Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.Encyklopädie der Heilkunst. der Arzneykörper für einzelne Fälle anordnet, von welchener sich nach Vergleichung der Würkung jener Arzneykörper, und der Umstände des gegenwärtigen Krankheitsfalles, die heilsamsten Würkungen verspricht. Eine solche Vorschrift wird eine Magistralformel, oder ein Recept ge- nennt. § 356. Seine Grundsätze schöpft das Formulare ebenfalls aus Zweyte Unterabtheilung. Arzneykräftelehre. § 357. Die Lehre von den Arzneykräften (im engern Sinne) § 358.
Encyklopaͤdie der Heilkunſt. der Arzneykoͤrper fuͤr einzelne Faͤlle anordnet, von welchener ſich nach Vergleichung der Wuͤrkung jener Arzneykoͤrper, und der Umſtaͤnde des gegenwaͤrtigen Krankheitsfalles, die heilſamſten Wuͤrkungen verſpricht. Eine ſolche Vorſchrift wird eine Magiſtralformel, oder ein Recept ge- nennt. § 356. Seine Grundſaͤtze ſchoͤpft das Formulare ebenfalls aus Zweyte Unterabtheilung. Arzneykraͤftelehre. § 357. Die Lehre von den Arzneykraͤften (im engern Sinne) § 358.
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Encyklopaͤdie der Heilkunſt.
der Arzneykoͤrper fuͤr einzelne Faͤlle anordnet, von welchen
er ſich nach Vergleichung der Wuͤrkung jener Arzneykoͤrper,
und der Umſtaͤnde des gegenwaͤrtigen Krankheitsfalles, die
heilſamſten Wuͤrkungen verſpricht. Eine ſolche Vorſchrift
wird eine Magiſtralformel, oder ein Recept ge-
nennt.
§ 356.
Seine Grundſaͤtze ſchoͤpft das Formulare ebenfalls aus
der Droguenlehre, da eine ſolche Bereitung ſein Zweck iſt, wel-
che theils der aͤußern Beſchaffenheit (Conſiſtenz), theils der
eignen Miſchung der Arzneykoͤrper, angemeſſen iſt. Die
Gundſaͤtze bey ſolchen Bereitungen, welche ſich auf ihre
Heilkraͤfte beziehen, gehoͤren nicht in das Gebiet dieſer
Kunſt.
Zweyte Unterabtheilung.
Arzneykraͤftelehre.
§ 357.
Die Lehre von den Arzneykraͤften (im engern Sinne)
unterrichtet uns von der Wuͤrkung derjenigen Kraͤfte der
aͤußern Natur, auf das krankhaft modificirte Lebensprin-
cip, deren in der Form und Miſchung der Koͤrper enthaltener
Grund uns unbekannt iſt, und auf der Gegenwart feiner
Stoffe beruht, welche wir aus ihren Wuͤrkungen kennen ler-
nen. Es ſind alſo dies die Kraͤfte, welche, weil ſie den
Gegenſtand der Phyſik ausmachen, phyſiſche genennt wer-
den (ſ. Anmerk. zu § 192).
§ 358.
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