Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.I. Allgemeine Gebete. + Das Vierte. (Mel. 29--31.) Ein allgemeines Danklied. Ich bin, ich lebe. GOtt! du bist ein Vater, wie kein Vater ist! wo fang ich zu erzehlen an, was du mir thust und schon gethan! Gab ich mir selber den Verstand? samt Augen, Ohren, Mund und Hand? mein menschlich Herz, wer gab es mir? mein Vater! Alles kommt von dir. Ich danke dir, der alles schaft, für jeden Sinn und jede Kraft! für meine Eltern (*) dank' ich dir: ich gab sie nicht, Du gabst sie mir. Ich danke dir mit froher Brust für jede Wohlthat, jede Lust; für jede Freud und jedes Glück, für jeden Lebens-Augenblick; für deines Wortes Unterricht; für deiner Sonne warmes Licht; für deines Mondes sanfte Pracht; für deinen Tag und deine Nacht: Für JEsum Christ und seinen Geist; für alles, was Er uns verheißt; für alles, was er gibt und gab, statt' ich, o Vater! Dank dir ab. Dankt' (*) Wenn ein Kind entweder nur noch Vater
oder Mutter, oder gar keine Eltern mehr hat, so kann es hier ein anders Wort setzen, als: Mutter -- Lehrer -- Freunde -- Brüder -- Schwestern u. s. w. I. Allgemeine Gebete. † Das Vierte. (Mel. 29—31.) Ein allgemeines Danklied. Ich bin, ich lebe. GOtt! du biſt ein Vater, wie kein Vater iſt! wo fang ich zu erzehlen an, was du mir thuſt und ſchon gethan! Gab ich mir ſelber den Verſtand? ſamt Augen, Ohren, Mund und Hand? mein menſchlich Herz, wer gab es mir? mein Vater! Alles kommt von dir. Ich danke dir, der alles ſchaft, fuͤr jeden Sinn und jede Kraft! fuͤr meine Eltern (*) dank’ ich dir: ich gab ſie nicht, Du gabſt ſie mir. Ich danke dir mit froher Bruſt fuͤr jede Wohlthat, jede Luſt; fuͤr jede Freud und jedes Gluͤck, fuͤr jeden Lebens-Augenblick; fuͤr deines Wortes Unterricht; fuͤr deiner Sonne warmes Licht; fuͤr deines Mondes ſanfte Pracht; fuͤr deinen Tag und deine Nacht: Fuͤr JEſum Chriſt und ſeinen Geiſt; fuͤr alles, was Er uns verheißt; fuͤr alles, was er gibt und gab, ſtatt’ ich, o Vater! Dank dir ab. Dankt’ (*) Wenn ein Kind entweder nur noch Vater
oder Mutter, oder gar keine Eltern mehr hat, ſo kann es hier ein anders Wort ſetzen, als: Mutter — Lehrer — Freunde — Bruͤder — Schweſtern u. ſ. w. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0079" n="13"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Allgemeine Gebete.</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head>† Das Vierte. (Mel. 29—31.)<lb/><hi rendition="#b">Ein allgemeines Danklied.</hi></head><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Ich bin, ich lebe. GOtt! du biſt</l><lb/> <l>ein Vater, wie kein Vater iſt!</l><lb/> <l>wo fang ich zu erzehlen an,</l><lb/> <l>was du mir thuſt und ſchon gethan!</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Gab ich mir ſelber den Verſtand?</l><lb/> <l>ſamt Augen, Ohren, Mund und Hand?</l><lb/> <l>mein menſchlich Herz, wer gab es mir?</l><lb/> <l>mein Vater! Alles kommt von dir.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Ich danke dir, der alles ſchaft,</l><lb/> <l>fuͤr jeden Sinn und jede Kraft!</l><lb/> <l>fuͤr meine <hi rendition="#fr">Eltern</hi> <note place="foot" n="(*)">Wenn ein Kind <hi rendition="#fr">entweder</hi> nur noch Vater<lb/><hi rendition="#fr">oder</hi> Mutter, <hi rendition="#fr">oder</hi> gar keine Eltern mehr<lb/> hat, ſo kann es hier ein anders Wort ſetzen,<lb/> als: <hi rendition="#fr">Mutter — Lehrer — Freunde —<lb/> Bruͤder — Schweſtern</hi> u. ſ. w.</note> dank’ ich dir:</l><lb/> <l>ich gab ſie nicht, Du gabſt ſie mir.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Ich danke dir mit froher Bruſt</l><lb/> <l>fuͤr jede Wohlthat, jede Luſt;</l><lb/> <l>fuͤr jede Freud und jedes Gluͤck,</l><lb/> <l>fuͤr jeden Lebens-Augenblick;</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>fuͤr deines Wortes Unterricht;</l><lb/> <l>fuͤr deiner <hi rendition="#fr">Sonne</hi> warmes Licht;</l><lb/> <l>fuͤr deines <hi rendition="#fr">Mondes</hi> ſanfte Pracht;</l><lb/> <l>fuͤr deinen Tag und deine Nacht:</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Fuͤr JEſum Chriſt und ſeinen Geiſt;</l><lb/> <l>fuͤr alles, was Er uns verheißt;</l><lb/> <l>fuͤr alles, was er gibt und gab,</l><lb/> <l>ſtatt’ ich, o Vater! Dank dir ab.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Dankt’</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0079]
I. Allgemeine Gebete.
† Das Vierte. (Mel. 29—31.)
Ein allgemeines Danklied.
Ich bin, ich lebe. GOtt! du biſt
ein Vater, wie kein Vater iſt!
wo fang ich zu erzehlen an,
was du mir thuſt und ſchon gethan!
Gab ich mir ſelber den Verſtand?
ſamt Augen, Ohren, Mund und Hand?
mein menſchlich Herz, wer gab es mir?
mein Vater! Alles kommt von dir.
Ich danke dir, der alles ſchaft,
fuͤr jeden Sinn und jede Kraft!
fuͤr meine Eltern (*) dank’ ich dir:
ich gab ſie nicht, Du gabſt ſie mir.
Ich danke dir mit froher Bruſt
fuͤr jede Wohlthat, jede Luſt;
fuͤr jede Freud und jedes Gluͤck,
fuͤr jeden Lebens-Augenblick;
fuͤr deines Wortes Unterricht;
fuͤr deiner Sonne warmes Licht;
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fuͤr deinen Tag und deine Nacht:
Fuͤr JEſum Chriſt und ſeinen Geiſt;
fuͤr alles, was Er uns verheißt;
fuͤr alles, was er gibt und gab,
ſtatt’ ich, o Vater! Dank dir ab.
Dankt’
(*) Wenn ein Kind entweder nur noch Vater
oder Mutter, oder gar keine Eltern mehr
hat, ſo kann es hier ein anders Wort ſetzen,
als: Mutter — Lehrer — Freunde —
Bruͤder — Schweſtern u. ſ. w.
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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