Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.II. Katechismus-Gebete: was ich geglaubt von Herzensgrunddas will ich gerne mit dem Mund vor aller Welt bekennen. Aus Liebe bist du uns zu gut auf diese Welt gekommen, und hast das arme Fleisch und Blut der Menschen angenommen. Bist GOtt und Mensch, doch Einer nur, weil du der göttlichen Natur die menschliche vereinigt. Es ist mir sonst kein Trost bewusst, als nur in dem Erlöser. Es ist kein Trost und keine Lust für Christenherzen grösser, als der, daß GOtt die Menschen liebt, daß GOtt den Sohn für Menschen gibt und GOttes Sohn Mensch worden. Du hast nach deinem Namen gern uns Christen nennen lassen, daß wir, Gesalbte unsers HErrn, was ausser dir ist, hassen. Nichts ist ja dieser Ehre gleich. Wir dörfen auf dein himmlisch Reich in frohem Glauben warten. Amen. Das Zweite. (Mel. 1--9.) Ich glaube, JEsu! du bist mein, du hast für mich gelitten, du trugest meiner Sünden Pein, hast mir das Heil erstritten; ich
II. Katechiſmus-Gebete: was ich geglaubt von Herzensgrunddas will ich gerne mit dem Mund vor aller Welt bekennen. Aus Liebe biſt du uns zu gut auf dieſe Welt gekommen, und haſt das arme Fleiſch und Blut der Menſchen angenommen. Biſt GOtt und Menſch, doch Einer nur, weil du der goͤttlichen Natur die menſchliche vereinigt. Es iſt mir ſonſt kein Troſt bewuſſt, als nur in dem Erloͤſer. Es iſt kein Troſt und keine Luſt fuͤr Chriſtenherzen groͤſſer, als der, daß GOtt die Menſchen liebt, daß GOtt den Sohn fuͤr Menſchen gibt und GOttes Sohn Menſch worden. Du haſt nach deinem Namen gern uns Chriſten nennen laſſen, daß wir, Geſalbte unſers HErrn, was auſſer dir iſt, haſſen. Nichts iſt ja dieſer Ehre gleich. Wir doͤrfen auf dein himmliſch Reich in frohem Glauben warten. Amen. Das Zweite. (Mel. 1—9.) Ich glaube, JEſu! du biſt mein, du haſt fuͤr mich gelitten, du trugeſt meiner Suͤnden Pein, haſt mir das Heil erſtritten; ich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <div n="6"> <lg type="poem"> <lg n="1"> <pb facs="#f0094" n="28"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">II.</hi> <hi rendition="#fr">Katechiſmus-Gebete:</hi> </fw><lb/> <l>was ich geglaubt von Herzensgrund</l><lb/> <l>das will ich gerne mit dem Mund</l><lb/> <l>vor aller Welt bekennen.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Aus Liebe biſt du uns zu gut</l><lb/> <l>auf dieſe Welt gekommen,</l><lb/> <l>und haſt das arme Fleiſch und Blut</l><lb/> <l>der Menſchen angenommen.</l><lb/> <l>Biſt <hi rendition="#fr">GOtt und Menſch,</hi> doch <hi rendition="#fr">Einer</hi> nur,</l><lb/> <l>weil du der goͤttlichen Natur</l><lb/> <l>die menſchliche vereinigt.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Es iſt mir ſonſt kein Troſt bewuſſt,</l><lb/> <l>als nur in dem Erloͤſer.</l><lb/> <l>Es iſt kein Troſt und keine Luſt</l><lb/> <l>fuͤr Chriſtenherzen groͤſſer,</l><lb/> <l>als der, daß GOtt die Menſchen liebt,</l><lb/> <l>daß GOtt den Sohn fuͤr Menſchen gibt</l><lb/> <l>und GOttes Sohn Menſch worden.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Du haſt nach deinem Namen gern</l><lb/> <l>uns <hi rendition="#fr">Chriſten</hi> nennen laſſen,</l><lb/> <l>daß wir, Geſalbte unſers HErrn,</l><lb/> <l>was auſſer dir iſt, haſſen.</l><lb/> <l>Nichts iſt ja dieſer Ehre gleich.</l><lb/> <l>Wir doͤrfen auf dein himmliſch Reich</l><lb/> <l>in frohem Glauben warten. Amen.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="6"> <head>Das Zweite.</head> <p> <hi rendition="#et">(Mel. 1—9.)</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ich glaube, JEſu! du biſt mein,</l><lb/> <l>du haſt fuͤr mich gelitten,</l><lb/> <l>du trugeſt meiner Suͤnden Pein,</l><lb/> <l>haſt mir das Heil erſtritten;</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">ich</fw><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0094]
II. Katechiſmus-Gebete:
was ich geglaubt von Herzensgrund
das will ich gerne mit dem Mund
vor aller Welt bekennen.
Aus Liebe biſt du uns zu gut
auf dieſe Welt gekommen,
und haſt das arme Fleiſch und Blut
der Menſchen angenommen.
Biſt GOtt und Menſch, doch Einer nur,
weil du der goͤttlichen Natur
die menſchliche vereinigt.
Es iſt mir ſonſt kein Troſt bewuſſt,
als nur in dem Erloͤſer.
Es iſt kein Troſt und keine Luſt
fuͤr Chriſtenherzen groͤſſer,
als der, daß GOtt die Menſchen liebt,
daß GOtt den Sohn fuͤr Menſchen gibt
und GOttes Sohn Menſch worden.
Du haſt nach deinem Namen gern
uns Chriſten nennen laſſen,
daß wir, Geſalbte unſers HErrn,
was auſſer dir iſt, haſſen.
Nichts iſt ja dieſer Ehre gleich.
Wir doͤrfen auf dein himmliſch Reich
in frohem Glauben warten. Amen.
Das Zweite.(Mel. 1—9.)
Ich glaube, JEſu! du biſt mein,
du haſt fuͤr mich gelitten,
du trugeſt meiner Suͤnden Pein,
haſt mir das Heil erſtritten;
ich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |