Himmlischer Vater! ich danke Dir von Herzensgrund, daß Du mich zur seeligma- chenden Erkänntniß Deines Sohnes gebracht, und Glauben an Ihn durch Deine Gnade in mir gewirket hast. Heute hast Du mich in diesem Glauben durch seinen Leib und Blut gestärket, weil ich habe seinen Tod dörfen verkündigen, daß Er auch mich bis in den Tod geliebet, und sich auch für mich nicht nur an das Kreutz dahin gegeben, sondern sich heute mir mit seinem Leib und Blut mitge- theilt habe. Hier lebe ich zwar im Fleisch: ach gib mir, daß ich von nun an nicht nach dem Fleisch sondern im Glauben des Soh- nes GOttes lebe. Erhalte mir mein geistli- ches Leben in Ihm bis an mein Ende. Laß meinen ganzen Sinn und mein Thun und Las- sen in Worten und Werken dahin gerichtet seyn, daß ich dem lebe, der für mich gestorben und auferstanden ist, und der mich so geliebet hat, daß Er sich selbst gegeben hat. Lehre mich, daß mich niemand so sehr geliebt habe, auch niemand so hoch lieben könne, als JEsus Christus der Sohn GOttes, ohne all mein Verdienst. Reinige mich immer, daß ich nicht als eine abgestorbene Rebe an Christo, dem Weinstock, weggeworfen seyn und in Feuer brennen müsse.
HErr JEsu! der du angezündt das Fünklein in mir Schwachen,
was
heiligen Abendmahl.
Das Dritte.
Himmliſcher Vater! ich danke Dir von Herzensgrund, daß Du mich zur ſeeligma- chenden Erkaͤnntniß Deines Sohnes gebracht, und Glauben an Ihn durch Deine Gnade in mir gewirket haſt. Heute haſt Du mich in dieſem Glauben durch ſeinen Leib und Blut geſtaͤrket, weil ich habe ſeinen Tod doͤrfen verkuͤndigen, daß Er auch mich bis in den Tod geliebet, und ſich auch fuͤr mich nicht nur an das Kreutz dahin gegeben, ſondern ſich heute mir mit ſeinem Leib und Blut mitge- theilt habe. Hier lebe ich zwar im Fleiſch: ach gib mir, daß ich von nun an nicht nach dem Fleiſch ſondern im Glauben des Soh- nes GOttes lebe. Erhalte mir mein geiſtli- ches Leben in Ihm bis an mein Ende. Laß meinen ganzen Sinn und mein Thun und Laſ- ſen in Worten und Werken dahin gerichtet ſeyn, daß ich dem lebe, der fuͤr mich geſtorben und auferſtanden iſt, und der mich ſo geliebet hat, daß Er ſich ſelbſt gegeben hat. Lehre mich, daß mich niemand ſo ſehr geliebt habe, auch niemand ſo hoch lieben koͤnne, als JEſus Chriſtus der Sohn GOttes, ohne all mein Verdienſt. Reinige mich immer, daß ich nicht als eine abgeſtorbene Rebe an Chriſto, dem Weinſtock, weggeworfen ſeyn und in Feuer brennen muͤſſe.
HErr JEſu! der du angezuͤndt das Fuͤnklein in mir Schwachen,
was
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heiligen Abendmahl.
Das Dritte.
Himmliſcher Vater! ich danke Dir von
Herzensgrund, daß Du mich zur ſeeligma-
chenden Erkaͤnntniß Deines Sohnes gebracht,
und Glauben an Ihn durch Deine Gnade in
mir gewirket haſt. Heute haſt Du mich in
dieſem Glauben durch ſeinen Leib und Blut
geſtaͤrket, weil ich habe ſeinen Tod doͤrfen
verkuͤndigen, daß Er auch mich bis in den
Tod geliebet, und ſich auch fuͤr mich nicht
nur an das Kreutz dahin gegeben, ſondern ſich
heute mir mit ſeinem Leib und Blut mitge-
theilt habe. Hier lebe ich zwar im Fleiſch:
ach gib mir, daß ich von nun an nicht nach
dem Fleiſch ſondern im Glauben des Soh-
nes GOttes lebe. Erhalte mir mein geiſtli-
ches Leben in Ihm bis an mein Ende. Laß
meinen ganzen Sinn und mein Thun und Laſ-
ſen in Worten und Werken dahin gerichtet
ſeyn, daß ich dem lebe, der fuͤr mich geſtorben
und auferſtanden iſt, und der mich ſo geliebet
hat, daß Er ſich ſelbſt gegeben hat. Lehre mich,
daß mich niemand ſo ſehr geliebt habe, auch
niemand ſo hoch lieben koͤnne, als JEſus
Chriſtus der Sohn GOttes, ohne all mein
Verdienſt. Reinige mich immer, daß ich nicht
als eine abgeſtorbene Rebe an Chriſto, dem
Weinſtock, weggeworfen ſeyn und in Feuer
brennen muͤſſe.
HErr JEſu! der du angezuͤndt
das Fuͤnklein in mir Schwachen,
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
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Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/321>, abgerufen am 03.03.2025.
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