Das Handbuch, welches dem Publikum hier mitge- theilt wird, fand seinen Ursprung auf demselben Wege, welchem wir die Bekanntmachung der meisten Handbü- cher verdanken. Nirgends fand ich einen schicklichen Leit- faden meiner propädeutischen Vorlesungen, welcher den Kenntnissen des Zeitalters gemäß, hätte genügen kön- nen, den künftigen Arzt mit seinem Zwecke und den hier- zu erforderlichen Mitteln hinreichend bekannt zu machen. Ich mußte deshalb einen eigenen Plan zu jenen Vorlesun- gen entwerfen, und nach Ausführung desselben, glaubte ich, durch seine öffentliche Bekanntmachung eine Lücke unserer Literatur auszufüllen. -- Daß diese Lücke würk- lich vorhanden ist, kann nicht bezweifelt werden; -- daß sie durch dieses Handbuch ausgefüllt werden möchte, war mein Wunsch bey dessen Abfassung; -- daß sie aus- gefüllt ist, damit schmeichle ich mir in diesem Augenblicke, so wie jeder Schriftsteller, wenn er seinem Werke den
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Vorrede.
Das Handbuch, welches dem Publikum hier mitge- theilt wird, fand ſeinen Urſprung auf demſelben Wege, welchem wir die Bekanntmachung der meiſten Handbuͤ- cher verdanken. Nirgends fand ich einen ſchicklichen Leit- faden meiner propaͤdeutiſchen Vorleſungen, welcher den Kenntniſſen des Zeitalters gemaͤß, haͤtte genuͤgen koͤn- nen, den kuͤnftigen Arzt mit ſeinem Zwecke und den hier- zu erforderlichen Mitteln hinreichend bekannt zu machen. Ich mußte deshalb einen eigenen Plan zu jenen Vorleſun- gen entwerfen, und nach Ausfuͤhrung deſſelben, glaubte ich, durch ſeine oͤffentliche Bekanntmachung eine Luͤcke unſerer Literatur auszufuͤllen. — Daß dieſe Luͤcke wuͤrk- lich vorhanden iſt, kann nicht bezweifelt werden; — daß ſie durch dieſes Handbuch ausgefuͤllt werden moͤchte, war mein Wunſch bey deſſen Abfaſſung; — daß ſie aus- gefuͤllt iſt, damit ſchmeichle ich mir in dieſem Augenblicke, ſo wie jeder Schriftſteller, wenn er ſeinem Werke den
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[[V]/0011]
Vorrede.
Das Handbuch, welches dem Publikum hier mitge-
theilt wird, fand ſeinen Urſprung auf demſelben Wege,
welchem wir die Bekanntmachung der meiſten Handbuͤ-
cher verdanken. Nirgends fand ich einen ſchicklichen Leit-
faden meiner propaͤdeutiſchen Vorleſungen, welcher den
Kenntniſſen des Zeitalters gemaͤß, haͤtte genuͤgen koͤn-
nen, den kuͤnftigen Arzt mit ſeinem Zwecke und den hier-
zu erforderlichen Mitteln hinreichend bekannt zu machen.
Ich mußte deshalb einen eigenen Plan zu jenen Vorleſun-
gen entwerfen, und nach Ausfuͤhrung deſſelben, glaubte
ich, durch ſeine oͤffentliche Bekanntmachung eine Luͤcke
unſerer Literatur auszufuͤllen. — Daß dieſe Luͤcke wuͤrk-
lich vorhanden iſt, kann nicht bezweifelt werden; —
daß ſie durch dieſes Handbuch ausgefuͤllt werden moͤchte,
war mein Wunſch bey deſſen Abfaſſung; — daß ſie aus-
gefuͤllt iſt, damit ſchmeichle ich mir in dieſem Augenblicke,
ſo wie jeder Schriftſteller, wenn er ſeinem Werke den
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Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. [V]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/11>, abgerufen am 16.07.2024.
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