Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.I. Allgemeine Gebete. von seinen Sünden, daß ich in Dir ein Kind GOt-tes, Deines Vaters, und Dein Mit Erbe wor- den bin. Da hast Du mich, o heiliger Geist! auf den Tag der Erlösung versigelt, mir Leib und Seele zum Tempel GOttes geweyhet, und bist das Pfand meines Erbes worden. Was soll ich, Dein Kind, sagen, mein GOtt? HErr! ich bin zu ge- ringe aller Deiner Barmherzigkeit, die Du an mir gethan hast! Dein Kind hat sein Herz gefunden, daß es sagen kann: Meine Seele erhebet den HERRN und mein Geist freuet sich GOttes mei- nes Heilandes. -- Ich will den HERRN loben so lange ich lebe, und meinem GOtt lobsingen, weil ich hier bin. -- Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen. Ich danke dem HERRN, daß er so wohl an mir gethan hat. Amen. Ein Katechismus-Gesang. (*) (Mel. die neue Hillerische, Num. XXXVIII.) 1. Von den zehen Geboten. Du eifriger HERR Zebaoth! (+) Dein majestätisches Gebot hast (*) Dieser Gesang ist nach der Ordnung der Hauptstücke im lutherischen Katechismus ge- macht, da die zehen Gebote zuerst vorkom- men. Hingegen hat man sich oben im ersten Theil, Seite 17 ff. nach der Ordnung des in Würtemberg eingeführten Brenzischen Kat- echismus gerichtet, da von der Taufe zuerst gehandelt wird. (+) Zebaoth heisset auf deutsch: die Heerschaa-
ren, und ist also diß Wort nicht für sich al- lein I. Allgemeine Gebete. von ſeinen Suͤnden, daß ich in Dir ein Kind GOt-tes, Deines Vaters, und Dein Mit Erbe wor- den bin. Da haſt Du mich, o heiliger Geiſt! auf den Tag der Erloͤſung verſigelt, mir Leib und Seele zum Tempel GOttes geweyhet, und biſt das Pfand meines Erbes worden. Was ſoll ich, Dein Kind, ſagen, mein GOtt? HErr! ich bin zu ge- ringe aller Deiner Barmherzigkeit, die Du an mir gethan haſt! Dein Kind hat ſein Herz gefunden, daß es ſagen kann: Meine Seele erhebet den HERRN und mein Geiſt freuet ſich GOttes mei- nes Heilandes. — Ich will den HERRN loben ſo lange ich lebe, und meinem GOtt lobſingen, weil ich hier bin. — Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen. Ich danke dem HERRN, daß er ſo wohl an mir gethan hat. Amen. Ein Katechismus-Geſang. (*) (Mel. die neue Hilleriſche, Num. XXXVIII.) 1. Von den zehen Geboten. Du eifriger HERR Zebaoth! (†) Dein majeſtaͤtiſches Gebot haſt (*) Dieſer Geſang iſt nach der Ordnung der Hauptſtuͤcke im lutheriſchen Katechismus ge- macht, da die zehen Gebote zuerſt vorkom- men. Hingegen hat man ſich oben im erſten Theil, Seite 17 ff. nach der Ordnung des in Wuͤrtemberg eingefuͤhrten Brenziſchen Kat- echismus gerichtet, da von der Taufe zuerſt gehandelt wird. (†) Zebaoth heiſſet auf deutſch: die Heerſchaa-
ren, und iſt alſo diß Wort nicht fuͤr ſich al- lein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0248" n="182"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">I.</hi><hi rendition="#fr">Allgemeine Gebete.</hi></fw><lb/> von ſeinen Suͤnden, daß ich in Dir ein Kind GOt-<lb/> tes, Deines Vaters, und Dein Mit Erbe wor-<lb/> den bin. Da haſt Du mich, <hi rendition="#fr">o heiliger Geiſt!</hi><lb/> auf den Tag der Erloͤſung verſigelt, mir Leib und<lb/> Seele zum Tempel GOttes geweyhet, und biſt das<lb/> Pfand meines Erbes worden. Was ſoll ich, Dein<lb/> Kind, ſagen, mein GOtt? <hi rendition="#fr">HErr! ich bin zu ge-<lb/> ringe aller Deiner Barmherzigkeit, die Du an mir<lb/> gethan haſt!</hi> Dein Kind hat ſein Herz gefunden,<lb/> daß es ſagen kann: <hi rendition="#fr">Meine Seele erhebet den<lb/> HERRN und mein Geiſt freuet ſich GOttes mei-<lb/> nes Heilandes. — Ich will den HERRN loben<lb/> ſo lange ich lebe, und meinem GOtt lobſingen,<lb/> weil ich hier bin. — Ich danke dem HERRN<lb/> von ganzem Herzen. Ich danke dem HERRN,<lb/> daß er ſo wohl an mir gethan hat.</hi> Amen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#fr">Ein Katechismus-Geſang.</hi> <note place="foot" n="(*)">Dieſer Geſang iſt nach der Ordnung der<lb/> Hauptſtuͤcke im <hi rendition="#fr">lutheriſchen Katechismus</hi> ge-<lb/> macht, da <hi rendition="#fr">die zehen Gebote</hi> zuerſt vorkom-<lb/> men. Hingegen hat man ſich oben im erſten<lb/><hi rendition="#fr">Theil,</hi> Seite 17 ff. nach der Ordnung des in<lb/><hi rendition="#fr">Wuͤrtemberg</hi> eingefuͤhrten <hi rendition="#fr">Brenziſchen Kat-<lb/> echismus</hi> gerichtet, da <hi rendition="#fr">von der Taufe</hi> zuerſt<lb/> gehandelt wird.</note> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c">(Mel. die neue <hi rendition="#fr">Hilleriſche,</hi> <hi rendition="#aq">Num. XXXVIII.</hi>)</hi> </p><lb/> <div n="4"> <head>1.<lb/><hi rendition="#fr">Von den zehen Geboten.</hi></head><lb/> <lg n="12"> <l> <hi rendition="#fr">Du eifriger HERR Zebaoth!</hi> <note place="foot" n="(†)"><hi rendition="#fr">Zebaoth</hi> heiſſet auf deutſch: <hi rendition="#fr">die Heerſchaa-<lb/> ren,</hi> und iſt alſo diß Wort nicht fuͤr ſich al-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">lein</fw></note> </l><lb/> <l>Dein majeſtaͤtiſches Gebot</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">haſt</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [182/0248]
I. Allgemeine Gebete.
von ſeinen Suͤnden, daß ich in Dir ein Kind GOt-
tes, Deines Vaters, und Dein Mit Erbe wor-
den bin. Da haſt Du mich, o heiliger Geiſt!
auf den Tag der Erloͤſung verſigelt, mir Leib und
Seele zum Tempel GOttes geweyhet, und biſt das
Pfand meines Erbes worden. Was ſoll ich, Dein
Kind, ſagen, mein GOtt? HErr! ich bin zu ge-
ringe aller Deiner Barmherzigkeit, die Du an mir
gethan haſt! Dein Kind hat ſein Herz gefunden,
daß es ſagen kann: Meine Seele erhebet den
HERRN und mein Geiſt freuet ſich GOttes mei-
nes Heilandes. — Ich will den HERRN loben
ſo lange ich lebe, und meinem GOtt lobſingen,
weil ich hier bin. — Ich danke dem HERRN
von ganzem Herzen. Ich danke dem HERRN,
daß er ſo wohl an mir gethan hat. Amen.
Ein Katechismus-Geſang. (*)
(Mel. die neue Hilleriſche, Num. XXXVIII.)
1.
Von den zehen Geboten.
Du eifriger HERR Zebaoth! (†)
Dein majeſtaͤtiſches Gebot
haſt
(*) Dieſer Geſang iſt nach der Ordnung der
Hauptſtuͤcke im lutheriſchen Katechismus ge-
macht, da die zehen Gebote zuerſt vorkom-
men. Hingegen hat man ſich oben im erſten
Theil, Seite 17 ff. nach der Ordnung des in
Wuͤrtemberg eingefuͤhrten Brenziſchen Kat-
echismus gerichtet, da von der Taufe zuerſt
gehandelt wird.
(†) Zebaoth heiſſet auf deutſch: die Heerſchaa-
ren, und iſt alſo diß Wort nicht fuͤr ſich al-
lein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |