Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.I. Allgemeine Lieder. Von der Taufe und von der Erneurung des Taufbundes. (*) Das Erste. (Mel. 14. 79.) Meine Taufe freuet mich mehr als mein natürlich Leben: denn ein geistliches hab ich, weil mirs damal GOtt gegeben. Und was hilfts, ein Mensch allein, aber nicht ein Christ zu seyn? Weil auf Drey, die Eines sind, man mich mit dem Wasser taufte, ward ich damals GOttes Kind, das der Sohn mit Blut erkaufte: GOttes Bild ward eingeprägt, GOttes Nam auf mich gelegt. Von der Mutter Leibe her ist mein Odem GOttes Gabe: aber GOttes Geist ist mehr, den ich von der Taufe habe. Jener dient auf diese Zeit, dieser auf die Ewigkeit. Das (*) Hieher können auch die Gebete gerechnet
werden, welche im ersten Theil, Seite 17 ff. stehen, absonderlich aber die Erneurung des Taufbundes, Seite 21 ff. I. Allgemeine Lieder. Von der Taufe und von der Erneurung des Taufbundes. (*) Das Erſte. (Mel. 14. 79.) Meine Taufe freuet mich mehr als mein natuͤrlich Leben: denn ein geiſtliches hab ich, weil mirs damal GOtt gegeben. Und was hilfts, ein Menſch allein, aber nicht ein Chriſt zu ſeyn? Weil auf Drey, die Eines ſind, man mich mit dem Waſſer taufte, ward ich damals GOttes Kind, das der Sohn mit Blut erkaufte: GOttes Bild ward eingepraͤgt, GOttes Nam auf mich gelegt. Von der Mutter Leibe her iſt mein Odem GOttes Gabe: aber GOttes Geiſt iſt mehr, den ich von der Taufe habe. Jener dient auf dieſe Zeit, dieſer auf die Ewigkeit. Das (*) Hieher koͤnnen auch die Gebete gerechnet
werden, welche im erſten Theil, Seite 17 ff. ſtehen, abſonderlich aber die Erneurung des Taufbundes, Seite 21 ff. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0239" n="173"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">I.</hi> <hi rendition="#fr">Allgemeine Lieder.</hi> </fw><lb/> <div n="3"> <head><hi rendition="#fr">Von der Taufe</hi><lb/> und von der<lb/><hi rendition="#fr">Erneurung des Taufbundes.</hi> <note place="foot" n="(*)">Hieher koͤnnen auch die <hi rendition="#fr">Gebete</hi> gerechnet<lb/> werden, welche im erſten <hi rendition="#fr">Theil,</hi> Seite 17 ff.<lb/> ſtehen, abſonderlich aber <hi rendition="#fr">die Erneurung des<lb/> Taufbundes,</hi> Seite 21 ff.</note></head><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#g">Das Erſte.</hi> </head> <p> <hi rendition="#et">(Mel. 14. 79.)</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#fr">Meine Taufe</hi> freuet mich</l><lb/> <l>mehr als mein <hi rendition="#fr">natuͤrlich</hi> Leben:</l><lb/> <l>denn <hi rendition="#fr">ein geiſtliches</hi> hab ich,</l><lb/> <l>weil mirs damal GOtt gegeben.</l><lb/> <l>Und was hilfts, <hi rendition="#fr">ein Menſch</hi> allein,</l><lb/> <l>aber nicht <hi rendition="#fr">ein Chriſt</hi> zu ſeyn?</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <l>Weil auf <hi rendition="#fr">Drey,</hi> die <hi rendition="#fr">Eines</hi> ſind,</l><lb/> <l>man mich mit dem Waſſer taufte,</l><lb/> <l>ward ich damals GOttes Kind,</l><lb/> <l>das der Sohn mit Blut erkaufte:</l><lb/> <l>GOttes Bild ward eingepraͤgt,</l><lb/> <l>GOttes Nam auf mich gelegt.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <l>Von der Mutter Leibe her</l><lb/> <l>iſt <hi rendition="#fr">mein Odem</hi> GOttes Gabe:</l><lb/> <l>aber <hi rendition="#fr">GOttes Geiſt</hi> iſt mehr,</l><lb/> <l>den ich <hi rendition="#fr">von der Taufe</hi> habe.</l><lb/> <l>Jener dient auf dieſe Zeit,</l><lb/> <l>dieſer auf die Ewigkeit.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [173/0239]
I. Allgemeine Lieder.
Von der Taufe
und von der
Erneurung des Taufbundes. (*)
Das Erſte.(Mel. 14. 79.)
Meine Taufe freuet mich
mehr als mein natuͤrlich Leben:
denn ein geiſtliches hab ich,
weil mirs damal GOtt gegeben.
Und was hilfts, ein Menſch allein,
aber nicht ein Chriſt zu ſeyn?
Weil auf Drey, die Eines ſind,
man mich mit dem Waſſer taufte,
ward ich damals GOttes Kind,
das der Sohn mit Blut erkaufte:
GOttes Bild ward eingepraͤgt,
GOttes Nam auf mich gelegt.
Von der Mutter Leibe her
iſt mein Odem GOttes Gabe:
aber GOttes Geiſt iſt mehr,
den ich von der Taufe habe.
Jener dient auf dieſe Zeit,
dieſer auf die Ewigkeit.
Das
(*) Hieher koͤnnen auch die Gebete gerechnet
werden, welche im erſten Theil, Seite 17 ff.
ſtehen, abſonderlich aber die Erneurung des
Taufbundes, Seite 21 ff.
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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