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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Das
Lied vom braven Manne.

Im Junius 1776.

Hoch klingt das Lied vom braven Man,
Wie Orgelton und Glockenklang.
Wer hohes Muts sich rühmen kan,
Den lohnt nicht Gold, den lohnt Gesang.
Gottlob! daß ich singen und preisen kan:
Zu singen und preisen den braven Man.
Der Thauwind kam vom Mittagsmeer,
Und schnob durch Welschland, trüb und feucht.
Die Wolken folgen vor ihm her,
Wie wann der Wolf die Heerde scheucht.
Er fegte die Felder; zerbrach den Forst;
Auf Seen und Strömen das Grundeis horst.

Am
Das
Lied vom braven Manne.

Im Junius 1776.

Hoch klingt das Lied vom braven Man,
Wie Orgelton und Glockenklang.
Wer hohes Muts ſich ruͤhmen kan,
Den lohnt nicht Gold, den lohnt Geſang.
Gottlob! daß ich ſingen und preiſen kan:
Zu ſingen und preiſen den braven Man.
Der Thauwind kam vom Mittagsmeer,
Und ſchnob durch Welſchland, truͤb und feucht.
Die Wolken folgen vor ihm her,
Wie wann der Wolf die Heerde ſcheucht.
Er fegte die Felder; zerbrach den Forſt;
Auf Seen und Stroͤmen das Grundeis horſt.

Am
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[230/0301] Das Lied vom braven Manne. Im Junius 1776. Hoch klingt das Lied vom braven Man, Wie Orgelton und Glockenklang. Wer hohes Muts ſich ruͤhmen kan, Den lohnt nicht Gold, den lohnt Geſang. Gottlob! daß ich ſingen und preiſen kan: Zu ſingen und preiſen den braven Man. Der Thauwind kam vom Mittagsmeer, Und ſchnob durch Welſchland, truͤb und feucht. Die Wolken folgen vor ihm her, Wie wann der Wolf die Heerde ſcheucht. Er fegte die Felder; zerbrach den Forſt; Auf Seen und Stroͤmen das Grundeis horſt. Am

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/301>, abgerufen am 21.12.2024.