Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite
V. Morgen-Gebete.
Das Elfte.

(Mel. 24. 25. oder die Hillerischen, Num. III. V.
VII. XXI. XLIII.
)

Mein Auge, das den Tag erblickt,
wie munter wird es nun!
Der süsse Schlaf hat mich erquickt,
GOtt ließ mich saufte ruhn.
Wie lieblich ist des Tages Licht!
wie gut ist, der es schuf!
Ich seh der Meinen Angesicht
und höre Ihren Ruf.
GOtt! für mein Leben dank ich Dir,
ich preise Deine Treu:
und bitte, Vater! mach an mir
heut Deine Güte neu.
Bewahre, liebster Vater! mich
vor Sünden und Gefahr:
und meine Seele freue sich
nur deiner immerdar.
In jedem Unglück, jeder Noth
führt mich Dein Vaterblick:
Von Dir erwart ich, o mein GOtt!
nur Gutes, nur mein Glück.
Mit Freude thu ich, was ich kann
ein frommes Kind zu seyn:
Am Abend schlaf ich ruhig dann
zum neuen Morgen ein. Amen.
Das
G 5
V. Morgen-Gebete.
Das Elfte.

(Mel. 24. 25. oder die Hilleriſchen, Num. III. V.
VII. XXI. XLIII.
)

Mein Auge, das den Tag erblickt,
wie munter wird es nun!
Der ſuͤſſe Schlaf hat mich erquickt,
GOtt ließ mich ſaufte ruhn.
Wie lieblich iſt des Tages Licht!
wie gut iſt, der es ſchuf!
Ich ſeh der Meinen Angeſicht
und hoͤre Ihren Ruf.
GOtt! fuͤr mein Leben dank ich Dir,
ich preiſe Deine Treu:
und bitte, Vater! mach an mir
heut Deine Guͤte neu.
Bewahre, liebſter Vater! mich
vor Suͤnden und Gefahr:
und meine Seele freue ſich
nur deiner immerdar.
In jedem Ungluͤck, jeder Noth
fuͤhrt mich Dein Vaterblick:
Von Dir erwart ich, o mein GOtt!
nur Gutes, nur mein Gluͤck.
Mit Freude thu ich, was ich kann
ein frommes Kind zu ſeyn:
Am Abend ſchlaf ich ruhig dann
zum neuen Morgen ein. Amen.
Das
G 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0171" n="105"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">V.</hi> <hi rendition="#fr">Morgen-Gebete.</hi> </fw><lb/>
              <div n="5">
                <head> <hi rendition="#g">Das Elfte.</hi> </head><lb/>
                <p> <hi rendition="#c">(Mel. 24. 25. oder die <hi rendition="#fr">Hilleri&#x017F;chen,</hi> <hi rendition="#aq">Num. III. V.<lb/>
VII. XXI. XLIII.</hi>)</hi> </p><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l>Mein Auge, das den Tag erblickt,</l><lb/>
                  <l>wie munter wird es nun!</l><lb/>
                  <l>Der &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e Schlaf hat mich erquickt,</l><lb/>
                  <l><hi rendition="#fr">GOtt</hi> ließ mich &#x017F;aufte ruhn.</l>
                </lg><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l>Wie lieblich i&#x017F;t des Tages Licht!</l><lb/>
                  <l>wie gut i&#x017F;t, der es &#x017F;chuf!</l><lb/>
                  <l>Ich &#x017F;eh der Meinen Ange&#x017F;icht</l><lb/>
                  <l>und ho&#x0364;re Ihren Ruf.</l>
                </lg><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l><hi rendition="#fr">GOtt!</hi> fu&#x0364;r mein Leben dank ich Dir,</l><lb/>
                  <l>ich prei&#x017F;e Deine Treu:</l><lb/>
                  <l>und bitte, <hi rendition="#fr">Vater!</hi> mach an mir</l><lb/>
                  <l>heut Deine Gu&#x0364;te neu.</l>
                </lg><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l>Bewahre, <hi rendition="#fr">lieb&#x017F;ter Vater!</hi> mich</l><lb/>
                  <l>vor Su&#x0364;nden und Gefahr:</l><lb/>
                  <l>und meine Seele freue &#x017F;ich</l><lb/>
                  <l>nur deiner immerdar.</l>
                </lg><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l>In jedem Unglu&#x0364;ck, jeder Noth</l><lb/>
                  <l>fu&#x0364;hrt mich Dein Vaterblick:</l><lb/>
                  <l>Von Dir erwart ich, <hi rendition="#fr">o mein GOtt!</hi></l><lb/>
                  <l>nur Gutes, nur mein Glu&#x0364;ck.</l>
                </lg><lb/>
                <lg type="poem">
                  <l>Mit Freude thu ich, was ich kann</l><lb/>
                  <l>ein frommes Kind zu &#x017F;eyn:</l><lb/>
                  <l>Am Abend &#x017F;chlaf ich ruhig dann</l><lb/>
                  <l>zum neuen Morgen ein. Amen.</l>
                </lg>
              </div><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">G 5</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0171] V. Morgen-Gebete. Das Elfte. (Mel. 24. 25. oder die Hilleriſchen, Num. III. V. VII. XXI. XLIII.) Mein Auge, das den Tag erblickt, wie munter wird es nun! Der ſuͤſſe Schlaf hat mich erquickt, GOtt ließ mich ſaufte ruhn. Wie lieblich iſt des Tages Licht! wie gut iſt, der es ſchuf! Ich ſeh der Meinen Angeſicht und hoͤre Ihren Ruf. GOtt! fuͤr mein Leben dank ich Dir, ich preiſe Deine Treu: und bitte, Vater! mach an mir heut Deine Guͤte neu. Bewahre, liebſter Vater! mich vor Suͤnden und Gefahr: und meine Seele freue ſich nur deiner immerdar. In jedem Ungluͤck, jeder Noth fuͤhrt mich Dein Vaterblick: Von Dir erwart ich, o mein GOtt! nur Gutes, nur mein Gluͤck. Mit Freude thu ich, was ich kann ein frommes Kind zu ſeyn: Am Abend ſchlaf ich ruhig dann zum neuen Morgen ein. Amen. Das G 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/171
Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/171>, abgerufen am 30.12.2024.