Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.Cap. 3. Vom Geldes-Umlauf. damit zu belohnen. Wer Geld anbietet, kann vonjedermann die Dienste bekommen, welche derselbe ihm zu leisten fähig ist. Auch in unsern Bedürf- nissen, die wir von andern erkaufen, bezahlen wir eigentlich nur die daran gewandte Arbeit. §. 2. Wenn nun in einem Volke, bei welchem das §. 3. Wenn in einer Nation viel Geld ist, aber dies Cap. 3. Vom Geldes-Umlauf. damit zu belohnen. Wer Geld anbietet, kann vonjedermann die Dienſte bekommen, welche derſelbe ihm zu leiſten faͤhig iſt. Auch in unſern Beduͤrf- niſſen, die wir von andern erkaufen, bezahlen wir eigentlich nur die daran gewandte Arbeit. §. 2. Wenn nun in einem Volke, bei welchem das §. 3. Wenn in einer Nation viel Geld iſt, aber dies <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0049" n="27"/><fw place="top" type="header">Cap. 3. Vom Geldes-Umlauf.</fw><lb/> damit zu belohnen. Wer Geld anbietet, kann von<lb/> jedermann die Dienſte bekommen, welche derſelbe<lb/> ihm zu leiſten faͤhig iſt. Auch in unſern Beduͤrf-<lb/> niſſen, die wir von andern erkaufen, bezahlen wir<lb/> eigentlich nur die daran gewandte Arbeit.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 2.</head><lb/> <p>Wenn nun in einem Volke, bei welchem das<lb/> Geld im Gebrauch iſt, viele Dienſte und Arbeit zu<lb/> bezahlen vorfallen, ſo geht das Geld fleiſſig aus<lb/> einer Hand in die andere, oder es circulirt. Aber<lb/> nicht, daß das Geld circulirt, ſondern daß einer dem<lb/> andern Verdienſt und Auskommen giebt, iſt das<lb/> Gute der Sache. Wenn es ein Volk von lauter<lb/> Spielern geben koͤnnte, unter welchen das Geld bei<lb/> tauſenden circulirte, ſo wuͤrde dieß doch keine wahre<lb/> Circulation ſeyn, weil, was der eine gewinnt, der<lb/> andere verlieret, ohne etwas wieder dafuͤr zu bekom-<lb/> men, das ihm nuͤzlich waͤre.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 3.</head><lb/> <p>Wenn in einer Nation viel Geld iſt, aber dies<lb/> Geld nicht als Lohn von Dienſt und Arbeit aus einer<lb/> Hand in die andere geht, ſo iſt die Nation noch immer<lb/> arm und elend. Ja ſogar groſſe Geld-Geſchaͤfte, die<lb/> aber nur kleinen Verdienſt geben, laſſen ein Volk<lb/> in Mangel und Duͤrftigkeit. Z. E. vor etwa 30<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0049]
Cap. 3. Vom Geldes-Umlauf.
damit zu belohnen. Wer Geld anbietet, kann von
jedermann die Dienſte bekommen, welche derſelbe
ihm zu leiſten faͤhig iſt. Auch in unſern Beduͤrf-
niſſen, die wir von andern erkaufen, bezahlen wir
eigentlich nur die daran gewandte Arbeit.
§. 2.
Wenn nun in einem Volke, bei welchem das
Geld im Gebrauch iſt, viele Dienſte und Arbeit zu
bezahlen vorfallen, ſo geht das Geld fleiſſig aus
einer Hand in die andere, oder es circulirt. Aber
nicht, daß das Geld circulirt, ſondern daß einer dem
andern Verdienſt und Auskommen giebt, iſt das
Gute der Sache. Wenn es ein Volk von lauter
Spielern geben koͤnnte, unter welchen das Geld bei
tauſenden circulirte, ſo wuͤrde dieß doch keine wahre
Circulation ſeyn, weil, was der eine gewinnt, der
andere verlieret, ohne etwas wieder dafuͤr zu bekom-
men, das ihm nuͤzlich waͤre.
§. 3.
Wenn in einer Nation viel Geld iſt, aber dies
Geld nicht als Lohn von Dienſt und Arbeit aus einer
Hand in die andere geht, ſo iſt die Nation noch immer
arm und elend. Ja ſogar groſſe Geld-Geſchaͤfte, die
aber nur kleinen Verdienſt geben, laſſen ein Volk
in Mangel und Duͤrftigkeit. Z. E. vor etwa 30
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