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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Anhang.
sarcocolla aloes, mastix, mirrha, sangv:
draconis,
Hartz/ Pech/ Terpentin/ Tan-
nen-Hartz/ Fichten-Hartz/ rad: iridis und
hypericon, die composita sind unguent:
aureum, ungv: basilicum.

21. Welche sind Haut-schlies-
sende Artzeneyen.

Wann nun die Schäden mit Fleisch sindEpulotica.
ergäntzet worden/ muß man sie auch endlich
mit einer Narben überziehen/ und gehören
Artzeneyen dazu/ welche ohne alle Schärffe
vertrucknen und astringiren/ zudem auch
etwas zurück treiben/ das Fleisch zusammen
ziehen/ und mit Haut/ oder vielmehr mit
einer subtilen Schwulen überziehen/ und
wird derowegen eine grössere Trucknung er-
fodert/ als die Fleischziehlende bedurfft ha-
ben. Die Stücke aber/ die dazu erfodert
werden/ sind: unzeitige Galläpffel/ Myr-
thenbeerlein/ Granath-Rinden/ Kupffer-
Schaum/ chalcitis oder roth Vitriol/
Mysy/ gebrand und gewaschen Grünspan/
gebrand und gewaschen Kupffer. Die Ab-
schaffung des übermäßigen Fleisches/ zu
sampt des Schadens endlicher Zuheilung/
in den harten und zarten Cörpern/ kan
durch einerley Mittel verrichtet werden/
dann die scharffe Metallen nehmen/ allein
gebrand/ alles übermäßige Fleisch hinweg/

ge-

Anhang.
ſarcocolla aloes, maſtix, mirrha, ſangv:
draconis,
Hartz/ Pech/ Terpentin/ Tan-
nen-Hartz/ Fichten-Hartz/ rad: iridis und
hypericon, die compoſita ſind unguent:
aureum, ungv: baſilicum.

21. Welche ſind Haut-ſchlieſ-
ſende Artzeneyen.

Wann nun die Schaͤden mit Fleiſch ſindEpulotica.
ergaͤntzet worden/ muß man ſie auch endlich
mit einer Narben uͤberziehen/ und gehoͤren
Artzeneyen dazu/ welche ohne alle Schaͤrffe
vertrucknen und aſtringiren/ zudem auch
etwas zuruͤck treiben/ das Fleiſch zuſammen
ziehen/ und mit Haut/ oder vielmehr mit
einer ſubtilen Schwulen uͤberziehen/ und
wird derowegen eine groͤſſere Trucknung er-
fodert/ als die Fleiſchziehlende bedurfft ha-
ben. Die Stuͤcke aber/ die dazu erfodert
werden/ ſind: unzeitige Gallaͤpffel/ Myr-
thenbeerlein/ Granath-Rinden/ Kupffer-
Schaum/ chalcitis oder roth Vitriol/
Myſy/ gebrand und gewaſchen Gruͤnſpan/
gebrand und gewaſchen Kupffer. Die Ab-
ſchaffung des uͤbermaͤßigen Fleiſches/ zu
ſampt des Schadens endlicher Zuheilung/
in den harten und zarten Coͤrpern/ kan
durch einerley Mittel verrichtet werden/
dann die ſcharffe Metallen nehmen/ allein
gebrand/ alles uͤbermaͤßige Fleiſch hinweg/

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[575/0597] Anhang. ſarcocolla aloes, maſtix, mirrha, ſangv: draconis, Hartz/ Pech/ Terpentin/ Tan- nen-Hartz/ Fichten-Hartz/ rad: iridis und hypericon, die compoſita ſind unguent: aureum, ungv: baſilicum. 21. Welche ſind Haut-ſchlieſ- ſende Artzeneyen. Wann nun die Schaͤden mit Fleiſch ſind ergaͤntzet worden/ muß man ſie auch endlich mit einer Narben uͤberziehen/ und gehoͤren Artzeneyen dazu/ welche ohne alle Schaͤrffe vertrucknen und aſtringiren/ zudem auch etwas zuruͤck treiben/ das Fleiſch zuſammen ziehen/ und mit Haut/ oder vielmehr mit einer ſubtilen Schwulen uͤberziehen/ und wird derowegen eine groͤſſere Trucknung er- fodert/ als die Fleiſchziehlende bedurfft ha- ben. Die Stuͤcke aber/ die dazu erfodert werden/ ſind: unzeitige Gallaͤpffel/ Myr- thenbeerlein/ Granath-Rinden/ Kupffer- Schaum/ chalcitis oder roth Vitriol/ Myſy/ gebrand und gewaſchen Gruͤnſpan/ gebrand und gewaſchen Kupffer. Die Ab- ſchaffung des uͤbermaͤßigen Fleiſches/ zu ſampt des Schadens endlicher Zuheilung/ in den harten und zarten Coͤrpern/ kan durch einerley Mittel verrichtet werden/ dann die ſcharffe Metallen nehmen/ allein gebrand/ alles uͤbermaͤßige Fleiſch hinweg/ ge- Epulotica.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 575. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/597>, abgerufen am 21.11.2024.