Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.Das neunte Stük Anmerkung. Da man alle ober- und unterhaarzische Brenn-Röst-Schmelz- und Treiböfen in Schlüters Der zweete Tittel von der Seigerarbeit zu Lauterberg. §. 106. Man beschäftiget sich an diesem Ort, so viel die Seigerarbeit im allgemeinen Ver- Das dritte Kapittel von dem Vermünzen, oder dem Verarbeiten der Silber zu Geld. §. 107. Alles Silber, welches man in dem einseitigen Haarz macht, wird zu Klausthal in §. 108.
Das neunte Stuͤk Anmerkung. Da man alle ober- und unterhaarziſche Brenn-Roͤſt-Schmelz- und Treiboͤfen in Schluͤters Der zweete Tittel von der Seigerarbeit zu Lauterberg. §. 106. Man beſchaͤftiget ſich an dieſem Ort, ſo viel die Seigerarbeit im allgemeinen Ver- Das dritte Kapittel von dem Vermuͤnzen, oder dem Verarbeiten der Silber zu Geld. §. 107. Alles Silber, welches man in dem einſeitigen Haarz macht, wird zu Klausthal in §. 108.
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Das neunte Stuͤk
Anmerkung.
Da man alle ober- und unterhaarziſche Brenn-Roͤſt-Schmelz- und Treiboͤfen in Schluͤters
Unterricht von dem Huͤttenwerk antrift: So halte ich es nicht vor noͤtig, daß ich dieſelbe be-
ſchreibe, und in Kupfer darſtelle.
Der zweete Tittel
von der Seigerarbeit zu Lauterberg.
§. 106.
Man beſchaͤftiget ſich an dieſem Ort, ſo viel die Seigerarbeit im allgemeinen Ver-
ſtand angehet, nur allein mit dem Gaarmachen, welches auf kleinen Gaarherden
zu geſchehen pfleget. Man bereitet einen Herd von leichter Stuͤbe, der 2 bis 3 Centner
enthaͤlt, und leget die Form, weil die Kupfer ſehr gut ſind, ſo flach, daß ſie nur eine
Quer Hand breit unter den Rand des Tiegels blaͤſet. Jn dieſem Herd nun ſchmilzt man
von denen §. 98 und 99. gedachten Schwarzkupfern 2 bis 3 Centner ein, und macht
dieſelbe, wie gewoͤhnlich, gaar. Die dabei fallende Kupfer ſind alsdann, als Kies-
kupfer ſehr ſchoͤn, und daher werden ſie auch bei der Meſſingshuͤtte an der Oker bei Gos-
lar zu dem Meſſingmachen gebrauchet.
Das dritte Kapittel
von dem Vermuͤnzen, oder dem Verarbeiten der Silber
zu Geld.
§. 107.
Alles Silber, welches man in dem einſeitigen Haarz macht, wird zu Klausthal in
Geld vermuͤnzet. Mit dieſem Geld werden ſo wol die Bedienten, als auch die Arbei-
ter ausbezahlet. Die Vermuͤnzung geſchiehet nach dem leipziger Vergleich, dem zu Folge
die feine Mark oder 16 Loth Silber zu 12 Thaler ausgemuͤnzet, oder in zwoͤlf gleich
ſchwere Teile geteilt werden ſollen. Man pflegt die Muͤnzen gemeiniglich mit Kupfer
zu verſezzen, welche Miſchung man das Legiren zu nennen pfleget. Es geſchiehet die-
ſes, weil dennoch in 12 Thalern eine feine Mark Silber befindlich ſein ſoll, aus zweier-
lei Urſachen. Man ſucht einmal die Muͤnzen dadurch groͤſer und anſehnlicher zu ma-
chen: Vor das andere aber wird dabei die Praͤge um deſto laͤnger erhalten, weil die
legirte Silber viel haͤrter werden, und ſich nicht ſo leicht abſchaben. An dieſem Ort
folgt man dieſer Regel inzwiſchen nur in ſo weit, daß man die Muͤnzen von Zweitrit-
tel- bis zu Einſechſtelſtuͤk fein ausmuͤnzet, die kleinere Sorten aber, wegen der groͤſern
Muͤnzkoſten, und damit ſie nicht zu klein ausfallen, mit Kupfer legiret.
§. 108.
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