Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.Cap. 6. Von minder gewöhnl. Handl. Unkosten des andern gewinnen will, so ist dies keineHandlung eines vernünftigen, sondern bloß eines spielsüchtigen Mannes. In der Taht hört man auch unter Kaufleuten selbst von dergleichen Vorfällen sel- ten, und in vielen handelnden Staaten verbieten ihn deren Geseze. §. 9. Ich habe oben S. 251 ff. von den Actien der Ein Handel mit diesen Papieren entsteht natür- Cap. 6. Von minder gewoͤhnl. Handl. Unkoſten des andern gewinnen will, ſo iſt dies keineHandlung eines vernuͤnftigen, ſondern bloß eines ſpielſuͤchtigen Mannes. In der Taht hoͤrt man auch unter Kaufleuten ſelbſt von dergleichen Vorfaͤllen ſel- ten, und in vielen handelnden Staaten verbieten ihn deren Geſeze. §. 9. Ich habe oben S. 251 ff. von den Actien der Ein Handel mit dieſen Papieren entſteht natuͤr- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0309" n="287"/><fw place="top" type="header">Cap. 6. Von minder gewoͤhnl. Handl.</fw><lb/> Unkoſten des andern gewinnen will, ſo iſt dies keine<lb/> Handlung eines vernuͤnftigen, ſondern bloß eines<lb/> ſpielſuͤchtigen Mannes. In der Taht hoͤrt man auch<lb/> unter Kaufleuten ſelbſt von dergleichen Vorfaͤllen ſel-<lb/> ten, und in vielen handelnden Staaten verbieten ihn<lb/> deren Geſeze.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 9.</head><lb/> <p>Ich habe oben S. 251 ff. von den <hi rendition="#g">Actien</hi> der<lb/> Handlungs-Companien im allgemeinen geredet, aber<lb/> von dem <hi rendition="#g">Actienhandel</hi> zu reden bis hieher ver-<lb/> ſchoben.</p><lb/> <p>Ein Handel mit dieſen Papieren entſteht natuͤr-<lb/> lich aus der Veraͤnderlichkeit des von denſelben zu<lb/> erwartenden Gewinns, oder des ſogenannten <hi rendition="#g">Divi-<lb/> dends</hi>. Da den Inhabern der Actien das Recht<lb/> dieſelben zu veraͤuſſern gelaſſen werden muß, ſo tritt<lb/> einerſeits der Fall oft ein, daß ein ſolcher einen an-<lb/> dern Gebrauch des Geldes, welches er an deren An-<lb/> kauf gewandt hat, zu machen wuͤnſcht, andernteils<lb/> treibt ihn die Furcht, wenn das Dividend kleiner<lb/> ausfaͤllt, aber auch, wenn es die wahrſcheinlich groͤßte<lb/> Hoͤhe erreicht hat, der Gedanke dieſen Zeitpunct zu<lb/> benuzen, zu deren Veraͤuſſerung. Der Preis, wel-<lb/> chen er ſich dabei gefallen laſſen kann, beſtimmt ſich<lb/> aus der Vergleichung des Dividends mit den in dem<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [287/0309]
Cap. 6. Von minder gewoͤhnl. Handl.
Unkoſten des andern gewinnen will, ſo iſt dies keine
Handlung eines vernuͤnftigen, ſondern bloß eines
ſpielſuͤchtigen Mannes. In der Taht hoͤrt man auch
unter Kaufleuten ſelbſt von dergleichen Vorfaͤllen ſel-
ten, und in vielen handelnden Staaten verbieten ihn
deren Geſeze.
§. 9.
Ich habe oben S. 251 ff. von den Actien der
Handlungs-Companien im allgemeinen geredet, aber
von dem Actienhandel zu reden bis hieher ver-
ſchoben.
Ein Handel mit dieſen Papieren entſteht natuͤr-
lich aus der Veraͤnderlichkeit des von denſelben zu
erwartenden Gewinns, oder des ſogenannten Divi-
dends. Da den Inhabern der Actien das Recht
dieſelben zu veraͤuſſern gelaſſen werden muß, ſo tritt
einerſeits der Fall oft ein, daß ein ſolcher einen an-
dern Gebrauch des Geldes, welches er an deren An-
kauf gewandt hat, zu machen wuͤnſcht, andernteils
treibt ihn die Furcht, wenn das Dividend kleiner
ausfaͤllt, aber auch, wenn es die wahrſcheinlich groͤßte
Hoͤhe erreicht hat, der Gedanke dieſen Zeitpunct zu
benuzen, zu deren Veraͤuſſerung. Der Preis, wel-
chen er ſich dabei gefallen laſſen kann, beſtimmt ſich
aus der Vergleichung des Dividends mit den in dem
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