Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite


Abend-Gebete
am Sonntag.
Das Erste.

(Mel. 63. Oder, wenn die zwo letzte Zeilen zwey-
mal gesungen werden, so geht es auch
nach der 15. Mel.)

O GOtt der Gütigkeit!
Dein Name sey gepriesen:
wie reichlich hast Du heut
der Seele Guts erwiesen!
Du liebst uns väterlich,
mein GOtt! ich preise Dich!
Der Tag war gnadenvoll
den jetzt die Nacht vertreibet:
Du sorgtest für mein Wohl,
das nach dem Tode bleibet.
Es that des Lehrers Mund
mir Deinen Willen kund.
Dein Wort, das Lebensbrod,
hat meine Seel' erquicket,
Dein Geist hat Dein Gebot
mir in das Herz gedrücket.
Was mir noch dunkel war,
das machtest Du mir klar.
HErr! laß Dein Wort in mir
viel gute Früchte bringen:
von Dir, allein von Dir
kommt Wollen und Vollbringen:
Laß mich, Dir zum Erfreun,
des Wortes Thäter seyn.
Deck


Abend-Gebete
am Sonntag.
Das Erſte.

(Mel. 63. Oder, wenn die zwo letzte Zeilen zwey-
mal geſungen werden, ſo geht es auch
nach der 15. Mel.)

O GOtt der Guͤtigkeit!
Dein Name ſey geprieſen:
wie reichlich haſt Du heut
der Seele Guts erwieſen!
Du liebſt uns vaͤterlich,
mein GOtt! ich preiſe Dich!
Der Tag war gnadenvoll
den jetzt die Nacht vertreibet:
Du ſorgteſt fuͤr mein Wohl,
das nach dem Tode bleibet.
Es that des Lehrers Mund
mir Deinen Willen kund.
Dein Wort, das Lebensbrod,
hat meine Seel’ erquicket,
Dein Geiſt hat Dein Gebot
mir in das Herz gedruͤcket.
Was mir noch dunkel war,
das machteſt Du mir klar.
HErr! laß Dein Wort in mir
viel gute Fruͤchte bringen:
von Dir, allein von Dir
kommt Wollen und Vollbringen:
Laß mich, Dir zum Erfreun,
des Wortes Thaͤter ſeyn.
Deck
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0173" n="107"/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Abend-Gebete</hi><lb/>
am Sonntag.</hi> </head><lb/>
            <div n="4">
              <head>Das Er&#x017F;te.</head><lb/>
              <p> <hi rendition="#c">(Mel. 63. Oder, wenn die zwo letzte Zeilen zwey-<lb/>
mal ge&#x017F;ungen werden, &#x017F;o geht es auch<lb/>
nach der 15. Mel.)</hi> </p><lb/>
              <lg n="1">
                <l> <hi rendition="#fr">O GOtt der Gu&#x0364;tigkeit!</hi> </l><lb/>
                <l>Dein Name &#x017F;ey geprie&#x017F;en:</l><lb/>
                <l>wie reichlich ha&#x017F;t Du heut</l><lb/>
                <l>der Seele Guts erwie&#x017F;en!</l><lb/>
                <l>Du lieb&#x017F;t uns va&#x0364;terlich,</l><lb/>
                <l><hi rendition="#fr">mein GOtt!</hi> ich prei&#x017F;e Dich!</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="2">
                <l>Der Tag war gnadenvoll</l><lb/>
                <l>den jetzt die Nacht vertreibet:</l><lb/>
                <l>Du &#x017F;orgte&#x017F;t fu&#x0364;r mein Wohl,</l><lb/>
                <l>das nach dem Tode bleibet.</l><lb/>
                <l>Es that des Lehrers Mund</l><lb/>
                <l>mir Deinen Willen kund.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="3">
                <l>Dein Wort, das Lebensbrod,</l><lb/>
                <l>hat meine Seel&#x2019; erquicket,</l><lb/>
                <l>Dein Gei&#x017F;t hat Dein Gebot</l><lb/>
                <l>mir in das Herz gedru&#x0364;cket.</l><lb/>
                <l>Was mir noch dunkel war,</l><lb/>
                <l>das machte&#x017F;t Du mir klar.</l>
              </lg><lb/>
              <lg n="4">
                <l><hi rendition="#fr">HErr!</hi> laß Dein Wort in mir</l><lb/>
                <l>viel gute Fru&#x0364;chte bringen:</l><lb/>
                <l>von Dir, allein von Dir</l><lb/>
                <l>kommt Wollen und Vollbringen:</l><lb/>
                <l>Laß mich, Dir zum Erfreun,</l><lb/>
                <l>des Wortes Tha&#x0364;ter &#x017F;eyn.</l>
              </lg><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Deck</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[107/0173] Abend-Gebete am Sonntag. Das Erſte. (Mel. 63. Oder, wenn die zwo letzte Zeilen zwey- mal geſungen werden, ſo geht es auch nach der 15. Mel.) O GOtt der Guͤtigkeit! Dein Name ſey geprieſen: wie reichlich haſt Du heut der Seele Guts erwieſen! Du liebſt uns vaͤterlich, mein GOtt! ich preiſe Dich! Der Tag war gnadenvoll den jetzt die Nacht vertreibet: Du ſorgteſt fuͤr mein Wohl, das nach dem Tode bleibet. Es that des Lehrers Mund mir Deinen Willen kund. Dein Wort, das Lebensbrod, hat meine Seel’ erquicket, Dein Geiſt hat Dein Gebot mir in das Herz gedruͤcket. Was mir noch dunkel war, das machteſt Du mir klar. HErr! laß Dein Wort in mir viel gute Fruͤchte bringen: von Dir, allein von Dir kommt Wollen und Vollbringen: Laß mich, Dir zum Erfreun, des Wortes Thaͤter ſeyn. Deck

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/173
Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/173>, abgerufen am 21.11.2024.