Na, Vater, wie war denn der Spanier un- ter die Wilden gekommen?
Vater. Nur noch ein wenig Geduld, so wirst du's hören! Es hat sich unterdeß noch et- was Anderes ereignet, welches ich zuerst erzäh- len muß.
Johannes. Nun, das sol mich wundern!
Vater. Robinson war neugierig, einen der beiden zurükgelassenen Kanoes zu besichtigen; trat also hinzu und fand in einem derselben zu seiner großen Verwunderung noch einen unglük- lichen Menschen liegen, der so, wie der Spa- nier, an Händen und Füßen fest geknebelt war. Er schien mehr todt, als lebendig zu sein.
Robinson eilte, seine Bande aufzulösen, und wolte ihm aufhelfen. Allein er war weder
im
Sieben und zwanzigſter Abend.
Mathias.
Na, Vater, wie war denn der Spanier un- ter die Wilden gekommen?
Vater. Nur noch ein wenig Geduld, ſo wirſt du's hoͤren! Es hat ſich unterdeß noch et- was Anderes ereignet, welches ich zuerſt erzaͤh- len muß.
Johannes. Nun, das ſol mich wundern!
Vater. Robinſon war neugierig, einen der beiden zuruͤkgelaſſenen Kanoes zu beſichtigen; trat alſo hinzu und fand in einem derſelben zu ſeiner großen Verwunderung noch einen ungluͤk- lichen Menſchen liegen, der ſo, wie der Spa- nier, an Haͤnden und Fuͤßen feſt geknebelt war. Er ſchien mehr todt, als lebendig zu ſein.
Robinſon eilte, ſeine Bande aufzuloͤſen, und wolte ihm aufhelfen. Allein er war weder
im
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0288"n="282"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="2"><head>Sieben und zwanzigſter Abend.</head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><p><hirendition="#c"><hirendition="#fr">Mathias.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#in">N</hi>a, Vater, wie war denn der Spanier un-<lb/>
ter die Wilden gekommen?</p><lb/><p><hirendition="#fr">Vater.</hi> Nur noch ein wenig Geduld, ſo<lb/>
wirſt du's hoͤren! Es hat ſich unterdeß noch et-<lb/>
was Anderes ereignet, welches ich zuerſt erzaͤh-<lb/>
len muß.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Johannes.</hi> Nun, das ſol mich wundern!</p><lb/><p><hirendition="#fr">Vater. Robinſon</hi> war neugierig, einen<lb/>
der beiden zuruͤkgelaſſenen Kanoes zu beſichtigen;<lb/>
trat alſo hinzu und fand in einem derſelben zu<lb/>ſeiner großen Verwunderung noch einen ungluͤk-<lb/>
lichen Menſchen liegen, der ſo, wie der Spa-<lb/>
nier, an Haͤnden und Fuͤßen feſt geknebelt war.<lb/>
Er ſchien mehr todt, als lebendig zu ſein.</p><lb/><p><hirendition="#fr">Robinſon</hi> eilte, ſeine Bande aufzuloͤſen,<lb/>
und wolte ihm aufhelfen. Allein er war weder<lb/><fwplace="bottom"type="catch">im</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[282/0288]
Sieben und zwanzigſter Abend.
Mathias.
Na, Vater, wie war denn der Spanier un-
ter die Wilden gekommen?
Vater. Nur noch ein wenig Geduld, ſo
wirſt du's hoͤren! Es hat ſich unterdeß noch et-
was Anderes ereignet, welches ich zuerſt erzaͤh-
len muß.
Johannes. Nun, das ſol mich wundern!
Vater. Robinſon war neugierig, einen
der beiden zuruͤkgelaſſenen Kanoes zu beſichtigen;
trat alſo hinzu und fand in einem derſelben zu
ſeiner großen Verwunderung noch einen ungluͤk-
lichen Menſchen liegen, der ſo, wie der Spa-
nier, an Haͤnden und Fuͤßen feſt geknebelt war.
Er ſchien mehr todt, als lebendig zu ſein.
Robinſon eilte, ſeine Bande aufzuloͤſen,
und wolte ihm aufhelfen. Allein er war weder
im
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/288>, abgerufen am 20.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.