Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.Dritter Theil. teln zu verschaffen, und ihm den Anfang einer Uebersicht dergesammten Körperwelt zu gewähren. § 633. Uebrigens muß diese Zeit noch andern Wissenschaften § 634. Im Anfauge des Studirens kann man sich der alpha- Blancardi lexicon medicum. Edidit Isenflamm. Lip- siae, 776-77. III tomi. gr. 8. 3 Rthlr. § 635. 1. Die Propädeutik der Heilkunst setzt eigentlich schon stand
Dritter Theil. teln zu verſchaffen, und ihm den Anfang einer Ueberſicht dergeſammten Koͤrperwelt zu gewaͤhren. § 633. Uebrigens muß dieſe Zeit noch andern Wiſſenſchaften § 634. Im Anfauge des Studirens kann man ſich der alpha- Blancardi lexicon medicum. Edidit Iſenflamm. Lip- ſiae, 776-77. III tomi. gr. 8. 3 Rthlr. § 635. 1. Die Propaͤdeutik der Heilkunſt ſetzt eigentlich ſchon ſtand
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Dritter Theil.
teln zu verſchaffen, und ihm den Anfang einer Ueberſicht der
geſammten Koͤrperwelt zu gewaͤhren.
§ 633.
Uebrigens muß dieſe Zeit noch andern Wiſſenſchaften
und Kuͤnſten gewidmet werden, welche man entweder noch
gar nicht, oder nicht hinreichend betrieben hat, oder zu deren
Studium man nicht die gehoͤrige Gelegenheit gehabt hat,
z. B. Philoſophie, Mathematik, Philologie, Muſik, Zei-
chenkunſt ꝛc.
§ 634.
Im Anfauge des Studirens kann man ſich der alpha-
betiſchen Realencyklopaͤdien, oder der ſogenannten medicini-
ſchen und chirurgiſchen Woͤrterbuͤcher bedienen, um ſich naͤm-
lich von den wiſſenſchaftlichen Gegenſtaͤnden, welche man in
der Verbindung mit einer Wiſſenſchaft noch nicht kennt, ei-
nen vorlaͤufigen Begriff zu verſchaffen. Doch benutze man
dieſe Huͤlfsmittel nur zum vorlaͤufigen Studium, und
glaube nicht, den Gegenſtand dadurch vollſtaͤndig kennen zu
lernen; man kennt ihn nur fragmentariſch.
Blancardi lexicon medicum. Edidit Iſenflamm. Lip-
ſiae, 776-77. III tomi. gr. 8. 3 Rthlr.
§ 635.
1. Die Propaͤdeutik der Heilkunſt ſetzt eigentlich ſchon
die Kenntniß der allgemeinen Encyklopaͤdie voraus, damit
man nicht nur ſeinen naͤchſten Umkreiß erkennt, ſondern
auch einen hoͤhern Standpunct gewinnt, um die geſammten
Wiſſenſchaften als ein einziges ungetheiltes Ganzes, alſo
in Bezug auf den hoͤchſten Zweck des Menſchen zu uͤberſehen.
Iſt dieſes Studium (welches eigentlich ſchon einen Gegen-
ſtand
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