Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.

Bild:
<< vorherige Seite

Fleisch, sondern leben blos von Früchten. Da
mag denn ihr Fleisch auch wohl ganz anders
schmekken, als das Fleisch der Unsrigen schmek-
ken würde.

Nun, Kinder, alle Vorbereitungen zu der
beschlossenen Reise waren jezt gemacht. Wir
wollen also unsere beiden Wanderer erst aus-
schlafen lassen, und dan sehen, was es morgen
geben wird.


Zwei und zwanzigster Abend.

Vater.

Robinson und Freitag mogten kaum eine
Stunde geschlafen haben, als der erste durch ein
heftiges Gewitter, welches unterdeß entstanden
war, plözlich wieder gewekt wurde. Der Sturm-
wind heulte fürchterlich, und der Donner krach-
te, daß die Erde davon erzitterte. "Hörst du,

Frei-
M 5

Fleiſch, ſondern leben blos von Fruͤchten. Da
mag denn ihr Fleiſch auch wohl ganz anders
ſchmekken, als das Fleiſch der Unſrigen ſchmek-
ken wuͤrde.

Nun, Kinder, alle Vorbereitungen zu der
beſchloſſenen Reiſe waren jezt gemacht. Wir
wollen alſo unſere beiden Wanderer erſt aus-
ſchlafen laſſen, und dan ſehen, was es morgen
geben wird.


Zwei und zwanzigſter Abend.

Vater.

Robinſon und Freitag mogten kaum eine
Stunde geſchlafen haben, als der erſte durch ein
heftiges Gewitter, welches unterdeß entſtanden
war, ploͤzlich wieder gewekt wurde. Der Sturm-
wind heulte fuͤrchterlich, und der Donner krach-
te, daß die Erde davon erzitterte. „Hoͤrſt du,

Frei-
M 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0191" n="185"/>
Flei&#x017F;ch, &#x017F;ondern leben blos von Fru&#x0364;chten. Da<lb/>
mag denn ihr Flei&#x017F;ch auch wohl ganz anders<lb/>
&#x017F;chmekken, als das Flei&#x017F;ch der Un&#x017F;rigen &#x017F;chmek-<lb/>
ken wu&#x0364;rde.</p><lb/>
          <p>Nun, Kinder, alle Vorbereitungen zu der<lb/>
be&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;enen Rei&#x017F;e waren jezt gemacht. Wir<lb/>
wollen al&#x017F;o un&#x017F;ere beiden Wanderer er&#x017F;t aus-<lb/>
&#x017F;chlafen la&#x017F;&#x017F;en, und dan &#x017F;ehen, was es morgen<lb/>
geben wird.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head>Zwei und zwanzig&#x017F;ter Abend.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Vater.</hi> </hi> </p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">R</hi>obin&#x017F;on</hi> und <hi rendition="#fr">Freitag</hi> mogten kaum eine<lb/>
Stunde ge&#x017F;chlafen haben, als der er&#x017F;te durch ein<lb/>
heftiges Gewitter, welches unterdeß ent&#x017F;tanden<lb/>
war, plo&#x0364;zlich wieder gewekt wurde. Der Sturm-<lb/>
wind heulte fu&#x0364;rchterlich, und der Donner krach-<lb/>
te, daß die Erde davon erzitterte. &#x201E;Ho&#x0364;r&#x017F;t du,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">M 5</fw><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Frei-</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[185/0191] Fleiſch, ſondern leben blos von Fruͤchten. Da mag denn ihr Fleiſch auch wohl ganz anders ſchmekken, als das Fleiſch der Unſrigen ſchmek- ken wuͤrde. Nun, Kinder, alle Vorbereitungen zu der beſchloſſenen Reiſe waren jezt gemacht. Wir wollen alſo unſere beiden Wanderer erſt aus- ſchlafen laſſen, und dan ſehen, was es morgen geben wird. Zwei und zwanzigſter Abend. Vater. Robinſon und Freitag mogten kaum eine Stunde geſchlafen haben, als der erſte durch ein heftiges Gewitter, welches unterdeß entſtanden war, ploͤzlich wieder gewekt wurde. Der Sturm- wind heulte fuͤrchterlich, und der Donner krach- te, daß die Erde davon erzitterte. „Hoͤrſt du, Frei- M 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/191
Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/191>, abgerufen am 20.11.2024.