Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.Encyklopädie der Heilkunst. schen Körper, oder endlich als auf ein geistiges Wesen,würken. § 320. Nicht als ob diese verschiedenen Würkungen in der Erster Abschnitt. Lehre von den mechanischen Heilkräften. § 321. Der Mensch hat zwar, als das oberste Glied der Schö- § 322. Sind also die äußern Verhältnisse des menschlichen Kör- lichen G
Encyklopaͤdie der Heilkunſt. ſchen Koͤrper, oder endlich als auf ein geiſtiges Weſen,wuͤrken. § 320. Nicht als ob dieſe verſchiedenen Wuͤrkungen in der Erſter Abſchnitt. Lehre von den mechaniſchen Heilkraͤften. § 321. Der Menſch hat zwar, als das oberſte Glied der Schoͤ- § 322. Sind alſo die aͤußern Verhaͤltniſſe des menſchlichen Koͤr- lichen G
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Encyklopaͤdie der Heilkunſt.
ſchen Koͤrper, oder endlich als auf ein geiſtiges Weſen,
wuͤrken.
§ 320.
Nicht als ob dieſe verſchiedenen Wuͤrkungen in der
Natur ganz von einander disparat waͤren; denn jede Ver-
aͤnderung des Menſchen (alſo auch jede Einwuͤrkung auf ihn)
bezieht ſich immer, eben wegen jener innigen Vereinigung
der verſchiedenartigſten Kraͤfte in ſeiner Natur, auf alle zu-
gleich. Aber wir ſondern dieſelben in unſerer Idee von ein-
ander, um uns ihre Anſicht zu erleichtern; wir erforſchen
theils die unmittelbaren, theils diejenigen mittelbaren Wuͤr-
kungen der Kraͤfte, welche die auffallendſten Erſcheinungen
hervorbringen, und alſo die erheblichſten ſind.
Erſter Abſchnitt.
Lehre von den mechaniſchen Heilkraͤften.
§ 321.
Der Menſch hat zwar, als das oberſte Glied der Schoͤ-
pfung, ſeine eigenen, hoͤhern Kraͤfte, als die uͤbrigen Koͤr-
per; aber demungeachtet iſt er den allgemeinen Geſetzen
der Koͤrperwelt nicht gaͤnzlich eximirt. Obſchon ſie mit meh-
rerer Einſchraͤnkung in ihn wuͤrken: ſo giebt ihre regelmaͤſ-
ſige Wuͤrkung doch die Bedingung ab, zur Aeußerung ſei-
ner hoͤhern Kraͤfte.
§ 322.
Sind alſo die aͤußern Verhaͤltniſſe des menſchlichen Koͤr-
pers, welche wir unter dem Namen ſeiner Form begreifen,
ſo beſchaffen, daß derſelbe nicht zweckmaͤßig wuͤrken, oder
ſeinen urſpruͤnglichen Verrichtungen nicht vorſtehen kann;
enthaͤlt alſo die unmittelbar veraͤnderte Form des menſch-
lichen
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Zitationshilfe: | Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/115>, abgerufen am 16.07.2024. |