Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.VIII. Gebete auf Das Zweite. (Mel. 41. oder die Hillerischen, Num. XII. XLVI.) Ich hab in guten Stunden des Lebens Glück empfunden als ein vergnügtes Kind: so will ich denn gelassen mich auch im Leiden fassen, weil mir die Leiden nützlich sind. Dir will ich mich ergeben mein GOtt! und nicht mein Leben mehr lieben als den HErrn: Dir will ich mich vertrauen und nicht auf Menschen bauen: Du hilfst und Du errettest gern. Laß Du mich Gnade finden und alle meine Sünden erkennen und bereu'n: Jetzt hat mein Geist noch Kräfte, sein Heil laß mein Geschäfte Dein Wort mein Trost und Leben seyn. Wenn ich in Christo sterbe, bin ich des Himmels Erbe: mich schröckt nicht Grab und Tod. Auch auf des Todes Pfade vertrau' ich Deiner Gnade: Du HErr! bist bey mir in der Noth. Amen. Sterb-
VIII. Gebete auf Das Zweite. (Mel. 41. oder die Hilleriſchen, Num. XII. XLVI.) Ich hab in guten Stunden des Lebens Gluͤck empfunden als ein vergnuͤgtes Kind: ſo will ich denn gelaſſen mich auch im Leiden faſſen, weil mir die Leiden nuͤtzlich ſind. Dir will ich mich ergeben mein GOtt! und nicht mein Leben mehr lieben als den HErrn: Dir will ich mich vertrauen und nicht auf Menſchen bauen: Du hilfſt und Du erretteſt gern. Laß Du mich Gnade finden und alle meine Suͤnden erkennen und bereu’n: Jetzt hat mein Geiſt noch Kraͤfte, ſein Heil laß mein Geſchaͤfte Dein Wort mein Troſt und Leben ſeyn. Wenn ich in Chriſto ſterbe, bin ich des Himmels Erbe: mich ſchroͤckt nicht Grab und Tod. Auch auf des Todes Pfade vertrau’ ich Deiner Gnade: Du HErr! biſt bey mir in der Noth. Amen. Sterb-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0204" n="138"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">VIII.</hi> <hi rendition="#fr">Gebete auf</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#g">Das Zweite.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c">(Mel. 41. oder die <hi rendition="#fr">Hilleriſchen,</hi> <hi rendition="#aq">Num. XII. XLVI.</hi>)</hi> </p><lb/> <lg type="poem"> <l>Ich hab in guten Stunden</l><lb/> <l>des Lebens Gluͤck empfunden</l><lb/> <l>als ein vergnuͤgtes Kind:</l><lb/> <l>ſo will ich denn gelaſſen</l><lb/> <l>mich auch im Leiden faſſen,</l><lb/> <l>weil mir die Leiden nuͤtzlich ſind.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <l>Dir will ich mich ergeben</l><lb/> <l><hi rendition="#fr">mein GOtt!</hi> und nicht mein Leben</l><lb/> <l>mehr lieben als den HErrn:</l><lb/> <l>Dir will ich mich vertrauen</l><lb/> <l>und nicht auf Menſchen bauen:</l><lb/> <l>Du hilfſt und Du erretteſt gern.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <l>Laß Du mich Gnade finden</l><lb/> <l>und alle meine Suͤnden</l><lb/> <l>erkennen und bereu’n:</l><lb/> <l>Jetzt hat mein Geiſt noch Kraͤfte,</l><lb/> <l>ſein Heil laß mein Geſchaͤfte</l><lb/> <l>Dein Wort mein Troſt und Leben ſeyn.</l> </lg><lb/> <lg type="poem"> <l>Wenn ich in Chriſto ſterbe,</l><lb/> <l>bin ich des Himmels Erbe:</l><lb/> <l>mich ſchroͤckt nicht Grab und Tod.</l><lb/> <l>Auch auf des Todes Pfade</l><lb/> <l>vertrau’ ich Deiner Gnade:</l><lb/> <l>Du HErr! biſt bey mir in der Noth.</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Amen.</hi> </l> </lg> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Sterb-</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [138/0204]
VIII. Gebete auf
Das Zweite.
(Mel. 41. oder die Hilleriſchen, Num. XII. XLVI.)
Ich hab in guten Stunden
des Lebens Gluͤck empfunden
als ein vergnuͤgtes Kind:
ſo will ich denn gelaſſen
mich auch im Leiden faſſen,
weil mir die Leiden nuͤtzlich ſind.
Dir will ich mich ergeben
mein GOtt! und nicht mein Leben
mehr lieben als den HErrn:
Dir will ich mich vertrauen
und nicht auf Menſchen bauen:
Du hilfſt und Du erretteſt gern.
Laß Du mich Gnade finden
und alle meine Suͤnden
erkennen und bereu’n:
Jetzt hat mein Geiſt noch Kraͤfte,
ſein Heil laß mein Geſchaͤfte
Dein Wort mein Troſt und Leben ſeyn.
Wenn ich in Chriſto ſterbe,
bin ich des Himmels Erbe:
mich ſchroͤckt nicht Grab und Tod.
Auch auf des Todes Pfade
vertrau’ ich Deiner Gnade:
Du HErr! biſt bey mir in der Noth.
Amen.
Sterb-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |