Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite
von den einseitigen churhannöv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken etc.
Die zwote Abhandlung
von der Kentnis der Mineralien bei diesen Werken.
Das erste Kapittel
von denienigen Erzen, die in den klausthalischen Werken brechen.
§. 30.

Die Mineralien, die in diesen Bergwerken gewonnen werden, lassen sich unter fol-
gende Klassen bringen. Man findet nämlich

I. Auf dem Burgstädterzug:
A. Metallhaltige Mineralien, wozu man rechnen kan:
A. Stuf- oder Blankeerze, die mit keiner Bergart oder mit ungehaltigen
Mineralien vermengt sind: als
a. Grobglanzige Blei- und Silbererze, die eine bläuliche Farbe, und ein
glänzendes grobes würfelichtes Gewebe besizzen, und sehr schwer
sind;
b. Klar- klein- oder zartspeisige Blei- und Silbererze, die von der
vorigen Art, und nur darinnen unterschieden sind, daß sie ein zartes
körniges und gleiches Gewebe haben;
c. Milde oder mürbe, und
d. Feste Blei- und Silbererze von den izt eben gedachten Arten:
B. Scheiderze, die noch mit Bergarten vermischt sind, die in groben Stük-
kern bestehen, als:
a. Spahtige, und
b. Hornsteinige Blei- und Silbererze, die auser diesem von der vorigen
Beschaffenheit sind:
C. Pocherze, die sich von den vorigen nur darinnen unterscheiden, daß die
Erze in den Bergarten funken- und schnürenweis eingesprengt sind:
B. Taube Bergarten, wozu man alle blaue Schiefer-Wakken- und andere
spahtige Gesteine rechnet, wovon die erstere an dem Tag grau und kaltar-
tig sind:
II. Auf
U 3
von den einſeitigen churhannoͤv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken ꝛc.
Die zwote Abhandlung
von der Kentnis der Mineralien bei dieſen Werken.
Das erſte Kapittel
von denienigen Erzen, die in den klausthaliſchen Werken brechen.
§. 30.

Die Mineralien, die in dieſen Bergwerken gewonnen werden, laſſen ſich unter fol-
gende Klaſſen bringen. Man findet naͤmlich

I. Auf dem Burgſtaͤdterzug:
A. Metallhaltige Mineralien, wozu man rechnen kan:
A. Stuf- oder Blankeerze, die mit keiner Bergart oder mit ungehaltigen
Mineralien vermengt ſind: als
a. Grobglanzige Blei- und Silbererze, die eine blaͤuliche Farbe, und ein
glaͤnzendes grobes wuͤrfelichtes Gewebe beſizzen, und ſehr ſchwer
ſind;
b. Klar- klein- oder zartſpeiſige Blei- und Silbererze, die von der
vorigen Art, und nur darinnen unterſchieden ſind, daß ſie ein zartes
koͤrniges und gleiches Gewebe haben;
c. Milde oder muͤrbe, und
d. Feſte Blei- und Silbererze von den izt eben gedachten Arten:
B. Scheiderze, die noch mit Bergarten vermiſcht ſind, die in groben Stuͤk-
kern beſtehen, als:
a. Spahtige, und
b. Hornſteinige Blei- und Silbererze, die auſer dieſem von der vorigen
Beſchaffenheit ſind:
C. Pocherze, die ſich von den vorigen nur darinnen unterſcheiden, daß die
Erze in den Bergarten funken- und ſchnuͤrenweis eingeſprengt ſind:
B. Taube Bergarten, wozu man alle blaue Schiefer-Wakken- und andere
ſpahtige Geſteine rechnet, wovon die erſtere an dem Tag grau und kaltar-
tig ſind:
II. Auf
U 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0177" n="157"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">von den ein&#x017F;eitigen churhanno&#x0364;v. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken &#xA75B;c.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Die zwote Abhandlung<lb/>
von der Kentnis der Mineralien bei die&#x017F;en Werken.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr">Das er&#x017F;te Kapittel</hi><lb/> <hi rendition="#b">von denienigen Erzen, die in den klausthali&#x017F;chen Werken brechen.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 30.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Mineralien, die in die&#x017F;en Bergwerken gewonnen werden, la&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich unter fol-<lb/>
gende Kla&#x017F;&#x017F;en bringen. Man findet na&#x0364;mlich</p><lb/>
              <list>
                <item><hi rendition="#aq">I.</hi> Auf dem Burg&#x017F;ta&#x0364;dterzug:<lb/><list><item><hi rendition="#aq">A.</hi> Metallhaltige Mineralien, wozu man rechnen kan:<lb/><list><item>A. <hi rendition="#fr">Stuf-</hi> oder <hi rendition="#fr">Blankeerze,</hi> die mit keiner Bergart oder mit ungehaltigen<lb/>
Mineralien vermengt &#x017F;ind: als<lb/><list><item>a. <hi rendition="#fr">Grobglanzige Blei-</hi> und <hi rendition="#fr">Silbererze,</hi> die eine bla&#x0364;uliche Farbe, und ein<lb/>
gla&#x0364;nzendes grobes wu&#x0364;rfelichtes Gewebe be&#x017F;izzen, und &#x017F;ehr &#x017F;chwer<lb/>
&#x017F;ind;</item><lb/><item>b. <hi rendition="#fr">Klar- klein- oder zart&#x017F;pei&#x017F;ige Blei- und Silbererze,</hi> die von der<lb/>
vorigen Art, und nur darinnen unter&#x017F;chieden &#x017F;ind, daß &#x017F;ie ein zartes<lb/>
ko&#x0364;rniges und gleiches Gewebe haben;</item><lb/><item>c. <hi rendition="#fr">Milde</hi> oder <hi rendition="#fr">mu&#x0364;rbe,</hi> und</item><lb/><item>d. <hi rendition="#fr">Fe&#x017F;te Blei- und Silbererze</hi> von den izt eben gedachten Arten:</item></list></item><lb/><item>B. <hi rendition="#fr">Scheiderze,</hi> die noch mit Bergarten vermi&#x017F;cht &#x017F;ind, die in groben Stu&#x0364;k-<lb/>
kern be&#x017F;tehen, als:<lb/><list><item>a. <hi rendition="#fr">Spahtige,</hi> und</item><lb/><item>b. <hi rendition="#fr">Horn&#x017F;teinige Blei- und Silbererze,</hi> die au&#x017F;er die&#x017F;em von der vorigen<lb/>
Be&#x017F;chaffenheit &#x017F;ind:</item></list></item><lb/><item>C. <hi rendition="#fr">Pocherze,</hi> die &#x017F;ich von den vorigen nur darinnen unter&#x017F;cheiden, daß die<lb/>
Erze in den Bergarten funken- und &#x017F;chnu&#x0364;renweis einge&#x017F;prengt &#x017F;ind:</item></list></item><lb/><item><hi rendition="#aq">B.</hi> Taube Bergarten, wozu man alle blaue Schiefer-Wakken- und andere<lb/>
&#x017F;pahtige Ge&#x017F;teine rechnet, wovon die er&#x017F;tere an dem Tag grau und kaltar-<lb/>
tig &#x017F;ind:</item></list></item>
              </list><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">U 3</fw>
              <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">II.</hi> Auf</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0177] von den einſeitigen churhannoͤv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken ꝛc. Die zwote Abhandlung von der Kentnis der Mineralien bei dieſen Werken. Das erſte Kapittel von denienigen Erzen, die in den klausthaliſchen Werken brechen. §. 30. Die Mineralien, die in dieſen Bergwerken gewonnen werden, laſſen ſich unter fol- gende Klaſſen bringen. Man findet naͤmlich I. Auf dem Burgſtaͤdterzug: A. Metallhaltige Mineralien, wozu man rechnen kan: A. Stuf- oder Blankeerze, die mit keiner Bergart oder mit ungehaltigen Mineralien vermengt ſind: als a. Grobglanzige Blei- und Silbererze, die eine blaͤuliche Farbe, und ein glaͤnzendes grobes wuͤrfelichtes Gewebe beſizzen, und ſehr ſchwer ſind; b. Klar- klein- oder zartſpeiſige Blei- und Silbererze, die von der vorigen Art, und nur darinnen unterſchieden ſind, daß ſie ein zartes koͤrniges und gleiches Gewebe haben; c. Milde oder muͤrbe, und d. Feſte Blei- und Silbererze von den izt eben gedachten Arten: B. Scheiderze, die noch mit Bergarten vermiſcht ſind, die in groben Stuͤk- kern beſtehen, als: a. Spahtige, und b. Hornſteinige Blei- und Silbererze, die auſer dieſem von der vorigen Beſchaffenheit ſind: C. Pocherze, die ſich von den vorigen nur darinnen unterſcheiden, daß die Erze in den Bergarten funken- und ſchnuͤrenweis eingeſprengt ſind: B. Taube Bergarten, wozu man alle blaue Schiefer-Wakken- und andere ſpahtige Geſteine rechnet, wovon die erſtere an dem Tag grau und kaltar- tig ſind: II. Auf U 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/177
Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/177>, abgerufen am 21.11.2024.