Die besondere Entbindungskunst ist die Kunst, die Hin- dernisse der Entbindung zu erkennen, und nach einem auf dieser Kenntniß begründeteu Plane zu heilen.
§ 414.
Diese Hindernisse liegen größtentheils in der physischen Natur der Gebährenden; deshalb wird die Entbindunskunst auch als ein Theil der Handarzneykunst angesehen, und hat mit ihr gleiche Behandlungsart, gleiche Hülfsmittel.
§ 415.
Aber sie können auch unmittelbar auf der Veränderung der thierischen und geistigen Natur beruhen, oder doch durch dieselbe verstärkt und unterstützt werden; in dieser Rücksicht ist die Entbindungskunst ein Zweig der Arzneykunst, und bedient sich der innern Heilmittel.
§ 416.
Sie beruht deshalb auch auf allen den Hülfskenntnissen, welcher die Chirurgie und die Medicin bedürfen, und benutzt besonders diejenigen, welche sich auf die Natur der Frauen, und der zur Geburt bestimmten Organe, so wie des Kindes, beziehen.
Dritte
Zweyter Theil.
Drittes Kapitel. Beſondere Entbindungskunſt.
§ 413.
Die beſondere Entbindungskunſt iſt die Kunſt, die Hin- derniſſe der Entbindung zu erkennen, und nach einem auf dieſer Kenntniß begruͤndeteu Plane zu heilen.
§ 414.
Dieſe Hinderniſſe liegen groͤßtentheils in der phyſiſchen Natur der Gebaͤhrenden; deshalb wird die Entbindunskunſt auch als ein Theil der Handarzneykunſt angeſehen, und hat mit ihr gleiche Behandlungsart, gleiche Huͤlfsmittel.
§ 415.
Aber ſie koͤnnen auch unmittelbar auf der Veraͤnderung der thieriſchen und geiſtigen Natur beruhen, oder doch durch dieſelbe verſtaͤrkt und unterſtuͤtzt werden; in dieſer Ruͤckſicht iſt die Entbindungskunſt ein Zweig der Arzneykunſt, und bedient ſich der innern Heilmittel.
§ 416.
Sie beruht deshalb auch auf allen den Huͤlfskenntniſſen, welcher die Chirurgie und die Medicin beduͤrfen, und benutzt beſonders diejenigen, welche ſich auf die Natur der Frauen, und der zur Geburt beſtimmten Organe, ſo wie des Kindes, beziehen.
Dritte
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Zweyter Theil.
Drittes Kapitel.
Beſondere Entbindungskunſt.
§ 413.
Die beſondere Entbindungskunſt iſt die Kunſt, die Hin-
derniſſe der Entbindung zu erkennen, und nach einem auf
dieſer Kenntniß begruͤndeteu Plane zu heilen.
§ 414.
Dieſe Hinderniſſe liegen groͤßtentheils in der phyſiſchen
Natur der Gebaͤhrenden; deshalb wird die Entbindunskunſt
auch als ein Theil der Handarzneykunſt angeſehen, und hat
mit ihr gleiche Behandlungsart, gleiche Huͤlfsmittel.
§ 415.
Aber ſie koͤnnen auch unmittelbar auf der Veraͤnderung
der thieriſchen und geiſtigen Natur beruhen, oder doch durch
dieſelbe verſtaͤrkt und unterſtuͤtzt werden; in dieſer Ruͤckſicht
iſt die Entbindungskunſt ein Zweig der Arzneykunſt, und
bedient ſich der innern Heilmittel.
§ 416.
Sie beruht deshalb auch auf allen den Huͤlfskenntniſſen,
welcher die Chirurgie und die Medicin beduͤrfen, und benutzt
beſonders diejenigen, welche ſich auf die Natur der Frauen,
und der zur Geburt beſtimmten Organe, ſo wie des Kindes,
beziehen.
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Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/140>, abgerufen am 16.07.2024.
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