Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.V. Morgen-Gebete. baren GOtt, so kindlich und vertraulich reden darfwie mit einem leiblichen Vater. Ich bitte dich auch für meine Obrigkeit und für meine liebe Eltern und für meine liebe Geschwister: seegne sie, und behüte sie vor aller Gefahr und Unglück. Gib Ih- nen und mir und allen meinen Freunden und Nach- barn, und allen Menschen, was uns nöthig und gut ist sowol für die Seele als für den Leib. Ach erhöre mich, lieber himmlischer Vater! durch JEsum Chri- stum. Amen. Das Zweite. Liebreicher himmlischer Vater! Ich fauge jetzt auf G
V. Morgen-Gebete. baren GOtt, ſo kindlich und vertraulich reden darfwie mit einem leiblichen Vater. Ich bitte dich auch fuͤr meine Obrigkeit und fuͤr meine liebe Eltern und fuͤr meine liebe Geſchwiſter: ſeegne ſie, und behuͤte ſie vor aller Gefahr und Ungluͤck. Gib Ih- nen und mir und allen meinen Freunden und Nach- barn, und allen Menſchen, was uns noͤthig und gut iſt ſowol fuͤr die Seele als fuͤr den Leib. Ach erhoͤre mich, lieber himmliſcher Vater! durch JEſum Chri- ſtum. Amen. Das Zweite. Liebreicher himmliſcher Vater! Ich fauge jetzt auf G
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V. Morgen-Gebete.
baren GOtt, ſo kindlich und vertraulich reden darf
wie mit einem leiblichen Vater. Ich bitte dich auch
fuͤr meine Obrigkeit und fuͤr meine liebe Eltern
und fuͤr meine liebe Geſchwiſter: ſeegne ſie, und
behuͤte ſie vor aller Gefahr und Ungluͤck. Gib Ih-
nen und mir und allen meinen Freunden und Nach-
barn, und allen Menſchen, was uns noͤthig und gut
iſt ſowol fuͤr die Seele als fuͤr den Leib. Ach erhoͤre
mich, lieber himmliſcher Vater! durch JEſum Chri-
ſtum. Amen.
Das Zweite.
Liebreicher himmliſcher Vater! Ich fauge jetzt
wieder einen Tag an, und weiß nicht, ob es nicht
einer von den letzten oder der letzte meines Lebens
ſeyn wird? aber das weiß ich gewiß, daß ich Dir
lieb bin, daß Du fuͤr mich ſorgeſt und mich zur Wahr-
heit, Tugend und Gluͤckſeeligkeit leiten willt. Du
rufeſt mir in dieſer Morgenſtunde gleichſam zu: Gib
mir, mein Kind! dein Herz. So uͤbergebe ich Dir
denn mein Herz, o guͤtigſter Vater! Du haſt es
Dir erſchaffen, Dir will ich es uͤbergeben, Dich will
ich lieben, Dir danken und Deinen Geboten gehor-
chen. O fuͤhre Du mich nur ſelbſt die Wege, die
Dir wohl gefallen! Gib mir immer mehr Verſtand,
daß ich wiſſe was gut und recht iſt; ſchenke mir ein
frommes und zum Guten bereitwilliges Gemuͤth-
daß ich meine Freude habe an Deinem Wort, daß
ich es gern lerne und mein ganzes Leben darnach ein-
richte. So werde ich Dein Kind ſeyn; ſo wirſt Du
mich lieben und ſeegnen; ich aber werde Dich als
meinen lieben GOtt oft anbeten, und Dir dienen ſo
lange ich lebe. Vor Dir will ich heute und allezeit
wandeln, meinen lieben Eltern gehorchen, meine
Lehrer und Vorgeſetzte in Ehren halten und mich be-
fleiſſen, recht viel Gutes zu thun. Gib mir die
Gnade, mein lieber Vater! daß ich dieſen Tag ſo
moͤge anwenden und ſo zuruͤcklegen, wie ich es einmal
auf
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
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