Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.1. Buch. Vom Gelde. in Dänemark. Weil man indessen viel auf dasMünzlohn bei denselben rechnen muß, so sind sie überhaupt zu leicht, als daß man sie einschmelzen könnte, um sie nach dem Gewicht zu verkaufen. Doch hat Schweden, als es mit seinem Wechsel- Curs in Unordnung war, erfahren, daß alles grobe Kupfer-Geld aus dem Lande geführt wurde. §. 8. In allen handelnden Völkern rechnet man den 1) Durch den Lohn der Arbeit, die an dasselbe 2) Die Kosten der Hülfsmittel zur Beförderung 3) Zur Abhelfung derer Hindernisse, welche die 1. Buch. Vom Gelde. in Daͤnemark. Weil man indeſſen viel auf dasMuͤnzlohn bei denſelben rechnen muß, ſo ſind ſie uͤberhaupt zu leicht, als daß man ſie einſchmelzen koͤnnte, um ſie nach dem Gewicht zu verkaufen. Doch hat Schweden, als es mit ſeinem Wechſel- Curs in Unordnung war, erfahren, daß alles grobe Kupfer-Geld aus dem Lande gefuͤhrt wurde. §. 8. In allen handelnden Voͤlkern rechnet man den 1) Durch den Lohn der Arbeit, die an daſſelbe 2) Die Koſten der Huͤlfsmittel zur Befoͤrderung 3) Zur Abhelfung derer Hinderniſſe, welche die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0038" n="16"/><fw place="top" type="header">1. Buch. Vom Gelde.</fw><lb/> in Daͤnemark. Weil man indeſſen viel auf das<lb/> Muͤnzlohn bei denſelben rechnen muß, ſo ſind ſie<lb/> uͤberhaupt zu leicht, als daß man ſie einſchmelzen<lb/> koͤnnte, um ſie nach dem Gewicht zu verkaufen.<lb/> Doch hat Schweden, als es mit ſeinem Wechſel-<lb/> Curs in Unordnung war, erfahren, daß alles grobe<lb/> Kupfer-Geld aus dem Lande gefuͤhrt wurde.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 8.</head><lb/> <p>In allen handelnden Voͤlkern rechnet man den<lb/> Wehrt der verkaͤuflichen Dinge, welche alle durch<lb/> Arbeit der Menſchen muͤſſen zubereitet werden, zu<lb/> Gelde. Dieſer wird durch folgende Gruͤnde beſtimmt.</p><lb/> <p>1) Durch den Lohn der Arbeit, die an daſſelbe<lb/> gewandt wird, um es der Natur als ein rohes Pro-<lb/> duct abzugewinnen.</p><lb/> <p>2) Die Koſten der Huͤlfsmittel zur Befoͤrderung<lb/> der natuͤrlichen Fruchtbarkeit; wie auch:</p><lb/> <p>3) Zur Abhelfung derer Hinderniſſe, welche die<lb/> Natur ſelbſt der Fruchtbarkeit in den Weg legt. Z. E.<lb/> der Bauer muß nicht nur ſeinen Duͤnger und ſein<lb/> Saat-Korn, ſondern auch die von Graͤben, Schoͤpf-<lb/> werken, Deichen und Daͤmmen und die Koſten der<lb/> Zubereitung, um das Product in den Stand zu<lb/> ſetzen, daß es als eine Waare verkauft werden kann,<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0038]
1. Buch. Vom Gelde.
in Daͤnemark. Weil man indeſſen viel auf das
Muͤnzlohn bei denſelben rechnen muß, ſo ſind ſie
uͤberhaupt zu leicht, als daß man ſie einſchmelzen
koͤnnte, um ſie nach dem Gewicht zu verkaufen.
Doch hat Schweden, als es mit ſeinem Wechſel-
Curs in Unordnung war, erfahren, daß alles grobe
Kupfer-Geld aus dem Lande gefuͤhrt wurde.
§. 8.
In allen handelnden Voͤlkern rechnet man den
Wehrt der verkaͤuflichen Dinge, welche alle durch
Arbeit der Menſchen muͤſſen zubereitet werden, zu
Gelde. Dieſer wird durch folgende Gruͤnde beſtimmt.
1) Durch den Lohn der Arbeit, die an daſſelbe
gewandt wird, um es der Natur als ein rohes Pro-
duct abzugewinnen.
2) Die Koſten der Huͤlfsmittel zur Befoͤrderung
der natuͤrlichen Fruchtbarkeit; wie auch:
3) Zur Abhelfung derer Hinderniſſe, welche die
Natur ſelbſt der Fruchtbarkeit in den Weg legt. Z. E.
der Bauer muß nicht nur ſeinen Duͤnger und ſein
Saat-Korn, ſondern auch die von Graͤben, Schoͤpf-
werken, Deichen und Daͤmmen und die Koſten der
Zubereitung, um das Product in den Stand zu
ſetzen, daß es als eine Waare verkauft werden kann,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |