Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.Cap. 6. Von den Wechseln. Wechselplaz zu haben, durch dessen Hände alle seine Gel-der gehen, und auf welchen er den Ausländer zu trassi- ten anweiset, wenn er schuldig ist. Dies veranlaßt einen Zusaz auf dem Wechsel, für wessen Rechnung diese Tratte gelte, welcher Zusaz jedoch sonst nichts neues in die Sache bringt. Dies giebt also in solchen Städten einer Menge §. 39. Ich habe schon §. 37. erwähnt, wie Holland in die Cap. 6. Von den Wechſeln. Wechſelplaz zu haben, durch deſſen Haͤnde alle ſeine Gel-der gehen, und auf welchen er den Auslaͤnder zu traſſi- ten anweiſet, wenn er ſchuldig iſt. Dies veranlaßt einen Zuſaz auf dem Wechſel, fuͤr weſſen Rechnung dieſe Tratte gelte, welcher Zuſaz jedoch ſonſt nichts neues in die Sache bringt. Dies giebt alſo in ſolchen Staͤdten einer Menge §. 39. Ich habe ſchon §. 37. erwaͤhnt, wie Holland in die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0139" n="117"/><fw place="top" type="header">Cap. 6. Von den Wechſeln.</fw><lb/> Wechſelplaz zu haben, durch deſſen Haͤnde alle ſeine Gel-<lb/> der gehen, und auf welchen er den Auslaͤnder zu traſſi-<lb/> ten anweiſet, wenn er ſchuldig iſt. Dies veranlaßt<lb/> einen Zuſaz auf dem Wechſel, fuͤr weſſen Rechnung<lb/> dieſe Tratte gelte, welcher Zuſaz jedoch ſonſt nichts<lb/> neues in die Sache bringt.</p><lb/> <p>Dies giebt alſo in ſolchen Staͤdten einer Menge<lb/> von Bankern Auskommen und Reichthum. In<lb/> London iſt deren Zahl ungemein gros, und die Noten<lb/> der in unerſchuͤttertem Credit ſtehenden Bank erleich-<lb/> tern die Zahlung von den Bankern ins Land hinein,<lb/> und umgekehrt, ungemein. Denn ohne dieſe wuͤrden<lb/> die Zahlungen zwiſchen der Hauptſtadt und den klei-<lb/> nern Staͤdten, wenn ſie alle durch Wechſel geleiſtet wer-<lb/> den ſollten, groſſe Schwierigkeit haben. In keinem<lb/> Plaz draͤngen ſich die Wechſelgeſchaͤfte ſo ſehr zu-<lb/> ſammen, zumal da Schottland und Irland ſo gut,<lb/> wie jede Stadt in England, ſich an London halten<lb/> muͤſſen.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 39.</head><lb/> <p>Ich habe ſchon §. 37. erwaͤhnt, wie Holland in die<lb/> Wechſelzahlungen auf die Oſtſeeiſchen Handelsplaͤzze<lb/> einwirke. Man moͤgte daraus ſchlieſſen, daß Hol-<lb/> land immer im Stande ſei, auf die Valuta der<lb/> von ihm baar dorthin verſandten Muͤnzen Wechſel<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [117/0139]
Cap. 6. Von den Wechſeln.
Wechſelplaz zu haben, durch deſſen Haͤnde alle ſeine Gel-
der gehen, und auf welchen er den Auslaͤnder zu traſſi-
ten anweiſet, wenn er ſchuldig iſt. Dies veranlaßt
einen Zuſaz auf dem Wechſel, fuͤr weſſen Rechnung
dieſe Tratte gelte, welcher Zuſaz jedoch ſonſt nichts
neues in die Sache bringt.
Dies giebt alſo in ſolchen Staͤdten einer Menge
von Bankern Auskommen und Reichthum. In
London iſt deren Zahl ungemein gros, und die Noten
der in unerſchuͤttertem Credit ſtehenden Bank erleich-
tern die Zahlung von den Bankern ins Land hinein,
und umgekehrt, ungemein. Denn ohne dieſe wuͤrden
die Zahlungen zwiſchen der Hauptſtadt und den klei-
nern Staͤdten, wenn ſie alle durch Wechſel geleiſtet wer-
den ſollten, groſſe Schwierigkeit haben. In keinem
Plaz draͤngen ſich die Wechſelgeſchaͤfte ſo ſehr zu-
ſammen, zumal da Schottland und Irland ſo gut,
wie jede Stadt in England, ſich an London halten
muͤſſen.
§. 39.
Ich habe ſchon §. 37. erwaͤhnt, wie Holland in die
Wechſelzahlungen auf die Oſtſeeiſchen Handelsplaͤzze
einwirke. Man moͤgte daraus ſchlieſſen, daß Hol-
land immer im Stande ſei, auf die Valuta der
von ihm baar dorthin verſandten Muͤnzen Wechſel
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |