Man nehme z. B. die Preussischen Staaten, de- ren Manufacturen noch immer größtenteils für den inländischen Vertrieb arbeiten, und, die Schlesischen ausgenommen, nicht häufig in die Fremde gehen. Indessen liegt in ihnen vorzüglich der Grund der zu- nehmenden Bevölkerung dieser Staaten. Man s. Friedrichs Geschichte seiner Zeit im 2ten Cap. des 2ten Bandes.
§. 2.
Allein so mancher Staat genießt das Glük, seine Manufacturen auswärts zu vertreiben, und diese kennt man als die Geld- und Volkreichsten in Eu- ropa. Dies ist sehr natürlich, Denn jener Vorteil in der inländischen Circulation geht nohtwendig voran. Dazu kömmt aber der Geldgewinn für wenigstens alle an diese Manufacturen gewandte Arbeit, wel- cher ganz von dem Ausländer bezahlt wird, wenn nicht ohnehin das Material derselben ein Product des Landes ist. Man kann also mit Wahrheit sagen, daß in solchen Staaten Tausende von Untertahnen auf Unkosten anderer Staaten leben.
§. 3.
Dieser unläugbar grosse Vorteil verleitet manche Fürsten und Staatsmänner, daß sie die Manufactu- ren nicht anders achten, als in so fern sie für den ausländischen Handel wichtig zu werden scheinen,
C. 4. In Anſehung des Manuf. Handels.
Man nehme z. B. die Preuſſiſchen Staaten, de- ren Manufacturen noch immer groͤßtenteils fuͤr den inlaͤndiſchen Vertrieb arbeiten, und, die Schleſiſchen ausgenommen, nicht haͤufig in die Fremde gehen. Indeſſen liegt in ihnen vorzuͤglich der Grund der zu- nehmenden Bevoͤlkerung dieſer Staaten. Man ſ. Friedrichs Geſchichte ſeiner Zeit im 2ten Cap. des 2ten Bandes.
§. 2.
Allein ſo mancher Staat genießt das Gluͤk, ſeine Manufacturen auswaͤrts zu vertreiben, und dieſe kennt man als die Geld- und Volkreichſten in Eu- ropa. Dies iſt ſehr natuͤrlich, Denn jener Vorteil in der inlaͤndiſchen Circulation geht nohtwendig voran. Dazu koͤmmt aber der Geldgewinn fuͤr wenigſtens alle an dieſe Manufacturen gewandte Arbeit, wel- cher ganz von dem Auslaͤnder bezahlt wird, wenn nicht ohnehin das Material derſelben ein Product des Landes iſt. Man kann alſo mit Wahrheit ſagen, daß in ſolchen Staaten Tauſende von Untertahnen auf Unkoſten anderer Staaten leben.
§. 3.
Dieſer unlaͤugbar groſſe Vorteil verleitet manche Fuͤrſten und Staatsmaͤnner, daß ſie die Manufactu- ren nicht anders achten, als in ſo fern ſie fuͤr den auslaͤndiſchen Handel wichtig zu werden ſcheinen,
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C. 4. In Anſehung des Manuf. Handels.
Man nehme z. B. die Preuſſiſchen Staaten, de-
ren Manufacturen noch immer groͤßtenteils fuͤr den
inlaͤndiſchen Vertrieb arbeiten, und, die Schleſiſchen
ausgenommen, nicht haͤufig in die Fremde gehen.
Indeſſen liegt in ihnen vorzuͤglich der Grund der zu-
nehmenden Bevoͤlkerung dieſer Staaten. Man ſ.
Friedrichs Geſchichte ſeiner Zeit im 2ten Cap. des
2ten Bandes.
§. 2.
Allein ſo mancher Staat genießt das Gluͤk, ſeine
Manufacturen auswaͤrts zu vertreiben, und dieſe
kennt man als die Geld- und Volkreichſten in Eu-
ropa. Dies iſt ſehr natuͤrlich, Denn jener Vorteil
in der inlaͤndiſchen Circulation geht nohtwendig voran.
Dazu koͤmmt aber der Geldgewinn fuͤr wenigſtens
alle an dieſe Manufacturen gewandte Arbeit, wel-
cher ganz von dem Auslaͤnder bezahlt wird, wenn
nicht ohnehin das Material derſelben ein Product
des Landes iſt. Man kann alſo mit Wahrheit ſagen,
daß in ſolchen Staaten Tauſende von Untertahnen
auf Unkoſten anderer Staaten leben.
§. 3.
Dieſer unlaͤugbar groſſe Vorteil verleitet manche
Fuͤrſten und Staatsmaͤnner, daß ſie die Manufactu-
ren nicht anders achten, als in ſo fern ſie fuͤr den
auslaͤndiſchen Handel wichtig zu werden ſcheinen,
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Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 2. Hamburg, 1792, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung02_1792/221>, abgerufen am 30.12.2024.
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