Busch, Wilhelm: Max und Moritz. München, 1865.Vorwort. Ach, was muß man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, [Abbildung]
Welche Max und Moritz hießen.Die, anstatt durch weise Lehren Sich zum Guten zu bekehren, Oftmals noch darüber lachten Und sich heimlich lustig machten. -- -- Ja, zur Uebelthätigkeit, Ja, dazu ist man bereit! -- -- Menschen necken, Thiere quälen; Aepfel, Birnen, Zwetschgen stehlen -- Das ist freilich angenehmer Und dazu auch viel bequemer, Als in Kirche oder Schule Festzusitzen auf dem Stuhle. -- -- Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe!! -- -- Ach, das war ein schlimmes Ding, Wie es Max und Moritz ging. -- Drum ist hier, was sie getrieben, Abgemalt und aufgeschrieben. Vorwort. Ach, was muß man oft von böſen Kindern hören oder leſen! Wie zum Beiſpiel hier von dieſen, [Abbildung]
Welche Max und Moritz hießen.Die, anſtatt durch weiſe Lehren Sich zum Guten zu bekehren, Oftmals noch darüber lachten Und ſich heimlich luſtig machten. — — Ja, zur Uebelthätigkeit, Ja, dazu iſt man bereit! — — Menſchen necken, Thiere quälen; Aepfel, Birnen, Zwetſchgen ſtehlen — Das iſt freilich angenehmer Und dazu auch viel bequemer, Als in Kirche oder Schule Feſtzuſitzen auf dem Stuhle. — — Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende ſehe!! — — Ach, das war ein ſchlimmes Ding, Wie es Max und Moritz ging. — Drum iſt hier, was ſie getrieben, Abgemalt und aufgeſchrieben. <TEI> <text> <pb facs="#f0009"/> <body> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b #g">Vorwort.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <l>Ach, was muß man oft von böſen</l><lb/> <l><choice><sic>Kinder</sic><corr>Kindern</corr></choice> hören oder leſen!</l><lb/> <l>Wie zum Beiſpiel hier von dieſen,</l><lb/> <figure/><lb/> <l>Welche Max und Moritz hießen.</l><lb/> <l>Die, anſtatt durch weiſe Lehren</l><lb/> <l>Sich zum Guten zu bekehren,</l><lb/> <l>Oftmals noch darüber lachten</l><lb/> <l>Und ſich heimlich luſtig machten. —</l><lb/> <l>— Ja, zur Uebelthätigkeit,</l><lb/> <l>Ja, dazu iſt man bereit! —</l><lb/> <l>— Menſchen necken, Thiere quälen;</l><lb/> <l>Aepfel, Birnen, Zwetſchgen ſtehlen —</l><lb/> <l>Das iſt freilich angenehmer</l><lb/> <l>Und dazu auch viel bequemer,</l><lb/> <l>Als in Kirche oder Schule</l><lb/> <l>Feſtzuſitzen auf dem Stuhle. —</l><lb/> <l>— Aber wehe, wehe, wehe!</l><lb/> <l>Wenn ich auf das Ende ſehe!! —</l><lb/> <l>— Ach, das war ein ſchlimmes Ding,</l><lb/> <l>Wie es Max und Moritz ging.</l><lb/> <l>— Drum iſt hier, was ſie getrieben,</l><lb/> <l>Abgemalt und aufgeſchrieben.</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [0009]
Vorwort.
Ach, was muß man oft von böſen
Kindern hören oder leſen!
Wie zum Beiſpiel hier von dieſen,
[Abbildung]
Welche Max und Moritz hießen.
Die, anſtatt durch weiſe Lehren
Sich zum Guten zu bekehren,
Oftmals noch darüber lachten
Und ſich heimlich luſtig machten. —
— Ja, zur Uebelthätigkeit,
Ja, dazu iſt man bereit! —
— Menſchen necken, Thiere quälen;
Aepfel, Birnen, Zwetſchgen ſtehlen —
Das iſt freilich angenehmer
Und dazu auch viel bequemer,
Als in Kirche oder Schule
Feſtzuſitzen auf dem Stuhle. —
— Aber wehe, wehe, wehe!
Wenn ich auf das Ende ſehe!! —
— Ach, das war ein ſchlimmes Ding,
Wie es Max und Moritz ging.
— Drum iſt hier, was ſie getrieben,
Abgemalt und aufgeſchrieben.
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Zitationshilfe: | Busch, Wilhelm: Max und Moritz. München, 1865, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/busch_max_1865/9>, abgerufen am 21.02.2025. |