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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Anhang.
der Glid-Wasser-Sucht in den Gläichen
eine Krümme und Erstarrung verbleibet/
kan man solches auff keine weise curieren/
sintemahl der scharffe Ichor wann er lang
geflossen/ die Ligamenta und Krospel/ mit
welchen die Häupter der Gelencke überzo-
gen seyn/ weg frist/ und hernachmahls mit
einem Maser/ gleich wie in den Bein-
Brüchen/ an einander befästiget; Wann
aber nur die Nerven zurücke gezogen und
das Glied eingebogen/ und selbige von der
unnatürlichen Hitze und Entzündung auß-
getrocknet und gedörret sind/ kan man noch
woll etwas außrichten/ in dem man das
Glied mit den Nerven erweichet und be-
feuchtet/ so woll mit Behungen als Sal-
ben und Pflastern: Nachmahls wann es
von nöthen/ kan man auch die Instrumen-
ta anlegen und nach belieben anschrauben/
wie beym Hildano cap. 26. von der Glied-
Wasser-Sucht zu sehen.

11. Woher kompt das Blut-
speyen/ und wie ist ihm zu
wehren?

Solches geschicht/ wann man in denParacelf.
lib. 1. ber-
theon: cap.

13.

Wunden der Brust das Blut nicht aus-
führet und reiniget/ sondern sich setzen und
gestehen läst/ welches offtermahls auff dem
diaphragmate erfaulet und grosse Zufäll er-

reget.

Anhang.
der Glid-Waſſer-Sucht in den Glaͤichen
eine Kruͤmme und Erſtarrung verbleibet/
kan man ſolches auff keine weiſe curieren/
ſintemahl der ſcharffe Ichor wann er lang
gefloſſen/ die Ligamenta und Kroſpel/ mit
welchen die Haͤupter der Gelencke uͤberzo-
gen ſeyn/ weg friſt/ und hernachmahls mit
einem Maſer/ gleich wie in den Bein-
Bruͤchen/ an einander befaͤſtiget; Wann
aber nur die Nerven zuruͤcke gezogen und
das Glied eingebogen/ und ſelbige von der
unnatuͤrlichen Hitze und Entzuͤndung auß-
getrocknet und gedoͤrret ſind/ kan man noch
woll etwas außrichten/ in dem man das
Glied mit den Nerven erweichet und be-
feuchtet/ ſo woll mit Behungen als Sal-
ben und Pflaſtern: Nachmahls wann es
von noͤthen/ kan man auch die Inſtrumen-
ta anlegen und nach belieben anſchrauben/
wie beym Hildano cap. 26. von der Glied-
Waſſer-Sucht zu ſehen.

11. Woher kompt das Blut-
ſpeyen/ und wie iſt ihm zu
wehren?

Solches geſchicht/ wann man in denParacelf.
lib. 1. ber-
theon: cap.

13.

Wunden der Bruſt das Blut nicht aus-
fuͤhret und reiniget/ ſondern ſich ſetzen und
geſtehen laͤſt/ welches offtermahls auff dem
diaphragmate erfaulet und groſſe Zufaͤll er-

reget.
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[527/0549] Anhang. der Glid-Waſſer-Sucht in den Glaͤichen eine Kruͤmme und Erſtarrung verbleibet/ kan man ſolches auff keine weiſe curieren/ ſintemahl der ſcharffe Ichor wann er lang gefloſſen/ die Ligamenta und Kroſpel/ mit welchen die Haͤupter der Gelencke uͤberzo- gen ſeyn/ weg friſt/ und hernachmahls mit einem Maſer/ gleich wie in den Bein- Bruͤchen/ an einander befaͤſtiget; Wann aber nur die Nerven zuruͤcke gezogen und das Glied eingebogen/ und ſelbige von der unnatuͤrlichen Hitze und Entzuͤndung auß- getrocknet und gedoͤrret ſind/ kan man noch woll etwas außrichten/ in dem man das Glied mit den Nerven erweichet und be- feuchtet/ ſo woll mit Behungen als Sal- ben und Pflaſtern: Nachmahls wann es von noͤthen/ kan man auch die Inſtrumen- ta anlegen und nach belieben anſchrauben/ wie beym Hildano cap. 26. von der Glied- Waſſer-Sucht zu ſehen. 11. Woher kompt das Blut- ſpeyen/ und wie iſt ihm zu wehren? Solches geſchicht/ wann man in den Wunden der Bruſt das Blut nicht aus- fuͤhret und reiniget/ ſondern ſich ſetzen und geſtehen laͤſt/ welches offtermahls auff dem diaphragmate erfaulet und groſſe Zufaͤll er- reget. Paracelf. lib. 1. ber- theon: cap. 13.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 527. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/549>, abgerufen am 21.11.2024.