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Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

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für Kinder.
bescheiden ist, nicht nur zum Schein,
und nicht blos um gerühmt zu seyn,
gerade Wege gehet!

Wer gern mit aller seiner Kraft
in guter Absicht Gutes schaft,
hat hier viel frohe Tage!
Leicht, süsse, wird ihm sein Geschäft!
Wer mäßig isst und trinkt und schläft
erspart sich Schmerz und Klage.
Ich fürchte mich vor keiner Noth,
vor keiner Kränkheit, keinem Tod,
wenn ich GOtt herzlich liebe.
Wenn ich, wie JEsas mich ermahnt,
mit Leib und Seel, mit Mund und Hand
was recht und gut ist, übe.


40.

(Mel. die Hillerischen, Num. 27. 36.)

Wie schön ist jede Blume
die auf der Erde lacht!
Nur Eins fehlt ihrem Ruhme,
sie bleibt nicht, diese Pracht.
In wenig Frühlingstagen
ist ihr Gepränge hin,
und scheinet mir zu sagen
daß ich auch Blume bin.
Vergänglich ist der Schimmer
den eitle Schönheit gibt,
des Herzens Reitz welkt nimmer:
o seelig, wer ihn liebt!


41.

fuͤr Kinder.
beſcheiden iſt, nicht nur zum Schein,
und nicht blos um geruͤhmt zu ſeyn,
gerade Wege gehet!

Wer gern mit aller ſeiner Kraft
in guter Abſicht Gutes ſchaft,
hat hier viel frohe Tage!
Leicht, ſuͤſſe, wird ihm ſein Geſchaͤft!
Wer maͤßig iſſt und trinkt und ſchlaͤft
erſpart ſich Schmerz und Klage.
Ich fuͤrchte mich vor keiner Noth,
vor keiner Kraͤnkheit, keinem Tod,
wenn ich GOtt herzlich liebe.
Wenn ich, wie JEſas mich ermahnt,
mit Leib und Seel, mit Mund und Hand
was recht und gut iſt, uͤbe.


40.

(Mel. die Hilleriſchen, Num. 27. 36.)

Wie ſchoͤn iſt jede Blume
die auf der Erde lacht!
Nur Eins fehlt ihrem Ruhme,
ſie bleibt nicht, dieſe Pracht.
In wenig Fruͤhlingstagen
iſt ihr Gepraͤnge hin,
und ſcheinet mir zu ſagen
daß ich auch Blume bin.
Vergaͤnglich iſt der Schimmer
den eitle Schoͤnheit gibt,
des Herzens Reitz welkt nimmer:
o ſeelig, wer ihn liebt!


41.
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[159/0225] fuͤr Kinder. beſcheiden iſt, nicht nur zum Schein, und nicht blos um geruͤhmt zu ſeyn, gerade Wege gehet! Wer gern mit aller ſeiner Kraft in guter Abſicht Gutes ſchaft, hat hier viel frohe Tage! Leicht, ſuͤſſe, wird ihm ſein Geſchaͤft! Wer maͤßig iſſt und trinkt und ſchlaͤft erſpart ſich Schmerz und Klage. Ich fuͤrchte mich vor keiner Noth, vor keiner Kraͤnkheit, keinem Tod, wenn ich GOtt herzlich liebe. Wenn ich, wie JEſas mich ermahnt, mit Leib und Seel, mit Mund und Hand was recht und gut iſt, uͤbe. 40. (Mel. die Hilleriſchen, Num. 27. 36.) Wie ſchoͤn iſt jede Blume die auf der Erde lacht! Nur Eins fehlt ihrem Ruhme, ſie bleibt nicht, dieſe Pracht. In wenig Fruͤhlingstagen iſt ihr Gepraͤnge hin, und ſcheinet mir zu ſagen daß ich auch Blume bin. Vergaͤnglich iſt der Schimmer den eitle Schoͤnheit gibt, des Herzens Reitz welkt nimmer: o ſeelig, wer ihn liebt! 41.

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Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/225>, abgerufen am 21.12.2024.