laubten, und verkauften nicht anders, als zugleich und zu gleichem Preise. Zu solchen Verbindungen gehört jedoch die strengste Redlichkeit. Bricht einer die Abrede, so kann sie nie wieder zusammen kommen.
§. 7.
Bis hieher habe ich alles wider die Privat-Hand- lungs-Societäten gesagt, worauf mich die vieljähri- gen Bemerkungen desjenigen, was ich um mich her habe vorgehen sehen, geleitet hat. Doch will ich dadurch nichts mehr, als demjenigen Behutsamkeit empfehlen, der mein Buch mit dem günstigen Vor- urteile liest, daß er guten Raht für sich darin finden könne. Bin ich gleich nicht selbst ein Kaufmann, so sind doch diese Vorfälle, auf welche ich hier zurück sehe, nicht Comtoir-Geheimnisse, sondern Erfah- rungen, die dem vieljährigen Einwohner einer grossen Handels-Stadt, wenn er einigen Beobachtungsgeist hat, sehr natürlich entstehen, er sei, welches Stan- des er wolle. Aber wie könnte ich mich unterfangen, allen denen Ueberlegungen einzureden, welche einem soliden Kaufmann es rahtsam machen, eine Hand- lungs-Societät einzugehen! Ich gestehe vielmehr, daß der Credit eines solchen Handlungshauses bei mir am festesten stehen würde, welches seine Ge- schäfte eine Reihe von Jahren durch in ungestörtem Einverständnis beider Associirten betrieben hat. Ich
3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.
laubten, und verkauften nicht anders, als zugleich und zu gleichem Preiſe. Zu ſolchen Verbindungen gehoͤrt jedoch die ſtrengſte Redlichkeit. Bricht einer die Abrede, ſo kann ſie nie wieder zuſammen kommen.
§. 7.
Bis hieher habe ich alles wider die Privat-Hand- lungs-Societaͤten geſagt, worauf mich die vieljaͤhri- gen Bemerkungen desjenigen, was ich um mich her habe vorgehen ſehen, geleitet hat. Doch will ich dadurch nichts mehr, als demjenigen Behutſamkeit empfehlen, der mein Buch mit dem guͤnſtigen Vor- urteile liest, daß er guten Raht fuͤr ſich darin finden koͤnne. Bin ich gleich nicht ſelbſt ein Kaufmann, ſo ſind doch dieſe Vorfaͤlle, auf welche ich hier zuruͤck ſehe, nicht Comtoir-Geheimniſſe, ſondern Erfah- rungen, die dem vieljaͤhrigen Einwohner einer groſſen Handels-Stadt, wenn er einigen Beobachtungsgeiſt hat, ſehr natuͤrlich entſtehen, er ſei, welches Stan- des er wolle. Aber wie koͤnnte ich mich unterfangen, allen denen Ueberlegungen einzureden, welche einem ſoliden Kaufmann es rahtſam machen, eine Hand- lungs-Societaͤt einzugehen! Ich geſtehe vielmehr, daß der Credit eines ſolchen Handlungshauſes bei mir am feſteſten ſtehen wuͤrde, welches ſeine Ge- ſchaͤfte eine Reihe von Jahren durch in ungeſtoͤrtem Einverſtaͤndnis beider Aſſociirten betrieben hat. Ich
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3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.
laubten, und verkauften nicht anders, als zugleich
und zu gleichem Preiſe. Zu ſolchen Verbindungen
gehoͤrt jedoch die ſtrengſte Redlichkeit. Bricht einer
die Abrede, ſo kann ſie nie wieder zuſammen kommen.
§. 7.
Bis hieher habe ich alles wider die Privat-Hand-
lungs-Societaͤten geſagt, worauf mich die vieljaͤhri-
gen Bemerkungen desjenigen, was ich um mich her
habe vorgehen ſehen, geleitet hat. Doch will ich
dadurch nichts mehr, als demjenigen Behutſamkeit
empfehlen, der mein Buch mit dem guͤnſtigen Vor-
urteile liest, daß er guten Raht fuͤr ſich darin finden
koͤnne. Bin ich gleich nicht ſelbſt ein Kaufmann,
ſo ſind doch dieſe Vorfaͤlle, auf welche ich hier zuruͤck
ſehe, nicht Comtoir-Geheimniſſe, ſondern Erfah-
rungen, die dem vieljaͤhrigen Einwohner einer groſſen
Handels-Stadt, wenn er einigen Beobachtungsgeiſt
hat, ſehr natuͤrlich entſtehen, er ſei, welches Stan-
des er wolle. Aber wie koͤnnte ich mich unterfangen,
allen denen Ueberlegungen einzureden, welche einem
ſoliden Kaufmann es rahtſam machen, eine Hand-
lungs-Societaͤt einzugehen! Ich geſtehe vielmehr,
daß der Credit eines ſolchen Handlungshauſes bei
mir am feſteſten ſtehen wuͤrde, welches ſeine Ge-
ſchaͤfte eine Reihe von Jahren durch in ungeſtoͤrtem
Einverſtaͤndnis beider Aſſociirten betrieben hat. Ich
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Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792/270>, abgerufen am 16.07.2024.
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