste Abhandlung von den Rechten dieſes Werks. §. 25. Weil das Bergamt in allen Sachen die Direction hat: So iſt es alle Sonn- §. 26. Das Werk ſelbſt, welches im koͤniglich preuſiſchen Land lieget, wird von einer §. 27. Die Gewerkſchaft iſt zwar verbunden dem Bergherrn den Zehnden zu entrichten: Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0286" n="266"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das dreizehnte Stuͤk von dem Schieferbergwerk bei Rothenburg ꝛc.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 23.</head><lb/> <p>Man machet in einem Jahr, ſtatt ſonſt 4 bis 5-, nur noch 2000 Centner Ku-<lb/> pfer, und 1000 Mark Silber. Ein Centner Kupfer wird mit 26½-, eine Mark Sil-<lb/> ber aber mit 12⅔ Thaler bezahlt.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 24.</head><lb/> <p>Die Lohnungen werden alle vier Wochen, nach dem gehaltenen Verleſen, ausbe-<lb/> zahlet. Die Ausbeute ſoll ſich in einem Jahr, wann das Werk im voͤlligen Umgang<lb/> iſt, auf 5000 Thaler erſtrekken. Ehedeſſen, da Gollwiz noch in dem Gang ware, er-<lb/> ſtrekte ſich dieſelbe auf 15 bis 20,000 Thaler.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die ſechste Abhandlung<lb/><hi rendition="#g">von den Rechten dieſes Werks.</hi></hi> </head><lb/> <div n="3"> <head>§. 25.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>eil das Bergamt in allen Sachen die Direction hat: So iſt es alle Sonn-<lb/> abeud verſamlet, mithin von allen andern Civilgerichten abgeſondert.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 26.</head><lb/> <p>Das Werk ſelbſt, welches im koͤniglich preuſiſchen Land lieget, wird von einer<lb/> Gewerkſchaft betrieben, die auf die Metalle in dem Magdeburgmansfeldiſchen beliehen<lb/> iſt, und daher die <hi rendition="#fr">magdeburgmansfeldiſche Erz- und Schiefergewerkſchaft</hi> genen-<lb/> net wird. Sie iſt mit der freien Factorei, dem Bierbrauen, Brandeweinbrennen,<lb/> Bakken und Schlachten begnadiget. Die Bergwerksverwande ſind auſer dieſem auch<lb/> von dem Accis, und allen andern auſerordentlichen Abgaben befreiet: Beſizzen dieſel-<lb/> be hingegen Grundſtuͤkke; So muͤſſen ſie die darauf ruhende Steuern entrichten.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 27.</head><lb/> <p>Die Gewerkſchaft iſt zwar verbunden dem Bergherrn den Zehnden zu entrichten:<lb/> Weil aber dieſes Werk, wegen den theuren Materialien in der Ausbeute zuruͤkgekom-<lb/> men iſt; So bezahlt dieſelbe alle Jahr nur einen gewiſſen Canon, welcher 3000 Thaler<lb/> ausmacht. Die Gewerken an ſich ſelbſt verteilen das ganze Werk in 400 Teile: Nach<lb/> der Zahl der Bergteile, die ein Gewerke beſizzet, wird ihm alſo die Ausbeute zugerech-<lb/> net, aber auch die Zubuſe, wann das Werk Schaden bauet.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Das</hi> </fw><lb/> </body> </text> </TEI> [266/0286]
Das dreizehnte Stuͤk von dem Schieferbergwerk bei Rothenburg ꝛc.
§. 23.
Man machet in einem Jahr, ſtatt ſonſt 4 bis 5-, nur noch 2000 Centner Ku-
pfer, und 1000 Mark Silber. Ein Centner Kupfer wird mit 26½-, eine Mark Sil-
ber aber mit 12⅔ Thaler bezahlt.
§. 24.
Die Lohnungen werden alle vier Wochen, nach dem gehaltenen Verleſen, ausbe-
zahlet. Die Ausbeute ſoll ſich in einem Jahr, wann das Werk im voͤlligen Umgang
iſt, auf 5000 Thaler erſtrekken. Ehedeſſen, da Gollwiz noch in dem Gang ware, er-
ſtrekte ſich dieſelbe auf 15 bis 20,000 Thaler.
Die ſechste Abhandlung
von den Rechten dieſes Werks.
§. 25.
Weil das Bergamt in allen Sachen die Direction hat: So iſt es alle Sonn-
abeud verſamlet, mithin von allen andern Civilgerichten abgeſondert.
§. 26.
Das Werk ſelbſt, welches im koͤniglich preuſiſchen Land lieget, wird von einer
Gewerkſchaft betrieben, die auf die Metalle in dem Magdeburgmansfeldiſchen beliehen
iſt, und daher die magdeburgmansfeldiſche Erz- und Schiefergewerkſchaft genen-
net wird. Sie iſt mit der freien Factorei, dem Bierbrauen, Brandeweinbrennen,
Bakken und Schlachten begnadiget. Die Bergwerksverwande ſind auſer dieſem auch
von dem Accis, und allen andern auſerordentlichen Abgaben befreiet: Beſizzen dieſel-
be hingegen Grundſtuͤkke; So muͤſſen ſie die darauf ruhende Steuern entrichten.
§. 27.
Die Gewerkſchaft iſt zwar verbunden dem Bergherrn den Zehnden zu entrichten:
Weil aber dieſes Werk, wegen den theuren Materialien in der Ausbeute zuruͤkgekom-
men iſt; So bezahlt dieſelbe alle Jahr nur einen gewiſſen Canon, welcher 3000 Thaler
ausmacht. Die Gewerken an ſich ſelbſt verteilen das ganze Werk in 400 Teile: Nach
der Zahl der Bergteile, die ein Gewerke beſizzet, wird ihm alſo die Ausbeute zugerech-
net, aber auch die Zubuſe, wann das Werk Schaden bauet.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |