henden Gewinn ganz für sich zieht. In solchen Marktpläzen kann also der Kaufmann für den mög- lich geringsten Preis del Credere stehen; und in der Taht berechnet der Hamburgische Commissionär das- selbe in den meisten Fällen nur zu Einem p. C. Bei- läufig werde ich anmerken dürfen, daß dies ein wich- tiger Vorteil für die Handlung überhaupt ist, welchen nur die grossen Marktpläze derselben gewähren.
§. 13.
Denn in den Stapelstädten steht es ganz anders mit dem Credit, für welchen der Commissionär ein- stehen soll. Er kann in dem Verkauf der Güter seines Committenten sich keinesweges auf seine Mit- einwohner einschränken, sondern muß ins Land hinein verkaufen, muß dem zur Stapelstadt selbst zum Einkauf kommenden inländischen Kaufmann oder Krämer langen Credit geben. Er übernimmt also, wenn er del Credere steht, die ganze Gefahr, die ein Kaufmann in seinem eigenen Handel zu stehen hat, wenn er von der Stapelstadt aus in nähere oder fernere Gegenden des Landes seine Waare auf Credit verkaufen muß. Eine Gefahr, welche den Umständen nach nicht für 2 und mehr p. C. zu asse- curiren sein mögte, ja wol gar unbestimmbar wird! Diese Gefahr kann man als noch grösser werdend an- sehen, wenn die Waaren von der Stapelstadt aus
3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.
henden Gewinn ganz fuͤr ſich zieht. In ſolchen Marktplaͤzen kann alſo der Kaufmann fuͤr den moͤg- lich geringſten Preis del Credere ſtehen; und in der Taht berechnet der Hamburgiſche Commiſſionaͤr daſ- ſelbe in den meiſten Faͤllen nur zu Einem p. C. Bei- laͤufig werde ich anmerken duͤrfen, daß dies ein wich- tiger Vorteil fuͤr die Handlung uͤberhaupt iſt, welchen nur die groſſen Marktplaͤze derſelben gewaͤhren.
§. 13.
Denn in den Stapelſtaͤdten ſteht es ganz anders mit dem Credit, fuͤr welchen der Commiſſionaͤr ein- ſtehen ſoll. Er kann in dem Verkauf der Guͤter ſeines Committenten ſich keinesweges auf ſeine Mit- einwohner einſchraͤnken, ſondern muß ins Land hinein verkaufen, muß dem zur Stapelſtadt ſelbſt zum Einkauf kommenden inlaͤndiſchen Kaufmann oder Kraͤmer langen Credit geben. Er uͤbernimmt alſo, wenn er del Credere ſteht, die ganze Gefahr, die ein Kaufmann in ſeinem eigenen Handel zu ſtehen hat, wenn er von der Stapelſtadt aus in naͤhere oder fernere Gegenden des Landes ſeine Waare auf Credit verkaufen muß. Eine Gefahr, welche den Umſtaͤnden nach nicht fuͤr 2 und mehr p. C. zu aſſe- curiren ſein moͤgte, ja wol gar unbeſtimmbar wird! Dieſe Gefahr kann man als noch groͤſſer werdend an- ſehen, wenn die Waaren von der Stapelſtadt aus
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3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.
henden Gewinn ganz fuͤr ſich zieht. In ſolchen
Marktplaͤzen kann alſo der Kaufmann fuͤr den moͤg-
lich geringſten Preis del Credere ſtehen; und in der
Taht berechnet der Hamburgiſche Commiſſionaͤr daſ-
ſelbe in den meiſten Faͤllen nur zu Einem p. C. Bei-
laͤufig werde ich anmerken duͤrfen, daß dies ein wich-
tiger Vorteil fuͤr die Handlung uͤberhaupt iſt, welchen
nur die groſſen Marktplaͤze derſelben gewaͤhren.
§. 13.
Denn in den Stapelſtaͤdten ſteht es ganz anders
mit dem Credit, fuͤr welchen der Commiſſionaͤr ein-
ſtehen ſoll. Er kann in dem Verkauf der Guͤter
ſeines Committenten ſich keinesweges auf ſeine Mit-
einwohner einſchraͤnken, ſondern muß ins Land
hinein verkaufen, muß dem zur Stapelſtadt ſelbſt
zum Einkauf kommenden inlaͤndiſchen Kaufmann
oder Kraͤmer langen Credit geben. Er uͤbernimmt
alſo, wenn er del Credere ſteht, die ganze Gefahr,
die ein Kaufmann in ſeinem eigenen Handel zu ſtehen
hat, wenn er von der Stapelſtadt aus in naͤhere
oder fernere Gegenden des Landes ſeine Waare auf
Credit verkaufen muß. Eine Gefahr, welche den
Umſtaͤnden nach nicht fuͤr 2 und mehr p. C. zu aſſe-
curiren ſein moͤgte, ja wol gar unbeſtimmbar wird!
Dieſe Gefahr kann man als noch groͤſſer werdend an-
ſehen, wenn die Waaren von der Stapelſtadt aus
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Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792/246>, abgerufen am 16.07.2024.
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