Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite
VORREDE.

Die Absicht des Verfassers ging dahin, eine Übersicht
der wichtigern Kunstwerke Italiens zu geben, welche dem
flüchtig Reisenden rasche und bequeme Auskunft über das
Vorhandene, dem länger Verweilenden die nothwendigen
Stylparallelen und die Grundlagen zur jedesmaligen Local-
Kunstgeschichte, dem in Italien Gewesenen aber eine an-
genehme Erinnerung gewähren sollte. Absichtlich ausge-
schlossen blieb alles bloss Archäologische. Im Einzelnen
wird man sehr verschiedene Gesichtspunkte befolgt finden;
oft durfte ich nur eine erläuternde Bemerkung, eine ge-
schichtliche Notiz, oft auch nur Inhalt und Ort angeben;
das Beschreiben war nur in so weit meine Aufgabe, als
es dazu dienen konnte, auf wesentliches Detail aufmerksam
zu machen, oder die Auffindung und Erkennung der be-
treffenden Gegenstände zu erleichtern; sonst rechnete ich
durchgängig darauf, dass der Leser das in Rede Stehende
gesehen habe oder sehen werde. In den Ortsbestimmungen

VORREDE.

Die Absicht des Verfassers ging dahin, eine Übersicht
der wichtigern Kunstwerke Italiens zu geben, welche dem
flüchtig Reisenden rasche und bequeme Auskunft über das
Vorhandene, dem länger Verweilenden die nothwendigen
Stylparallelen und die Grundlagen zur jedesmaligen Local-
Kunstgeschichte, dem in Italien Gewesenen aber eine an-
genehme Erinnerung gewähren sollte. Absichtlich ausge-
schlossen blieb alles bloss Archäologische. Im Einzelnen
wird man sehr verschiedene Gesichtspunkte befolgt finden;
oft durfte ich nur eine erläuternde Bemerkung, eine ge-
schichtliche Notiz, oft auch nur Inhalt und Ort angeben;
das Beschreiben war nur in so weit meine Aufgabe, als
es dazu dienen konnte, auf wesentliches Detail aufmerksam
zu machen, oder die Auffindung und Erkennung der be-
treffenden Gegenstände zu erleichtern; sonst rechnete ich
durchgängig darauf, dass der Leser das in Rede Stehende
gesehen habe oder sehen werde. In den Ortsbestimmungen

<TEI>
  <text>
    <front>
      <pb facs="#f0011" n="[V]"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">VORREDE.</hi> </head><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Absicht des Verfassers ging dahin, eine Übersicht<lb/>
der wichtigern Kunstwerke Italiens zu geben, welche dem<lb/>
flüchtig Reisenden rasche und bequeme Auskunft über das<lb/>
Vorhandene, dem länger Verweilenden die nothwendigen<lb/>
Stylparallelen und die Grundlagen zur jedesmaligen Local-<lb/>
Kunstgeschichte, dem in Italien Gewesenen aber eine an-<lb/>
genehme Erinnerung gewähren sollte. Absichtlich ausge-<lb/>
schlossen blieb alles bloss Archäologische. Im Einzelnen<lb/>
wird man sehr verschiedene Gesichtspunkte befolgt finden;<lb/>
oft durfte ich nur eine erläuternde Bemerkung, eine ge-<lb/>
schichtliche Notiz, oft auch nur Inhalt und Ort angeben;<lb/>
das Beschreiben war nur in so weit meine Aufgabe, als<lb/>
es dazu dienen konnte, auf wesentliches Detail aufmerksam<lb/>
zu machen, oder die Auffindung und Erkennung der be-<lb/>
treffenden Gegenstände zu erleichtern; sonst rechnete ich<lb/>
durchgängig darauf, dass der Leser das in Rede Stehende<lb/>
gesehen habe oder sehen werde. In den Ortsbestimmungen<lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[[V]/0011] VORREDE. Die Absicht des Verfassers ging dahin, eine Übersicht der wichtigern Kunstwerke Italiens zu geben, welche dem flüchtig Reisenden rasche und bequeme Auskunft über das Vorhandene, dem länger Verweilenden die nothwendigen Stylparallelen und die Grundlagen zur jedesmaligen Local- Kunstgeschichte, dem in Italien Gewesenen aber eine an- genehme Erinnerung gewähren sollte. Absichtlich ausge- schlossen blieb alles bloss Archäologische. Im Einzelnen wird man sehr verschiedene Gesichtspunkte befolgt finden; oft durfte ich nur eine erläuternde Bemerkung, eine ge- schichtliche Notiz, oft auch nur Inhalt und Ort angeben; das Beschreiben war nur in so weit meine Aufgabe, als es dazu dienen konnte, auf wesentliches Detail aufmerksam zu machen, oder die Auffindung und Erkennung der be- treffenden Gegenstände zu erleichtern; sonst rechnete ich durchgängig darauf, dass der Leser das in Rede Stehende gesehen habe oder sehen werde. In den Ortsbestimmungen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/11
Zitationshilfe: Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. [V]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/11>, abgerufen am 17.11.2024.