Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Dritter Theil es sey dann mit dergleichen inficierten Per-sonen geschehen. 85. Woher kommen die Fran- tzosen? Fürnehmlich durch den unreinen Bey- und
Dritter Theil es ſey dann mit dergleichen inficierten Per-ſonen geſchehen. 85. Woher kommen die Fran- tzoſen? Fuͤrnehmlich durch den unreinen Bey- und
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Dritter Theil
es ſey dann mit dergleichen inficierten Per-
ſonen geſchehen.
85. Woher kommen die Fran-
tzoſen?
Fuͤrnehmlich durch den unreinen Bey-
ſchalff/ denn es ſey gleich des Mannes oder
Weibes-Schaam mit ſolchen gifftigen Ge-
ſchwaͤren eingenommen/ ſo wird das an-
dere Glied alſo bald auch theilhafftig/ nemb-
lich/ wann der Mann dem Weibe in ihren
heiſſen und gleichſam durſtigen Eingang der
Gebaͤr-Mutter zugleich mit dem Saamen
den Gifft hinein ſpruͤtzet/ oder/ wann das
Weib von einem inficierten angeſteckt wor-
den/ ein ander ſolchen Gifft/ welcher in den
Falten und rugis der Gebaͤr-Mutter gleich-
ſam verborgen gelegen/ mit ſeinem ſtarrich-
ten membro virili (als deſſen Lufft-Loͤchlein
in coitu durch das erhitzen offen ſtehen) ein-
gezogen wird/ auch wird das Weib durch
die vielfaͤltigkeit der eingelaſſenen Saamen/
inficieret/ in dem dieſelben eine gifftige Art
bekommen/ und durch die unterſchiedliche
Schaͤrffe/ welche ſie bey ſich haben/ den
Halß der Gebaͤhr-Mutter exulcerieren.
Solches Gift aber eylet nicht geſchwind und
unmittelbahr zum Hertzen/ wie andere
Gifft/ ſondern greifft zu erſt die Leber an/
verdirbt dieſelbe mit ſampt dem Gebluͤth/
und
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Zitationshilfe: | Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/422>, abgerufen am 16.07.2024. |