Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.III. Von der Selbstprüfung. Ich habe noth, in mich zu geh'n,auf And're will ich nicht mehr seh'n: Du bist der HErr, Dir fällt, was fällt, Dir steht, was Deine Hand erhält. HErr! hab ich etwas Guts an mir, so hab' ich solches nur von Dir. Ach übersieh, was ich gethan! und sieh nur Dein Werk an mir an! So fürcht' ich endlich im Gericht auch Dein gerechtes Urtheil nicht: denn hast Du Gnade hier für mich, so währet sie auch ewiglich. Amen. Das Vierte. (Mel. 65. 66.) GOtt! Du prüfest uns're Herzen, besser kennst Du uns als wir. Heuchler wollen mit Dir scherzen, aber wie gelingts vor Dir? Vor den Flammen Deiner Augen kann nicht List noch Farbe taugen. Alles muß sich vor Dir schämen, denn das Herz zeugt wider uns. Dennoch darf ich mich nicht grämen bey dem Anblick meines Thuns: denn Du, grosser GOtt! bist grösser und vergibst uns im Erlöser. Du erkennest alle Dinge, siehst auch meinem Herzen zu, wie O 2
III. Von der Selbſtpruͤfung. Ich habe noth, in mich zu geh’n,auf And’re will ich nicht mehr ſeh’n: Du biſt der HErr, Dir faͤllt, was faͤllt, Dir ſteht, was Deine Hand erhaͤlt. HErr! hab ich etwas Guts an mir, ſo hab’ ich ſolches nur von Dir. Ach uͤberſieh, was ich gethan! und ſieh nur Dein Werk an mir an! So fuͤrcht’ ich endlich im Gericht auch Dein gerechtes Urtheil nicht: denn haſt Du Gnade hier fuͤr mich, ſo waͤhret ſie auch ewiglich. Amen. Das Vierte. (Mel. 65. 66.) GOtt! Du pruͤfeſt unſ’re Herzen, beſſer kennſt Du uns als wir. Heuchler wollen mit Dir ſcherzen, aber wie gelingts vor Dir? Vor den Flammen Deiner Augen kann nicht Liſt noch Farbe taugen. Alles muß ſich vor Dir ſchaͤmen, denn das Herz zeugt wider uns. Dennoch darf ich mich nicht graͤmen bey dem Anblick meines Thuns: denn Du, groſſer GOtt! biſt groͤſſer und vergibſt uns im Erloͤſer. Du erkenneſt alle Dinge, ſiehſt auch meinem Herzen zu, wie O 2
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III. Von der Selbſtpruͤfung.
Ich habe noth, in mich zu geh’n,
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Du biſt der HErr, Dir faͤllt, was faͤllt,
Dir ſteht, was Deine Hand erhaͤlt.
HErr! hab ich etwas Guts an mir,
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Ach uͤberſieh, was ich gethan!
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So fuͤrcht’ ich endlich im Gericht
auch Dein gerechtes Urtheil nicht:
denn haſt Du Gnade hier fuͤr mich,
ſo waͤhret ſie auch ewiglich. Amen.
Das Vierte.(Mel. 65. 66.)
GOtt! Du pruͤfeſt unſ’re Herzen,
beſſer kennſt Du uns als wir.
Heuchler wollen mit Dir ſcherzen,
aber wie gelingts vor Dir?
Vor den Flammen Deiner Augen
kann nicht Liſt noch Farbe taugen.
Alles muß ſich vor Dir ſchaͤmen,
denn das Herz zeugt wider uns.
Dennoch darf ich mich nicht graͤmen
bey dem Anblick meines Thuns:
denn Du, groſſer GOtt! biſt groͤſſer
und vergibſt uns im Erloͤſer.
Du erkenneſt alle Dinge,
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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