Trieb es gleich keiner so weit, als er, und hat gleich Friedrich Wilhelm bald gezeigt, daß er anders dächte, so ist doch Friedrichs des Einzigen Beispiel im allgemeinen zu wirksam gewesen, als daß man sich wundern dürfte, manche Nachahmung desselben auch in diesem Stük entstanden zu sehen.
Mein Buch wird zwar dies nicht hindern, aber es würde doch eine Lükke in demselben sein, wenn ich nicht das Allgemeinste wider Vorurteile dieser Art in demselben in Kurzem sagte, wobei ich jedoch, um mich nicht zu sehr zu wiederholen, auf meine hieher gehörigen Abhandlungen, die zweite und vierte meiner kleinen Schriften über die Handlung und die 2te im 1sten Stük des 2ten Bandes unserer Handlungsbibliothek werde verweisen dürfen.
§. 11.
Die hieher gehörenden Gründe davon sind 1) Geo- graphisch. So sehr die Schiffahrt verbessert wor- den ist, so sind doch manche Seereisen zu langwierig und zu ungewiß, und manche Producte zu verderb- lich, als daß der Handel mit denselben in Einer See- Reise vorteilhaft betrieben werden könnte. Z. E. der Weg für Ein Schiff, das mit Producten aus dem Mittelländischen Meere hoch in den Norden segelt, ist zwar keine der weitesten Seereisen. Aber er verän-
R 2
C. 5. In Anſehung des Zwiſchenhandels.
Trieb es gleich keiner ſo weit, als er, und hat gleich Friedrich Wilhelm bald gezeigt, daß er anders daͤchte, ſo iſt doch Friedrichs des Einzigen Beiſpiel im allgemeinen zu wirkſam geweſen, als daß man ſich wundern duͤrfte, manche Nachahmung deſſelben auch in dieſem Stuͤk entſtanden zu ſehen.
Mein Buch wird zwar dies nicht hindern, aber es wuͤrde doch eine Luͤkke in demſelben ſein, wenn ich nicht das Allgemeinſte wider Vorurteile dieſer Art in demſelben in Kurzem ſagte, wobei ich jedoch, um mich nicht zu ſehr zu wiederholen, auf meine hieher gehoͤrigen Abhandlungen, die zweite und vierte meiner kleinen Schriften uͤber die Handlung und die 2te im 1ſten Stuͤk des 2ten Bandes unſerer Handlungsbibliothek werde verweiſen duͤrfen.
§. 11.
Die hieher gehoͤrenden Gruͤnde davon ſind 1) Geo- graphiſch. So ſehr die Schiffahrt verbeſſert wor- den iſt, ſo ſind doch manche Seereiſen zu langwierig und zu ungewiß, und manche Producte zu verderb- lich, als daß der Handel mit denſelben in Einer See- Reiſe vorteilhaft betrieben werden koͤnnte. Z. E. der Weg fuͤr Ein Schiff, das mit Producten aus dem Mittellaͤndiſchen Meere hoch in den Norden ſegelt, iſt zwar keine der weiteſten Seereiſen. Aber er veraͤn-
R 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><divn="6"><pbfacs="#f0267"n="259"/><fwplace="top"type="header">C. 5. In Anſehung des Zwiſchenhandels.</fw><lb/><p>Trieb es gleich keiner ſo weit, als er, und hat<lb/>
gleich Friedrich Wilhelm bald gezeigt, daß er anders<lb/>
daͤchte, ſo iſt doch Friedrichs des Einzigen Beiſpiel<lb/>
im allgemeinen zu wirkſam geweſen, als daß man<lb/>ſich wundern duͤrfte, manche Nachahmung deſſelben<lb/>
auch in dieſem Stuͤk entſtanden zu ſehen.</p><lb/><p>Mein Buch wird zwar dies nicht hindern, aber<lb/>
es wuͤrde doch eine Luͤkke in demſelben ſein, wenn ich<lb/>
nicht das Allgemeinſte wider Vorurteile dieſer Art<lb/>
in demſelben in Kurzem ſagte, wobei ich jedoch, um<lb/>
mich nicht zu ſehr zu wiederholen, auf meine hieher<lb/>
gehoͤrigen Abhandlungen, die zweite und vierte meiner<lb/><hirendition="#g">kleinen Schriften uͤber die Handlung</hi> und<lb/>
die 2te im 1ſten Stuͤk des 2ten Bandes unſerer<lb/><hirendition="#g">Handlungsbibliothek</hi> werde verweiſen duͤrfen.</p></div><lb/><divn="6"><head>§. 11.</head><lb/><p>Die hieher gehoͤrenden Gruͤnde davon ſind 1) <hirendition="#g">Geo-<lb/>
graphiſch</hi>. So ſehr die Schiffahrt verbeſſert wor-<lb/>
den iſt, ſo ſind doch manche Seereiſen zu langwierig<lb/>
und zu ungewiß, und manche Producte zu verderb-<lb/>
lich, als daß der Handel mit denſelben in Einer See-<lb/>
Reiſe vorteilhaft betrieben werden koͤnnte. Z. E.<lb/>
der Weg fuͤr Ein Schiff, das mit Producten aus dem<lb/>
Mittellaͤndiſchen Meere hoch in den Norden ſegelt, iſt<lb/>
zwar keine der weiteſten Seereiſen. Aber er veraͤn-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">R 2</fw><lb/></p></div></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[259/0267]
C. 5. In Anſehung des Zwiſchenhandels.
Trieb es gleich keiner ſo weit, als er, und hat
gleich Friedrich Wilhelm bald gezeigt, daß er anders
daͤchte, ſo iſt doch Friedrichs des Einzigen Beiſpiel
im allgemeinen zu wirkſam geweſen, als daß man
ſich wundern duͤrfte, manche Nachahmung deſſelben
auch in dieſem Stuͤk entſtanden zu ſehen.
Mein Buch wird zwar dies nicht hindern, aber
es wuͤrde doch eine Luͤkke in demſelben ſein, wenn ich
nicht das Allgemeinſte wider Vorurteile dieſer Art
in demſelben in Kurzem ſagte, wobei ich jedoch, um
mich nicht zu ſehr zu wiederholen, auf meine hieher
gehoͤrigen Abhandlungen, die zweite und vierte meiner
kleinen Schriften uͤber die Handlung und
die 2te im 1ſten Stuͤk des 2ten Bandes unſerer
Handlungsbibliothek werde verweiſen duͤrfen.
§. 11.
Die hieher gehoͤrenden Gruͤnde davon ſind 1) Geo-
graphiſch. So ſehr die Schiffahrt verbeſſert wor-
den iſt, ſo ſind doch manche Seereiſen zu langwierig
und zu ungewiß, und manche Producte zu verderb-
lich, als daß der Handel mit denſelben in Einer See-
Reiſe vorteilhaft betrieben werden koͤnnte. Z. E.
der Weg fuͤr Ein Schiff, das mit Producten aus dem
Mittellaͤndiſchen Meere hoch in den Norden ſegelt, iſt
zwar keine der weiteſten Seereiſen. Aber er veraͤn-
R 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 2. Hamburg, 1792, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung02_1792/267>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.